Dallas bei Nacht
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BeitragThema: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 22 Jun 2013 - 0:30

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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 14 Jun 2015 - 22:09

Hurrikan FRED zieht über Dallas!

Im Waschsalon sind die Rohre geplatzt, das Wasser dringt hier noch stärker ein. Die Überschwemmung und Rückläufe aus der Kanalisation sorgen für einen circa 30cm hohen Wasserstand. Der Strom ist ausgefallen und die meisten Maschinen sind durch die stinkende braune Brühe vollgelaufen und beschädigt. Wäschestücke schwimmen im Wasser und die Glasfront ist zersplittert.

___________________
“Storytellers are individuals who enjoy creating a holiday for the mind.”
― Linda Daly


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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 15 Aug 2015 - 20:44


CF Großer Zeitsprung/ Geschäftsviertel/ Einkaufsmeile Shappire Alley/ Starbucks


Mit zwei riesigen Taschen beladen wanderte Samantha durch die drückende Sommernacht. Warum nur war ihre blöde Waschmaschine vor vier Tagen kaputt gegangen? Die Aufhängung der Wäschetrommel war gebrochen und hatte die Maschine einen solchen Satz machen lassen dass der darauf stehende Wäschetrockner herunter gekracht war. Nun hatte sie die Bescherung. Beide Maschinen hatten einen Totalschaden und waren nur noch reif für den Elektroschrott gewesen. Leider waren ihre finanziellen Mittel im Moment etwas knapp geworden, da sie das Haus und die Praxis in den letzten zwei Jahren vollständig renoviert bzw neu aufgebaut hatte. Es ging ihr Finanziell nicht schlecht aber, mal so neben her ein bis zwei Tausend Dollar locker zu machen war einfach nicht drin. Zumindest nicht sofort und so musste sie sich die nächsten Monate Wohl oder Übel mit dem Waschsalon begnügen. Samantha hatte allerdings des Gefühl zu zerfließen. In dieser Nacht schienen die Temperaturen einfach nicht fallen zu wollen, so dass man das Gefühl hatte zu schmelzen wenn man sich nur fort bewegte. Die Taschen auf ihren Schultern trugen daher nicht gerade dazu bei das es kühler wurde. Dann war sie aber endlich am Waschsalon angekommen. Und dieses Mal schien ihr das Glück wirklich hold zu sein, denn mehrere Maschinen waren noch frei. Sam fütterte gleich zwei der Maschinen mit der entsprechend sortierten Wäsche, füllte das Waschpulver ein, fütterte die Maschinen mit den entsprechenden Münzen und startete die Programme. Nun hieß es wohl warten bis die Wäsche gewaschen war. Und das war eigentlich immer das Schlimmste. Zuhause konnte man während der Wartezeit noch andere Dinge erledigen, was in einem öffentlichen Waschsalon nicht möglich war. Mit einem leisen seufzen ließ sie sich auf eine der Wartebänke sinken und zog ihr mit gebrachtes Buch aus der Tasche um zu lesen.

Was das Lesen betraf hatte der Aufenthalt in dem Waschsalon durchaus seine Vorurteile. Durch die Arbeit war sie in den letzten Wochen und Monaten recht selten zum Lesen gekommen. Ein Umstand den sie auszweierlei Gründen sehr bedauerte. Zum Einen liebte sie es einfach sich in ein Buch zu versenken und mal eine Weile alles um sich herum zu vergessen. Und zum Anderen hatte sie jetzt im neuen Haus sich extra eine Leseecke eingerichtet, die bisher ziemlich ungenutzt geblieben war.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 15 Aug 2015 - 21:30

cf- Zeitsprung - Nightlife - DT - Bar

Es gab zwei ganz einfache Indizien, die darauf hinwiesen dass Joanna dringend dem Waschsalon einen Besuch abstatten sollte. Zum einen ihr Kleiderschrank, der neben dem gestern getragenen Outfit, ein wenig Unterwäsche und sonst nur wenig sommertaugliche Kleidung bereitstellte. Sie roch an dem Tankshirt und den weißen Hotpants, die sie sich eben übergezogen hatte (bei den Hotpants hatte sie grinsend an Logan denken müssen) und verzog die Nase. Nun gut für heute würde es noch gehen – nicht jeder hatte schließlich Wandlersinne und normale Menschen rochen vielleicht gar nicht, dass die beiden Teile nicht frisch aus dem Kleiderschrank kamen, sondern von ganz oben aus ihren beiden randvoll gefüllten Kleidersäcken zurückerobert worden waren. Das wäre übrigens Punkt zwei, der darauf hinwies dass Joanna es nicht mehr länger vor sich herschieben konnte: Ihre Seesäcke, die seit nunmehr zwei Jahren als Wäschetonne dienten und wo jeder für sich eine halbe Tonne zu wiegen schien. Sie könnte die Intervalle, in denen sie sich, mitsamt Garderobe in den Bus hievte verkürzen. Dann müsste sie nicht so schwer schleppen und zwei Sitze im Stadtbus für sich und ihr Gepäck belegen. Auch würde sie nicht von allen Seiten schief angeschaut werden oder sogar belächelt, wenn sie versuchte diese Stoffmonster wieder vom Sitz auf die Straße zu zerren, aber – und das war der einzige Grund – sie würde dann auch mehr Busgeld abdrücken müssen! Joanna hatte keines dieser tollen Monats- oder Jahrestickets womit man so oft und lange fahren konnte wie man wollte. Jedes Mal wenn sie daher besondere Erledigungen zu tun hatte, die nicht im Supermarkt um die Ecke zu managen gingen, musste sie daher ein Ticket löhnen. Und da sie weiterhin bestrebt war ihre Ausgaben so gering als möglich zu halten, setzte sie sich aller zwei Monate dieser Tortur aus. Manchmal kam sie sich so vor als stünde sie mit einem Bein auf der Straße, wenn ein bestimmtes Kleidungsstück, dass sie unbedingt tragen wollte schon in der Wäsche war, sie es herausfischte, mit Hand durchwusch und eine Ladung Textilerfrischer draufsprühte … So wie auch jetzt. Top und Hose wurden kurzer Hand eingesprüht, damit sie nicht doch noch unangenehm auffiel, dann hatte sie alles zusammengepackt und den beschwerlichen Weg zum Einkaufszentrum auf sich genommen, wo sie allerhand Augen anstarrten, wie sie einen der Säcke auf dem Rücken und den umarmte und so vor sich hertrug. Beide waren im Durchmesser breiter als sie selbst und es war jedes Mal ein Wunder, wenn sie ohne Stürze, die Pforten zum Quell sauberer Wäsche durchquerte.
Mit einem kräftigen, stoßweise Ausatmen ließ sie Sack Nummer eins zu Boden gehen. Sack Nummer zwei folgte, nachdem sie ihn vom Rücken genommen hatte. Sie warf befreiend die Arme über den Kopf und streckte sich so lang es ihre Sehnen und Muskeln zu ließen, dehnte in der Bewegung auch ihren Hals, indem der Kopf von einer Schulterseite zur anderen gedreht wurde und dabei knackte wie die Gelenke einer 70 Jährigen. Irgendwann würde die Mode sie umbringen …
Nachdem das obligatorische Ritual beendet war sah sie sich erst im Salon um. Ups sie war nicht allein. Sehr ungewöhnlich, normalerweise waren um die Zeit keine Leute mehr hier – und wenn machte sie kehrt, weil es sich manchmal um Obdachlose oder obszöne Betrunkene handelte. Dieses Mal aber würde sie ihre hausfraulichen Pflichten mit einer Leidensgenossin teilen, die weder obdachlos schien noch betrunken (oder obszön).
„Oh, hi.“ begrüßte sie die Frau auf der Bank, die die Zeit mit einem Buch totzuschlagen versuchte. Sehr weise. Joanna hatte sich auch eines mitgebracht, doch das würde sie in Anbetracht ihrer Gesellschaft lieber in der Tasche lassen. Es handelte sich dabei um ein Kinderbilderbuch mit dem Titel „Tiere der Welt – Edgar Erpel der Weltenbummler.“ es war ein Sonderangebot im Supermarkt gewesen und da sie kein Internet hatte waren Bücher die einzige Möglichkeit wie sie sich etwaige neue Formen heraussuchen konnte, an denen sie dann arbeiten konnte. Eine hatte sie daraus schon gefunden. Diese diente ausschließlich zur Verteidigung und sollte sich besonders praktisch gegen Werwölfe erweisen. Mit denen hatte sie bisher ja weniger gute Erfahrungen gemacht. Sie musste an ihre erste Begegnung von vor zwei Jahren in der Kirche denken. Sie bekam eine Gänsehaut als sie an die gefletschten Zähne des riesigen Wolfes dachte.
„Schön mal nicht allein zu sein.“ fuhr sie fort und ignorierte das flaue Gefühl im Magen.
Kenan jetzt war es ihr wieder eingefallen – und er hatte noch immer ihre Schlüssel und das Portemonnaie. Innerlich weinte sie herzzerreißend – wie dringend sie die 50 Dollar darin doch jetzt gebrauchen könnte …
Sie lächelte, machte gute Miene zum bösen Spiel und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sie im Geiste abwägte ob es überhaupt noch Sinn machte nach ihm zu suchen und zurückzuverlangen was sie dummerweise selbst zurückgelassen hatte – sie war so blöd. Sooo blöd!
Joanna begann den ersten Sack zu öffnen. Etwas unangenehm war das doch, wenn man nicht allein war. Mit all der Unterwäsche und den zerknüllt hineingeworfenen Blusen, Hemden, Shirts. Joanna war was das anging ein wenig chaotisch. Sie hasste bügeln und warf ihre Klamotten meistens irgendwo rein wo Platz war. Wenn man allein wohnte und das niemand mitbekam war das schon okay aber so …
Sie schielte zu der auf der Bank sitzenden Frau, während sie die Wäsche nach dunkel, hell und bunt in drei Maschinen sortierte und hatte den unbändigen Drang sich zu rechtfertigen „Ich hab meinem Freund schon tausendmal gesagt, dass er nicht alles einfach nur reinwerfen soll...“ sie verdrehte theatralisch die Augen „Männer ...“ hoffentlich sah die Fremde nicht zu genau hin, denn dann würde auffallen, dass es (natürlicherweise) nur Frauenklamotten waren, die Joanna da in die Maschinen stopfte.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 15 Aug 2015 - 22:38

Es dauerte nicht lange und Samantha hatte alles um sich herum vergessen und war ganz und gar in der Handlung des Buches versunken. Dieses Buch hatte sie eigentlich in der Jugendbuch Abteilung gefunden aber dort fand man einfach immer wieder die Besten Fantasy Romane. Gebannt fieberte sie mit dem Protagonisten mit, der gerade in die Stadt des Feindes ein drang und das nur mit Hilfe eines verräterischen Zwergs und einem Rapunzel Haar. Daher bemerkte sie überhaupt nicht dass sich jemand ihr genähert hatte. Genauso wenig hörte sie wie sie angesprochen wurde. Gebannt blätterte sie in dem Buch weiter, begierig darauf zu erfahren wie die Situation sich lösen würde. Erst eine Bewegung aus den Augenwinkeln ließ sie erschrocken zusammenfahren und das Buch zu Boden fallen lassen. Ihr schlug das Herz bis zum Halse, als sie dann aber sah, das die Bewegung aus den Augenwinkeln lediglich am Boden liegende Wäschestücke waren beruhigte sie sich rasch wieder. Erst jetzt nahm sie die junge Frau direkt neben sich wahr, welche gerade dabei war die verschiedenen Wäschestücke aus einem großen Sack zu holen und entsprechend ihrer Wascheignung zu sortieren. Sofort war Sam ihr verhalten peinlich. Wie konnte man sich nur vor einem Wäschestück derart erschrecken?

Sie bückte sich und hob ihr herunter gefallenes Buch wieder auf. „hAllO“ sagte sie und lächelte die Andere entschuldigend an. Was diese von ihrem Auftritt eben wohl dachte? Doch vielleicht hatte sie es auch gar nicht so genau mit bekommen, da sie immer noch über ihre Wäsche gebeugt war. Jedoch schien sie etwas zu Sam zu sagen, sie sah wie sich der Mund der Anderen bewegte, doch durch den mangelnden Blickkontakt und die das Dröhnen der Maschinen war es für Sam nicht möglich zu verstehen was sie sagte Auch sah sie das Augenrollen der Anderen. Worauf war das eben bezogen gewesen? War das Augenrollen an sie gerichtet gewesen? Sam biss sich auf die Innenseite ihrer Wange. Sie hasste es wenn sie durch ihre Einschränkung eine Situation so überhaupt nicht ein zu schätzen vermochte.

„EntschUldIgUng hAbEn sIE mIt mIr gEsprOchEn?“ fragte sie peinlich berührt. „Ich hAbE lEIdEr nIcht vErstAndEn wAs sIE gEsAgt hAbEn…“ Sam hatte das dringende Bedürfnis im Erdboden zu verschwinden. Das war ja mal ein toller Anfang. Erst warf sie mit Büchern durch die Gegend und dann bekam sie nicht einmal mit wenn man mit ihr sprach. Nun doch etwas beunruhigt spielte sie ganz unbewusst am Saum ihres T-Shirts. Eine Angewohnheit die bei ihr nur zu Tage trat wenn sie einmal wirklich nicht mehr wusste wie sie sich verhalten sollte.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 16 Aug 2015 - 9:44

Auch Joanna war innerlich zusammengezuckt, als da hinter ihr plötzlich etwas hinunter plumpste und das als sie mitten im Satz gewesen war. Aber Joanna hatte den Impuls unterdrückt zusammenzufahren und war einfach fortgefahren. Vielleicht sollte sie sich nicht allzu häufig in ein Fluchttier wie ein Eichhörnchen verwandeln, dessen Verhaltensweise schien irgendwie abzufärben. Früher war sie nicht so schreckhaft gewesen.
Das 'Hallo' welches die junge Frau ihr zuwarf war nur schwer zu verstehen, aber ihre Waschladung hingegen der von Joanna lief ja bereits und die Maschinen schienen vieles an Akkustik zu schlucken. Dennoch lächelte sie ihre Leidensgenossin an und freute sich dass ihr Gruß erwiedert worden war. Dass diese das Buch ebenfalls vor Schreck über Joannas Erscheinen fallen gelassen hatte, schlussfolgerte sie nicht aus dem Fallenlassen. Eigentlich hatte sie gar nicht so wirklich über das Warum nachgedacht. Ab und an fielen Dinge eben herunter …

Denm beiden Frauen schien es jedoch ähnlich zu gehen, sowohl Joanna als auch der andere Waschsalongast hatte Probleme die Worte des jeweils anderen zu verstehen. Darum beeilte sie sich mit dem Ausladen, ließ alle drei Maschinen nach Zugabe von Waschmittel und Weichspüler an und setzte sich ebenfalls auf die Bank zu der Frau. Jedoch nicht zu dicht. Bei diesen Temperaturen mochte sie es nicht, wenn man aneinanderklebte – und das war wörtlich gemeint.
„Ich hab nur dummes Zeug geredet.“ antwortete sie nun endlich auf die Frage und machte eine abwinkende Geste. Es freute sie das weder ihr Wäschechaos noch die kleine Notlüge in den Fokus treten würden. Die Frau hatte ja gar nicht verstanden was sie gesagt hatte.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 16 Aug 2015 - 13:10

Samantha beobachtete wie die andere Frau ihre Wäsche in drei Maschinen stopfte und dann startete. Es dauerte ein paar Augenblicke. Zeit für die Sam wirklich froh war, denn es gab ihr die Gelegenheit sich wieder zu fassen. Ihr Buch, welches sie mittlerweile vom Boden ein gesammelt hatte ließ sie wieder in die Tasche gleiten. Ihre Finger waren immer noch etwas zittrig von dem Schrecken. Und erst jetzt wurde ihr bewusst das sie Glück hatte, das sie vor lauter Schreck nicht ihre Igel Gestalt an genommen hatte. Denn der Drang des stacheligen Tierchens, sich bei jeder unvorhergesehenen Regung, zu einem runden Nadelkissen zusammen zu rollen war manchmal ziemlich stark.

In diesem Moment setzte sich die andere Frau ebenfalls. Nun da die Andere näher an ihr saß glaubte sie einen Geruch an ihr wahr zu nehmen, der Sam ziemlich vertraut vor kam. Allerdings war sie sich nicht sicher. Bei all den Waschmittel Düften die in der Luft hingen war ihre manchmal recht feine Nase etwas ein geschränkt. Doch das war jetzt nebensächlich. Da die Andere ihr nun zu gewandt war kam auch bei Samantha an was die Braunhaarige sagte. „Ach sO.wObEi dUmmEs zEUg dOch EIgEndtlIch rElAtIv Ist. In dEm wAs mAn sAgt Ist mEIst dOch EtwAs wIchtIgEs Und AUch wEnn Es nUr EIn wInzIgEs kÖrnchEn Ist.“ Gab sie zurück und ließ ihr Lächeln noch ein wenig breiter werden. „wIssEn sIE wEnn Ich mIch In EIn gUtEs bUch vErtIEfE vErgEssE Ich schOn mAl AllEs Um mIch hErUm Und dAnn hAbE Ich dAs wEIßE shIrt AUs dEn AUgEnwInkEln AUf dEm bOdEn gEsEhEn Und hAbE EInEn rIEsEn schrEckEn bEkOmmEn. wAr AlsO kEIn AnschlAg AUf sIE Als Ich mIt dEm bUch Um mIch wArf…“ sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Was sie nicht erwähnt hatte war, dass just in dem Moment wo das weiße Wäschestück in ihr Blickfeld geraten war, der Protagonist im Buch von mehreren weißen Schlangen Angegriffen wurde die urplötzlich aus einem Rahmen eines Fensters geschossen kamen. So hatte das weiße Leuchten aus den Augenwinkeln das Seine getan…
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 16 Aug 2015 - 15:22

Joanna blinzelte zweimal, legte unwillkürlich den Kopf schräg und musterte die junge Frau neben sich. Dann waren das also doch nicht die Waschmaschinen, die die Worte der Frau zuvor schon hatten undeutlich wirken lassen. Jedenfalls nicht ausschließlich. Sie sprach auch so sehr eigenartig und es war nicht ganz einfach ihr zu folgen.
Joanna konzentrierte sich aber mehr darauf herauszufinden wo das Problem lag, als auf jedes einzelne Wort, dass den Mund ihrer Banknachbarin verließ. Sehr bald kam sie aber zum dem Entschluss, dass sie keine Ahnung hatte und sie jemandem mit ähnlich auffälliger Aussprache noch nie begegnet war. Joanna würde sie nicht direkt darauf ansprechen. Das war unhöflich. Und wenn schon nicht den Ordnungssinn, dann konnten ihre Eltern doch wenigstens behaupten, dass ihre Tochter die Höflichkeit von ihnen eingetrichtert bekommen hatte.
Darum konzentrierte sie sich nun vollends auf das Gespräch, brachte ihren Kopf auch wieder in eine normale, weniger nachdenklich wirkende Haltung und lächelte ihre neue Gesprächspartnerin an.
Joanna zählte keinesfalls zu den Menschen, die man als Bücherwürmer bezeichnete. In der Schule hatte sie sehr oft gemogelt und statt das Buch zu lesen, den Spielfilm dazu geschaut. Sofern es einen Film zum Buch gab. Wenn nicht hatte sie einen Tag vor der Arbeit ein paar Zusammenfassungen durchgelesen und dann meist auch nicht besser als mit drei oder vier abgeschnitten. Die Bücher für den Literaturunterricht waren nie sehr dick, aber die Seiten waren dünn und in kleiner Schrift gehalten. In sehr kleiner Schrift und oft in altertümlicher Sprache, sodass man es nicht mal eben schnell durchlesen konnte. Das motivierte nicht sehr und da hatte sie irgendwann beschlossen, dass sich die Zeit auch besser nutzen ließ. Bis heute hatte sie nicht damit begonnen mit Büchern und Literatur zu sympathisieren. Das Tierbuch in ihrer Tasche war eine groß Ausnahme. Wirklich.
Darum konnte sie den Worten der Brünetten nicht beipflichten, als diese meinte, sie würde sich so in ihre Bücher vertiefen und dabei nichts, was um sie herum geschah mitkriegen aber wahrscheinlich war es so, als würde man sich ganz besonders stark auf etwas konzentrieren …
„Da bin ich aber beruhigt.“ entgegnete sie auf den Kommentar, dass sie nicht Ziel eines Anschlags geworden war „Es hat mich auch fast gar nicht erschreckt, als es zu Boden ging.“ gestand sie nun doch, obwohl sie vorhin ja nicht versucht hatte zu verbergen, dass sie sich erschrocken hatte. Aber wenn die Frau neben ihr schon so offen aus ausführlich war, dann schuldete sie ihr etwas. Fand Joanna.
Eine Weile starrte sie die gegenüberliegende Wand an. Blies die Luft durch aufgeblähte Backen nach draußen. Und setzte dann erneut an „Ich hasse es zu warten. Hätten sie doch wenigstens einen Fernseher hier.“ sie bezweifelte zwar dass um diese Zeit irgendetwas laufen würde, dass einem die Zeit gut vertreiben würde, aber es wäre besser als eine kahle Wand anzustarren. Und man konnte sich wenigstens vormachen keine Langeweile zu haben.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 16 Aug 2015 - 22:22

Samantha warf einen Blick auf die Zeitanzeige der Maschine nur um fest zu stellen dass diese noch mindestens 50 Minuten laufen würde. Was bedeutete, dass sie gerade mal die Hälfte der Wartezeit hinter sich gebracht hatte. Als sie sich dann wieder zu ihrer Sitznachbarin um sah, schienen dieser ganz ähnliche gedanken durch den Kopf zu gehen. Sam schmunzelte bei der Bemerkung. „AllErdIngs wÜrdE Es dAnn bEstImmt strEit dArUm gEbEn wAs lAUfEn sOll Und wAs nIcht. bEi dEn gAnzEn lEUtEn dIE hIEr tAg tÄglIch EIn Und Aus gEhEn wÄrE EInE EInIgung sichErlIch kOmplIzIErt.“ Ein schiefes Grinsen umspielte ihre Lippen. Allein die Vorstellung wie hier hunderte Wäschereibesucher stehen und diskutieren würden was denn geguckt würde war schon irgendwie amüsant.

„AndErErsEits wÜRdE Es dAnn In dEr wArtEzEIt sIchErlIch nIcht lAngwEIlIg wErdEn. AllErdIngs bIn Ich dOch frOh dAs dAs wAschEn hIEr nUr EInE ÜbergAngslÖsUng Ist. frEUE mIch schOn AUf dEn tAg wO Ich mEInE wÄschE EInfAch wIEdEr In dEn kEllEr zUr wAschmAschIEnE trAgEn kAnn Und nIcht vOrhEr dUrch dIE hAlbE stAdt schlEppEn mUss.“ Sam streckte die Beine etwas von sich und rutschte auf ihrem Platz etwas hin und her, da diese Bank auf Dauer etwas unbequem war. Noch ein Vorteil einer eigenen Waschmaschine. Man musste nicht auf irgendwelchen harten Bänken herum hocken. Und es gab noch einen Grund warum es besser war wenn sie bald wieder eine eigene Waschmaschine hätte. Denn falls jemals ein Notfall rein kommen würde während sie hier saß und auf eine Waschmaschine wartete hätte sie ein ernsthaftes Problem.

„wIE schlAgEn sIE In dEr rEgEl dIE zEIt tOt wEnn sIE hIEr AUf dIE wAschmAschInE wArtEn?“ Fragte sie neugierig an ihre Gesprächspartnerin gewandt. Wenn man schon mal die Gelegenheit hatte mit jemandem zu plaudern sollte man diese auch nutzen.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyMo 17 Aug 2015 - 5:33

Joanna zuckte die Schultern und setzte die durchgestreckten Arme auf den Knien ab. Hier drinnen kam es ihr noch wärmer vor als draußen und darum passte sie ihre Position von Zeit zu Zeit an, in der Hoffnung das chronische Kleben damit besser unter Kontrolle zu haben (oder zumindest einen gleichmäßigen Klebefilm am ganzen Körper zu kriegen).
„Nicht wenn es gemacht wird wie in einigen Bars. Da wo man die Footballspiele anschauen kann. Da hat nur der Besitzer die Fernbedienung“ Und wenn sich An- und Betrunkene einig waren, dann konnten das doch wohl auch kultivierte und nüchterne Menschen werden oder?
Bei den nächsten Worten ihrer Nachbarin zog sich ihr Magen zusammen und sie war sehr froh darüber, dass es zum Mittag nur einen Salat und Pudding gegeben hatte und sonst noch nichts weiter. Ja genau, nur eine Übergangslösung, so sah das aus!
Joanna hatte nicht vor sich vor jedem neue Gesicht, dass ihr begegnete die Blöße zu geben. „Hey, seht mich an, Fred hat bei mir alle Neuen getroffen und ich musste einen Kredit zu horrensen Konditionen in Kauf nehmen, an dem ich noch immer zu knabbern hab. Darum schlepp ich mit seit zwei Jahren in den Waschsalon und überbrücke die Zeit dazwischen mit Textilerfrischer (dem billigsten) und anderen Tricks.“ In der Zusammenfassung klang das ja noch schlimmer und einen Augenblick war sie versucht die Handfläche gegen die Stirn zu schlagen.
„Ja ich auch.“ log sie halbherzig und wechselte erneut die Position. Nun lehnte sie wieder und starrte abermals auf die Wand ihr gegenüber. „Es ist immer solch eine Tortur.“ schmückte sie ihren Part noch weiter aus ums glaubhafter wirken zu lassen, dass es für sie auch keine Dauerlösung war.
„Ähm also...“ tja was tat sie denn hier sonst so wenn sie allein war und keine Kinderbilderbücher mit hatte? Das eine Mal hatte sie sich Sandwitches und Burger gekauft und sich damit vollgefressen. Im Anschluss war sie so müde vom reichhaltigen Abendessen gewesen, dass sie auf der Bank, auf der sie gerade beide saßen eingeschlafen war. Der große Vorteil war, dass ihre Wäsche fertig war als sie mitten in der Nacht wieder wach geworden war.
Und sonst machte sie eigentlich nicht viel. Es war tatsächlich nur ein Zeit totschlagen. Meistens dachte sie darüber nach, wie sie in diese Situation gekommen war und das sie niemals auf das Angebot dieses Teufels Kalinin hätte eingehen sollen. Aber wenigstens hatte sie bis heute ihr Gesicht vor David und Mel wahren können, denn die wussten noch immer nichts von ihrer privaten Krise und das sollte so bleiben.
Wieder zuckte sie die Schultern „Eigentlich mache ich nicht viel … Nachdenken, die Leute vor der Tür beobachten, schlafen.“ der letzte Teil wurde mit einem Lächeln gesprochen. „Sie würden sich wundern, was für witzige Dinge Menschen manchmal machen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.“
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyDi 18 Aug 2015 - 14:17

Erneut huschte ein Lächeln über Samanthas Gesicht. „jA dAs wÄrE nAtÜrlIch EInE lÖsUng. Und Um AllEn gErEcht zU wErdEn kOmmt jEdEn tAg EIn prOgrAmm fÜr EInE AndErE zIElgrUppE drAn…“ spann sie den Gedanken weiter. Allerdings soweit es sie betraf würde sie trotz allem wohl die Bücher dem Fernseher vor ziehen. Es war nicht so, dass sie niemals Fern sah, doch wenn dann nur bestimmte Filme oder eine Serie. Bei solch öffentlichen Fernsehern liefen allerdings meist nur irgendwelche stink langweiligen Kanäle von Musikgruppen, die kein Mensch kannte oder Dauerwerbesendungen. Beides kein sehr mitreißendes Programm

Sam zupfte ein wenig an ihrem Shirt herum, dass mittlerweile an ihrem Körper klebte. Die ganzen Maschinen in diesem Raum strahlten eine derartige Hitze aus, dass man sich vor kam wie in einer Dampfsauna. Und solche Saunen waren schon in der herkömmlichen Nutzungsweise schwer erträglich. Mit Kleidung war es da noch schlimmer.
„Ich fIndE Es ImmEr wIEdEr ErstAUnlIch dAs dIEsE mAschInEn EInE dErArtIgE hItzE AbstrAhlEn wEnn dIE sO In grOßEn mEngEn vOrhAndEn sInd. wAs dIE AnzAhl sO AUsmAchEn kAnn..In EInEr tErmE OdEr EInEr sAUnA AnlAgE bEzAhlt mAn vIEl gEld fÜr dIE nUtzUng Und hIEr bEkOmmt mAn Es grAtIs dAzU...“ bemerkte sie mit einem Grinsen im Gesicht. Jedoch wurde es rasch schmäler als sie in das Gesicht der Anderen Frau blickte. Was war das eben für ein Schatten gewesen der da ihre Mimik verdüster hatte? Erst dieser Blick der weit in der Ferne gerichtet schien und dann diese Veränderung im Blick, die etwas unsicheres, ausweichendes hatte. Dinge wie sie unbewusst im Gesicht eines Menschen auftraten wenn er log. Doch Sam schob diesen Gedanken sofort wieder beiseite. Wahrscheinlich hatten ihr ihre Sinne lediglich einen Streich gespielt. Und doch war der Blick der Anderen plötzlich starr auf die Wand ihnen gegenüber gerichtet. Ein Umstand der Samantha, die ihre Gesprächspartnerin so nur im Profil sehen konnte vor ein Problem stellte. Sam biss sich auf die Lippe und rutschte nervös auf ihrem Platz herum. In diesem Moment nervte es gerade mal wieder das eine normale Unterhaltung nur unter bestimmten Bedingungen möglich war. Was nun?

Sie tat so als würde sie sich die Beine vertreten wollen, stand auf und streckte sich etwas ehe sie sich mit dem Rücken an die Wand lehnte zu der die Dunkelhaarige hinüber starrte. So dass sie sie wieder direkt anschauen konnte. „schlAfEn?“ fragte sie sichtlich überrascht. „AUf dIEsEn stEInbrEttErn vOn bÄnkEn kAnn mAn wIrklIch schlAfEn?“ die Rückenschmerzen, die man nach solch einem Nickerchen sicherlich hatte wollte sie sich lieber nicht vor stellen. „dAs mIt dEm bEObAchtEn dEr lEUtE stEllE Ich mIr AllErdIngs dUrchAUs IntErEssAnt vOr…“ sagte sie amüsiert und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Menschen taten wirklich die seltsamsten Dinge wenn sie glaubten niemand sähe ihnen dabei zu. „wAs wAr dIE vErrÜcktEstE OdEr lUstIgstE bEObAchtUng dIE sIE dAbEI jEmAls gEmAcht hAben?“ fragte sie und ehrliche Neugierde sprach aus ihrem Blick.


Zuletzt von Samantha Nikolay am Fr 21 Aug 2015 - 22:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyDi 18 Aug 2015 - 20:21

„Ein Waschsalon mit Mottotagen...“ grübelte sie laut „Hey, vielleicht eine Marktlücke.“ Was war sie doch dieser Tage innovativ. Erst die Idee mit Logans Cocktails und jetzt das. Zu schade nur, dass sie nicht daran glaubte, dass sich der 'American Dream' für sie erfüllte, man brauchte schließlich nur eine gute Idee dafür, heißt es …
Irgendwie war es tröstlich, dass ihre Leidensgenossin, ihrem Titel alle Ehre machte und die Hitze ihr genauso zusetzte wie Joanna. Wobei 'zusetzen' war übertrieben, sie mochte es gern warm, nur eben nicht stickig und – ja, wie die andere so treffend anmerkte – saunahaft.
„Stimmt, aber in Sauna und Terme kann man jederzeit gehen und so dem Unheil entgehen … und man hat weniger an ...“ Nun gut, das was sie momentan trug konnte man auch nicht als viel bezeichnen, lediglich ärmelloses Shirt und eine Hotpant aus leichtem Stoff – bei diesen Temperaturen stimmte der Spruch „Weniger ist mehr“ - aber auch nur da, was ihre Geldbörse anbelangte …. anderes Thema.
„Aber ja, immer positiv denken, was?“ Wenn man sich eine Weile unterhielt fiel gar nicht mehr wirklich auf, dass ihre Gesprächspartnerin ein wenig eigentümlich sprach und Joanna war dankbar für die Ablenkung und den Zeitvertreib.
Joanna schaute auf als die Frau sich erhob und an die Wand lehnte. Vielleicht keine schlechte Idee, Stein war oft kühler als Holz oder Sitzkissen.
Aber Joanna war zu träge um sich auch zu erheben, außerdem wäre das albern, es ihr direkt gleich zu tun.
Bei dem Unglauben ihres Gegenübers fing sie breit zu grinsen an, wahrscheinlich konnte da nicht jeder schlafen, aber Joanna war da ziemlich unkompliziert. Einmal war sie sogar im Stehen in Sekundenschlaf gefallen. Gut, dass sie keinen Führerschein hatte, sie wäre eine lebende Gefahr …
„Wenn man sich vorher vollgefuttert hat und niemand da ist, der einen unterhält.“ sie zuckte die Schultern „Ich kann fast überall schlafen.“
Joanna überlegte und als sie all die Beobachtungen durchging, wurde sie bei einer schlagartig rot. Wäre heute gestern und sie hätte ein paar Promille im Blut, würde sie nun wahrscheinlich anfangen kindisch zu kichern. Aber sie hatte heute nichts getrunken, daher blieb es nur bei den leicht geröteten Wangen.
„Wir sollten aufhören uns zu siezen. Ich bin Joanna.“ Jawohl, bevor man diese Art von Gespräch führte, sollte man wenigstens beim Du angekommen sein.
„Also einmal habe ich gesehen wie ein Kerl sich – ähm – gerichtet hat, wenn du verstehst und einmal, es war schon sehr spät und ich war gerade mit der Wäsche fertig da sah ich auf dem Weg zum Bus wie es ein Pärchen in die Büsche verschlagen hat ...“ Sie wurde noch röter wenn sie daran zurückdachte. Ihr gefiel die Vorstellung, dass sie es irgendwann sein könnte, dir ein Mann so vereinnahmte – aber diese Info würde sie nicht noch nachschieben.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyFr 21 Aug 2015 - 23:33

„dAs wÄre Auf AllE fÄllE mAl EInE IdEE. sOlltEn wIr Uns mAl Im hIntErkOpf bEhAltEn wEnn EInE vOn Uns IrgEndwAnn mAl IhrEn EIhEnEn wAschsAlOn AUf mAcht…“ Samantha grinste amüsiert, allein bei der Vorstellung irgendwann mal als Alte Frau einen Waschsalon zu betreiben. Allerdings war sie dann doch froh über ihre Arbeit in der Praxis. Ja da gab es manchen Tagen so viel Stress dass man nicht mehr wusste wie man die Arbeit schaffen sollte doch es war weniger warm und außerdem war es einfach ein Erfüllendes Gefühl anderen helfen zu können.

Sam verlegte ihr Körpergewicht von einem Bein auf das Andere und strich sich eine der Verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Also normalerweise mochte sie Sauna sehr und hatte eigentlich auch gegen heiße Temperaturen nichts ein zu wenden, aber das Gefühl wenn die Kleidung einem am Leibe klebte war wirklich ziemlich unangenehm. Aber daran Ändern konnte man im Augenblick nichts. Daher konzentrierte sie sich lieber auf die Beteuerungen ihrer Gesprächspartnerin. „AlsO dAs nEnnE Ich mAl EInE nÜtzlIchE fÄhIgkEIt. sO kAnn mAn jEdE frEIE mInUtE nUtzEn Um mAl EtwAs rUhE zU bEkOmmEn. sOwAs kAnn An EInEm strEssIgEn ArbItstAg OdEr An EInEm tOUrbOlEntEn fAmIlIEn tAg wAhrE wUndEr wIrkEn. dA hAbEn Es dIEkEnIgEn dIE EIn bEtt zUm schlAfEn brAUchEn dOch wEsEntlIch schwIErIgEr..“ sagte Samantha immer noch breit Grinsend. Aber wenn sie allein an die Arbeit in der Praxis dachte. Wie schön wäre es da, wenn man sich zwischendrin einfach auf den Schreibtischstuhl setzen könnte um einfach eine Weile zu schlafen.

Auf ihre Frage nach der Lustigsten Beobachtung reagierte die Dunkelhaarige Frau allerdings ganz anders als erwartet. Warum wurde sie plötzlich rot? Und warum begann sie nun mit einem ganz anderen Thema? Samantha war wirklich verwirrt. Doch ging sie auf Joannas Vorschlag ein. „gUt dAnn AUf dU Und du. mEIn nAmE Ist ÜbrIgEns sAmAnthA. Und fÜr AllE dEnEn dEr nAmE zU lAng Ist hÖrE Ich AUch AUf sAm.“ Erklärte sie und stellte dann überrascht fest das Joanna, doch wieder zu ihrem ursprünglichen Thema zurück kehrte. Allerdings wieder so ganz anders als erwartet. Sam bekam rote Ohren bei dem was sie da zu hören bekam. Sie verstand durchaus was die Andere mit ‚richten‘ meinte und ihre Fantasie sorgte auch dafür, dass sie deutliche Bilder vor Augen hatte bei all dem was Joanna da so andeutete. Sie war hin und her gerissen zwischen Faszination und Verlegenheit. „ AbEr dAss dIE dAs Echt gEmAcht hAbEn Ich mEInE…hIEr dIrEkt nEbEn dEm WAschsAlOn Und sO mIttEn In dEr StAdt…“ Samanthas Ohren glühten noch immer. Auch wenn es wohl schwer vorstellbar war, sie war was Sexualität an ging mindestens ebenso naiv und Unschuldig wie es bei den Reaktionen nach auch bei Joanna der Fall war. Andererseits war es doch auch was Besonderes wenn man einem anderen Menschen derart den Kopf verdreht hatte das….

Samantha schüttelte die Gedanken rasch ab. Lieber nicht genauer darüber nach denken sonst würden ihre Ohren noch zu dampfen an fangen. „AlsO dAs fÄll wOhl wIrklIch UntEr dIngE dIE dIE lEUtE tUn wEnn sIE sIch UnbEObAchtEt fÜhlEn. Und Ich wEIß nIcht Ob Ich Es pEInlIch OdEr mUtIg fIndEn sOll…“ kurzzeitig lag ihr auch auf den Lippen die Andere zu fragen wie sie darüber dachte, aber das ging ja wohl schlecht. Sowas fragte man jemanden den man zum ersten Mal sah nicht.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 22 Aug 2015 - 12:04

CF Zeitsprung || Nightlife || Dark Temptation | Billlardraum im Keller

Es soll aufhören. Es liegt nicht an mir. Jetzt sofort. wieder ein stechender Schmerz, der bis in den letzten Winkel seines Körpers fuhr. Abstützen Nur weil Du der ewig Schwache bist Bitte immer neue Wellen strahlten von seinem Kopf in alle Winkel seines Körpers aus. Tom blieb an einem der Nebeneingäng des Northpark Centers stehen und legte seine rechte Hand auf die kühlen Steine des Mauerwerks. Am Liebsten hätte er sich übergeben, nur mit Mühe gelang es ihm den Würgereiz zu unterdrücken, der sich zu den plötzlich aufgetretenen heftigen Kopfschmerzen gesellt hatte. "Zurück ins Hotel?" Tom schüttelte ansatzweise seinen Kopf und selbst das wurde mit einem brutal stechenden Schmerz quittiert "Bestimmt nicht." Bitte. die Hand an der Wand ballte sich zur Faust. Seit gestern lief irgendwas ganz gewaltig schief. "Weiter." als er seinen Blick vom Boden vor sich hob erkannte er, dass er direkt am Eingang zum Waschsalon stand. Das helle künstliche Licht ließ ihn ein weiteres Würgen mühsam unterdrücken. Ist das? Tom kniff seine Augen zusammen. Er glaubte jemanden wiederzuerkennen. Sie hatte ihm schon einmal geholfen. "Vielleicht." murmelte er und lies mit der rechten von der Wand ab um stattdessen die Glastür in den Salon aufzudrücken.

Orientierungslos stand er jetzt im Waschsalon, mit zusammengekniffenen Augen vor zwei Frauen, von denen ihm nur eine schon mal begegnet war und, die ihm geholfen hatte. "Hilfe." Ausgezeichnet. Mir ist schlecht.

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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 22 Aug 2015 - 16:31

Nein, auch Joanna konnte sich nicht vorstellen, das dreckige Wäsche ihr einmal die Brötchen verdienen würde. Da blieb sie doch lieber bei ihrem jetzigen Job, der machte ihr Spaß (Im Gegensatz zur Hausarbeit) und das konnte nicht jeder von seinem Beruf behaupten.
Und auch nicht immer und überall schlafen zu können, wenn einem danach war und die Situation es erlaubte. Sie nickte ihr Gegenüber grinsend an, als diese ihre Auffassung teilte, das dies ein äußerst nützliches … - nun, Talent (?) war. Fand sie nämlich auch, besonders wenn man wechselnde Arbeitszeiten hatte und /oder Kollegen, die einem im Anschluss bis spät in die Nacht mit chinesischem Essen und Alkohol abfüllten.
Joanna fiel es auf und sie fand es sympathisch, dass ihre neue Waschsalonbekanntschaft, die sich ihr als Samantha oder kurz 'Sam' vorgestellt hatte, ähnlich wie sie reagierte und sie sich die Verlegenheit teilen konnten (in die Joanna sie beide erst gebracht hatte).
Vor allem aber fand sie gut, dass Samantha das Gespräch jetzt nicht abbrach, hätte nämlich gut sein können, dass Joanna mit ihrer unverblümten Offenheit zu weit gegangen war. Sie kannten sich schließlich nicht und es gab mit Sicherheit Frauen, die dieses Thema als unangebracht erachtet hätten. „Also ich finde das nicht peinlich.“ gestand sie und wurde noch ein wenig röter – die gute Durchblutung brauchte sie gerade eigentlich nicht, es war eh schon warm genug.
Noch ehe sie allerdings fortfahren konnte, wurde die Tür zum Waschsalon geöffnet und Joannas Mine versteinerte für wenige Augenblicke, die ihr aber wie Stunden vorkamen. Sie hatte immer angenommen, dass man nur die letzten Sekunden seines Lebens in Slow-Mo sah, während sämtliche Stationen der eigenen Biografie in Windeseile am geistigen Auge vorbei zogen. Ein Irrtum, denn wenigstens der Slow Motion-Part vollzog sich gerade eben. Und sie fühlte sich noch sehr lebendig.
Sehr, sehr lebendig.
Insgeheim wusste sie, dass es nicht am unanständigen Thema von gerade eben lag, dass die Röte noch deutlicher auf ihre Wangen trat oder dass das Blut in ihren Adern zu Rauschen begann als ein Luftzug den Duft des Neuankömmlings an sie herantrug.
Sie wusste ebenso, dass das warnende Ziehen in ihrem Bauch nichts Gutes verhieß, dass sie insgeheim wusste, es hier mit jemandem – nein, mit etwas – zu tun zu haben,  mit dem sie bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Doch es fiel ihr unglaublich leicht alles zu ignorieren dass in irgendeiner Form seinen Schatten über diese Begegnung warf.
Bis auf die Tatsache, dass der Mann gesundheitlich keinen guten Eindruck machte und spätestens das hervorgepresste 'Hilfe' war nicht mehr zu ignorieren.
Sie warf einen hilfesuchenden Blick zu Samantha, dann stand sie auf und eilte zu dem Neuankömmling hinüber.
„Was ist los, haben Sie Schmerzen?“ sie überging die Einleitung „Wie geht es Ihnen“ einfach, man sah ja dass es ihm nicht gut ging, außerdem hatte er bereits um Hilfe gebeten. Joanna legte ihm die Hände auf den Oberarm, nur für den Fall dass er das Gleichgewicht verlor.
Vielleicht nicht der rechte Augenblick für derlei Gedanken und Feststellungen aber: Gott, dieser Duft … und diese Muskeln ...
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 22 Aug 2015 - 18:52

Sam sah die Andere Frau überrascht an. „Echt?“ fragte sie und sah sich rasch um ob ihnen keiner zu hörte. Doch im Anbetracht des Lärms, den die Maschinen machten, brauchte sie sich um potentielle Lauscher eigentlich keine Sorgen machen. „Und wÜrdEst dU dAs sOgAr sElbst mAl AUSprObIErEn?“ fragte sie neugierig während ihre Gedanken sich darum drehten ob sie etwas Derartiges für sich selbst nie in Erwägung ziehen würde. Ihre vor sich selbst verdrängte Antwort ließ ihre Ohren erneut rot werden. Sie hob gerade an um wieder etwas zu sagen, als eine Bewegung aus den Augenwinkeln sie aufblicken ließ.

Im Eingangsbereich des Waschsalons stand ein groß gewachsener Mann, der positiv ausgedrückt ziemlich beschissen aus sah. Und das war garantiert nicht auf sein naturgegebenes Äußeres bezogen. Sie blinzelte und sah noch einmal hin, als ihr bewusst wurde das sie diesen Typen schon einmal gesehen hatte. Und damals hatte er sich in einem ähnlich desolaten Zustand befunden. „dAs dIEsE wÖlfE sIch ImmEr In schwIErIgkEItEn brIngEn mÜssen…“ murmelte sie ohne wirklich zu bemerken, dass sie ihre Gedanken in Worte gefasst hatte. Sein zunächst etwas desorientiert wirkender Blick wanderte durch den Raum und richtete sich dann genau auf sie. Wahrscheinlich hatte der Wolf sie ebenfalls erkannt. Seinem verzerrten Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte er Schmerzen und wenn sie nicht alles Täuschte hatten seine Lippen gerade ein ‚Hilfe‘ geformt.

Noch ehe sie auch nur einen Schritt getan hatte, war Joanna aufgesprungen und zu dem Wolf hinüber geeilt und hatte, zu Samanthas Schrecken eine Hand auf den Arm des Wolfes gelegt. Na hoffentlich ging das gut. Denn Sam hatte in den zwei Jahren nicht vergessen, wie bissig der Wolf auf jegliche Art von Berührung reagiert hatte. Rasch eilte sie ebenfalls zu den Beiden hinüber. „wAs Ist pAssIErt?“ fragte sie, ganz die Ärztin, an den Wolf gewandt und versuchte sich erst einmal ein visuelles Bild vom Zustand des Wolfes zu machen. Er sah wirklich mit genommen aus. Irrte sie sich oder hatte er da eine Beule an der Stirn? Aber was es auch war, vielleicht wäre es besser den Wolf von seinem öffentlichen Ort wie diesem Waschsalon weg zu bringen. Denn das Letzte was sie wohl alle gebrauchen konnten, wäre ein wütender Wolf in Mitten von nichts Ahnenden Menschen. Aber wie er aussah, war er wohl nur schwerlich in der Lage sich von hier fort zu bewegen. Aber aus dem Eingangsbereich mussten sie erst einmal hinaus. Villeicht zurück zu der Bank. Dort würden sie nicht so auf dem präsentier Teller stehen. „sEtzEn sIe sIch dA drÜbEn hIn. dA sIE OffEnbAr grOßE schmErZen hAbEn, hAbEn sIe IrgEndwElchE nIcht sIchtbArEn vErlEtzUngen?“ fragte sie und sah dann zu Joanna hinüber in der Hoffnung das diese verstehen und helfen würde den Wolf zur Bank hinüber zu schaffen.

„wIE kOmmt Es dAs ImmEr wEnn Ich sIE sEhE sIE dErArt zUgErIchtEt sInd?“ fragte sie Kopfschüttelnd, wohl wissend das eine derartige Frage einen gereizten Wolf auf die Palme bringen könnte. Doch schon vor zwei Jahren hatte sie sich vor genommen, sich von dem Wolf keine Angst machen zu lassen. Dann sah sie wieder kurz zu Joanna. Wie viel wusste sie über Andere Wesen? Doch musste das im Augenblick nebensächlich bleiben. „hAst dU zUfÄllIg EtwAs wAssEr dAbEI?“ fragte sie und ging in Gedanken schon alternative Möglichkeiten durch. In der Nähe musste es einen Supermarkt geben wo sie notfalls sicherlich Wasser bekommen würden. Und dann blieb ab zu warten was noch getan werden konnte.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySa 22 Aug 2015 - 23:51

Die Berührung kam völlig unvorhersehbar für den Werwolf und wie von der ihm bekannten Frau vermutet erfolgte die Gegenwehr in dem er sich ruckartig der gut gemeinten Fürsorge der ihm unbekannten entzog. Tom schubste sie mit einer Hand mit der anderen hielt er seinen Kopf und jaulte als in der Folge der ruckartigen Bewegung sein Kopf explodieren wollte. Ich dreh durch. Ich halte das nicht mehr aus.Bitte, es ist die einzige Hilfe. Sein Kinn auf seine Brust legend sah Tom auf den Boden, so entging er zumindest dem grellen Licht. Wenn er wüsste wie sich Migräne anfühlte, wüsste er dass er gerade einen ganz heftigen Schub erlitt. "Grrrr" knurrend ließ er sich in eine Richtung von den Frauen diriegieren. Trotz der Tatsache, dass er um Hilfe gebeten hatte, nur widerstrebend. Allein grundsätzlich auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, widerstrebte ihm völlig. Da war es auch egal, dass der eigene tiefe vibrierende Ton seines Knurrens einen Schmerzensstich nach dem nächsten auslöste.
"Keine Verletzungen." würgte er hervor und ballte die rechte Hand zur Faust, mit der er am Vorabend den Putz von den Wänden des Dark Temptation geschlagen hatte. Es war längst verheilt.
Die Gerüche der beiden Frauen waren fast gleich und trotzdem unterschiedlich. Er orientierte sich nach dem der Unbekannten, es erschien ihm angenehm. Auf der anderen Seite war es als würden Desinfektionsmittel mitfliegen.
Es tat einfach alles weh. Dass er selbst darauf mit Überempfindlichkeit reagierte brachte ihn an den Rand des Wahnsinns und wäre der Bewegungsschmerz und das grelle Licht nicht, so hätte er bestimmt alles um sich herum zerlegt. Allein die Konzentration darauf sich nicht sofort übergeben zu müssen, verlangte so ziemlich alles ab was er überhaupt noch aufbringen konnte. Entsprechend antwortete er nicht weiter auf die gestellten Fragen, die ohnehin viel zu laut waren.

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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 23 Aug 2015 - 11:14

Es würde vorerst ein Geheimnis bleiben ob Joanna selbst gewillt war eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses billigend in Kauf zu nehmen oder nicht, denn nun hatten die beiden Frauen wichtigeres zu tun, als sich die Zeit weiterhin mit indiskreten Gesprächen zu vertreiben.
Als der Mann sie fortstieß, bekam sie ein schlechtes Gewissen – sie war zu aufdringlich gewesen und deutlicher konnte man kaum zeigen, dass man in Ruhe gelassen werden wollte. Andererseits hatte er aber um Hilfe gebeten. Wieder sah sie ratlos zu Sam, die eben irgendetwas gemurmelt hatte und leider nicht leise genug, als das es bei all dem Maschinenlärm untergegangen wäre. Nein, nein, nein, nein, nein! Das habe ich nicht gehört, alles Okay, er ist kein Wolf! Das ungute Ziehen in ihrem Bauch war allerdings wenig kooperativ und klopfte deutlich gegen die Mauern ihres Verstandes. Das war ein Wolf! Ein Werwolf der liebend gern kleine Joannas anknurrte und gegen sie die Zähne fletschte (und sich die Reste ihres Eichhörnchenfells aus den Zähnen pulte, so das Schicksal es wollte) und dennoch. Sie empfand nicht die gleiche Furcht wie die Male zuvor. Sie schob es der Einfachheit halber dem miesen Zustand dieses Exemplars zu. So wie es schien würde der heute keine Wandler mehr anknurren (wenn sie sich da mal nicht täuschte).
Sie war erleichtert als Sam die Führung übernahm und sie das Steuer aus der Hand geben konnte. Vielleicht verstand Sam ja mehr von erster Hilfe als sie – ihr letzter und einziger Kurs war noch in der Schulzeit gewesen …
Joanna nickte ihrer Bekanntschaft zu, als diese dem Kranken(?) zur Bank bringen wollte. Noch einmal legte sie ihre Hände auf den Arm des Wolfes und bugsierte ihn zusammen mit Samantha zur gewollten Stelle. Zum Glück ließ er es geschehen, wenn auch nur mit Nachdruck und deutlichen Warnlauten aus dem Mund. Jetzt stieg doch ein Schwall Angst in ihr Auf. Sie hasste es, wenn sie das taten. Knurren war der kleine Bruder von Angreifen. Ein Vorbote. Leider wusste Joanna aus eigener Erfahrung wie hilflos sie einem Werwolfsattentat gegenüber war und dieses Wissen war im Augenblick wenig ermutigend. Trotzdem wich sie nicht zurück – na ja, ein ganz klein wenig vielleicht – und horchte auf Sams Worte.
„Ihr kennt euch?“ fragte sie überrascht und sah ihr Gegenüber verdutzt an. Autsch! Was war das für ein fieses Gefühl plötzlich? Da kam es ihr nur gelegen, dass sie auf die Fragen nicken konnte und sich entfernte um nach der 1L Fantaflasche zu kramen, in der sich eine durchsichtige Flüssigkeit befand. Sie reichte sie Sam „Aus der Leitung. Vielleicht sollten wir einen Arzt rufen?“ Er schien fürchterliche Schmerzen zu leiden und nicht, dass noch Schlimmeres passierte, nur weil sie nicht den Notruf gewählt hatten ...
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 23 Aug 2015 - 22:40

Samantha betrachtete den Wolf noch einmal eingehend, sie konnte keinerlei Verletzungen erkennen und doch zeigte die Körpersprache des Mannes das er ziemliche Schmerzen hatte. Von seinem Geknurre bekam sie nichts mit, sie hob lediglich just in diesem Moment den Blick als er beteuerte keine Verletzungen zu haben. Sie versuchte nach zu denken. Also was konnte derartige Schmerzen verursachen ohne das eine Verletzung vor lag? Zunächst galt es erst einmal zu Lokalisieren wo der Schmerz her kam. „wO sInd dIE schMErzEn? Im kOpf? Im bAUchbErEich?“ fragte sie und schloss einfach mal Schmerzen im Rücken aus, da die Bewegungsabläufe des Wolfes nicht darauf hin deuteten.

Sie wand sich kurz Joanna zu, um zu sehen ob ihre Bitte nach Wasser an gekommen war, und bekam auch prompt eine Wasserflasche hin gehalten. „dAnkE..“ sagte sie und schraubte die Flasche auf und wollte sich gerade wieder ihrem Patienten zu wenden , als sie sah das Joanna noch eine Frage stellte. Ein Schmunzeln umspielte Samanthas Lippen. „nIcht nÖtIg. Ich bIn ÄrztIn. Und Er dA Ist EIn EhEmAlIgEr pAtIEnt vOn mIr.“ Erklärte sie und widmete sich dann wieder der Versorgung eben jenes Patienten. Sie reichte dem Wolf das Wasser und beobachtete ihn weiter. Dabei fiel ihr etwas auf. Kniff der Wolf nicht die Augen zusammen und zuckte er nicht jedes Mal zusammen wenn man ihn an sprach? Konnte es wirklich sein? Ein Wolf mit Kopfschmerzen? So etwas war ihr in ihrem bisherigen Berufsleben noch nicht unter gekommen. „ÜbElkEIt Und glIEdErschmErzEn? tUt dAs lIcht In dEn AUgEn wEh?“ fragte sie wieder an den Wolfgewand. Wenn sich ihr Verdacht bestätigte dann sollten sie den Wolf am besten hier raus schaffen. In diesem Lauten und Lichtdurchfluteten Raum würden die Schmerzen nur noch schlimmer werden. Auch die Gerüche in diesem Raum waren sicherlich nicht sehr angenehm für ein Wesen mit einer derart feinen Nase wie ein Wolf sie hatte. Allerdings, falls er wieder nicht auf ihre Fragen antwortete würde sie ihm nicht helfen können. Dieses Spiel hatten sie ja schon bei seinem Besuch in der Praxis durch gespielt. …die Sturheit der Wölfe bringt sie irgendwann noch um… „Und Ich hAbE IhnEn schOn bEIm lEtztEn mAl gEsAgt dAs Ich IhnEn nUr hElfEn kAnn wEnn sIE mIr sAgEn wAs IhnEn fEhlt.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyMo 24 Aug 2015 - 20:54

Ich gebe ein Bild des Elends ab!Wenn, wir. Toms Kopf lehnte an der Schulter der Frau, die er nicht kannte, aber die so unwahrscheinlich gut, im Gegensatz zum Rest hier, roch. Im Moment fasste ihn auch keiner an, sodass er sich nicht beengt fühlen musste. Sitzen tat er wahrscheinlich auch, der Boden erschien ihm näher als noch vor kurzem. Die Übelkeit und der Schmerz waren geblieben, die lauten Fragen und das grelle Licht. "Ja. JAAA, verdammt!" brüllte er wütend und stieß nach der Wasserflasche die ihm hingehalten wurde. Warum hielten sie nicht einfach den Mund? Zerfetzen. Sie kann helfen. ein weiteres gepeinigtes Jaulen aus einer Position, die er nichtmal genauer erfassen konnte und der Schmerz konzentrierte für den Moment alles auf die wieder ansteigende Übelkeit. Ich drehe gleich durch. Nur noch ein bisschen.
Toms Hände krallten sich links und rechts von seinem Körper in irgendwas fest. Noch hielt es seiner Kraft stand, aber seit gestern Abend war er sich nicht mehr sicher, wie genau das generell mit seiner Kraft noch aussah. Die Belehrung die er zu hören bekam, veranlasste ihn bedrohlich in die Richtung derselbigen knurren. Nur ein einziges Wort. Nur eines. Ich habe schon alles gesagt! der menschliche Teil unterlag, wie so oft in ähnlichen Situaion und zog sich tief ins Innere zurück.
Tom ließ los und legte beide Hände an seinen Kopf. Seine Handgelenke verdeckten so seine Ohren und seine Finger gruben sich an seinem Hinterkopf ins Haar. Es soll aufhören! Endlich aufhören!

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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyDi 25 Aug 2015 - 8:18

Sie hatten den Mann auf die Bank gesetzt und nachdem Joanna Samantha die Flasche gereicht hatte, hatte sie sich neben ihm niedergelassen. Es brachte nichts wenn sie beide um ihn herumwuselten, besonders da sie wirklich keine Ahnung hatte was zu tun war. Und ehe sie im Weg war ...Es kam jedoch unverhofft, dass er sich an sie lehnte. Die Vernunft sagte ihr, dass er sich in eine willkürliche Richtung gebeut hatte, dabei nur zufällig auf sie getroffen war und nun verharrte weil sie bequemer war als die Wand zu seiner anderen Seite. Doch die Hoffnung, das es anders war - und zwar Vorsatz - ließ sich nicht abschütteln. Wie naiv von ihr.
Joanna rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle (aus Angst, dass er es sich doch anders überlegte und von ihr abrückte), als Samantha, von der sie nu wusste dass sie Ärztin war, mit so etwas wie einer Untersuchung begang.
Das ganze gestaltete sich aber als äußerst schwierig und sie hatte das Gefühl, dass sie auf eine Eskalation zusteuerten. Der Fremde (jedenfalls für sie fremd, Samantha meinte ja, dass er ein ehemaliger Patient von ihr war) machte unsanft klar kein Wasser zu benötigen und - kam das nur ihr so vor oder vergrößerten sich Druck und Anspannug von Sekunde zu Sekunde?
Es machte sie nervös und vor ihrem geistigen Auge sah sie bereits einen aufgebrachten Werwolf durch das Northpark wüten.
Sie versuchte ruhig zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen, doch am liebsten hätte sie sich in das feige Eichhörnchen verwandelt, in welches sie sich immer flüchtete, wenn Gefahr drohte. Der Anblick dieses Mannes, der beide Hände angespannt an den Kopf legte erinnerte sie an zahlreiche Horrorfilme, in welchem sich diese Menschen dann in fürchterliche Kreaturen verwandelten ...
Hunde konnten Angst riechen und es hieß, dass sie von ihr noch aggressiver würden - wie war das bei Werwölfen? Sollte es ähnlich sein, dann kamen sie dem wütenden Wolf wegen ihr immer näher.
"Wenn es wirklich Kopfschmerzen sind, vielleicht sollten wir ihn von hier fortschaffen?" sie bemühte sich um eine gedämpftere ruhige Stimmelage, die ihre eigene Panik verbarg.
Ob Samantha eigentlich wusste dass er ... Joanna traf die Erkenntnis und sie sah Samantha forschend an. Eine Wandlerin. Samantha war auch eine Wandlerin! Vielleicht sollte sie wirklich damit anfangen mehr an den Leuten zu riechen, mit denen sie zu tun hatte ...
Damit erübrigte sich die Frage, ob Sam wusste was der Mann bei ihnen war und es erleichterte sie auch. Sam wusste sicher, wie man mit ihnen umging besonders wenn er bereits ihr Patient gewesen war. Aber nur für den Fall ... "Du findest dann sicher einen Weg, wie du ihm helfen kannst" leistete sie erste Schlichtungsarbeit. Es brachte nichts wenn sie sich gegenseitig Vorwürfe machten ... Oder der eine machte Vorwürfe und der andere knurrte missmutig ...
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyMi 26 Aug 2015 - 17:36

Samantha mustertete den Werwolf der sich unter Schmerzen wand. Zwar konnte sie sein Knurren nicht hören, doch es lag etwas kurz zwischen all dem Schmerz etwas Gefährliches in seinem Blick das ihr die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Sam schluckte, rief sich aber in Erinnerung dass sie sich von dem Wolf nicht verschrecken lassen wollte. Der Wolf schlug nach der Wasserflasche und Sam konnte nur knapp verhindern, dass dieser ihr aus der Hand fiel. Blöder Köter…schoss es ihr durch den Kopf und stellte die Wasserflasche erst einmal weg. Zu ihrem Erstaunen bemerkte sie wie sich der Wolf regelrecht an die junge Frau lehnte, welche er noch vor wenigen Minuten von sich gestoßen hatte…. Verstehe einer diese Flohschleudern….Doch verdrängte sie diese Gedanken, denn jetzt brauchte sie erst einmal ihre Konzentration um den Wolf zu helfen. Bei so massiven Kopfschmerzen wären ihre Möglichkeiten schon bei einem normalen Menschen eingeschränkt, bei einem Werwolf mit dem erhöhten Stoffwechsel waren Kopfschmerztabletten also sinnlos.
Aus den Augenwinkeln sah Samantha das Joanna offenbar etwas zu ihr sagen wollte und hob den Blick um die Andere direkt an sehen zu können. „jA dAs wIrd dAs bEstE sEIn. wIr mÜssEn Ihn IrgEndwO hIn brIngEn wO Es rUhIg Und vOrAllEm dUnkEl Ist. mIt EtwAs gLÜck kÖnnEn wIr AUch IrgEndwO EtwAs zUm kÜhlEn AUftrEIbEn.“ Sagte Samantha während ihre Gedanken bereits nach einem geeigneten Ort suchten. Vor allem mussten sie erst einmal raus aus diesem Lärm und dem hellen Licht. Gerade als sie Joanna bitten wollte ihr dabei zu helfen den Wolf raus zu schaffen, sah Sam etwas in den Augen der Anderen Aufblitzen. Was war das eben für ein Blick gewesen? Überraschte Erkenntnis? Doch wo war das plötzlich her gekommen? Doch das war im Augenblick nicht wichtig. Nun galt es erst einmal den Patienten zu versorgen. „wIr wErdEn sIE jEtzt hIEr rAUs brIngEn….“ Sagte sie und ließ den Teil ‚und wollen ihnen helfen, daher bitte nicht Beißen.‘ einfach mal unausgesprochen. „Ich glAUbE dIrEkt nEbEn dEm wAschsAlOn Ist EInE sEItEngAssE wO nUr wEnIg bIs kEIn lIcht hIn fÄllt. dAs dÜrftE fÜrs ErstE rEIchEn…“

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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyFr 28 Aug 2015 - 21:32

"Grrrrrr" Nur noch ein winziges bisschen Tom hatte das Gefühl auseinander gerissen zu werden. Es gab nichts womit man das beschreiben konnte. Um so länger es andauerte, um so agressiver machte es ihn. Diese verzerrte Stimme von der Ärztin war unerträglich und in seiner Situation noch weniger zu verstehen. Ein einziges Geblubber. Nur, dass er schon wieder angefasst wurde, entging ihm nicht. Irgendwas von beißen und ein "nicht" davor, wie üblich.

Draußen wurden die Geräusche der Wäschetrommeln durch die der Stadt ersetzt, aber es wurde dunkler. Wenige Minuten später und Tom hätte sich so sehr in sein Leid hineingesteigert, dass er keine Notiz mehr davon genommen hätte. Trotzdem wollte die Entspannung sich nur mäßig einstellen. Tom lehnte sich mit seiner Stirn gegen die Mauer des Gebäudes während seine Hände versuchten sich in den nahezu glatten Beton zu krallen. In diesem Moment hätte er alles dafür gegeben sein Gehör einfach abschalten zu können. "Warum... hört es nicht auf?!" die Übelkeit nahm zwar etwas ab, aber es wollte einfach nicht aufhören ihn zu zerreißen. Seine Augen waren fest geschlossen, er konnte nicht mal sagen, ob die beiden noch da waren. Er konnte sich einfach nicht auf die Gerüche um ihn herum konzentrieren und sie selektieren. Beruhig Dich es wird besser werden. Das kann nicht ewig dauern. die menschliche Seite litt genau so wie das Tier, hatte aber eine andere Betrachtungsweise.

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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptyFr 28 Aug 2015 - 22:42

Die beiden Frauen schafften es tatsächlich irgendwie, mehr schlecht als recht, den angeschlagenen Mann/ Wolf (- wie auch immer die politisch korrekte Benennung war) in die von Sam beschriebene Gasse zu bugsieren. Und tatsächlich war es hier deutlich ruhiger, zudem würde die frische Luft-, jedenfalls frischer als tagsüber wenn die Sonne hell am Himmel stand – sicher auch nicht verkehrt sein. Jedenfalls wurde das bei Übelkeit und Kopfschmerzen doch immer empfohlen oder? Dass er Kopfschmerzen hatte, hatten sie ja bereits herausgefunden und so wie er aussah, war ihr Gedanke mit der Übelkeit wahrscheinlich auch nicht weit hergeholt. Blieb nur zu hoffen, dass es nun besser werden würde (und das drinnen niemand auf die Idee kam ihre Wäsche zu stehlen). Sie sollte sich dafür schämen jetzt an ihre dumme Kleidung zu denken, doch wenn sie die nun auch noch verlieren würde, denn das tat Joanna ja äußerst gern; Dinge verlegen (Schlüssel, Geldbörsen...) müsste sie Mr. Kalinin noch einmal aufsuchen und das nicht um mit Stolz geschwellter Brust zu verkünden, dass ihre Schuld getilgt war.
Die Worte des Mannes rissen sie aus ihren Gedanken und steigerten das schlechte Gewissen noch weiter. Ja genau, deine arme Wäsche, als ob es nichts Wichtigeres im Moment gibt.
„Was können wir noch machen?“ fragte sie Samantha. Hatte sie nicht etwas von Kühlung gesagt?
„Im Northpark hat bestimmt noch ein Supermarkt auf der Crushed Ice verkauft.“
Joanna stieß sich von der kühlen Wand ab, an die sie sich nach dem Transport neben den Mann gelehnt hatte. "Ich gehe am besten." Samantha konnte ihm schließlich am besten helfen, wenn irgendetwas war.
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BeitragThema: Re: Waschsalon   Waschsalon EmptySo 30 Aug 2015 - 15:56

Mit vereinten Kräften gelang es ihnen den Wolf nach draußen zu bugsieren und das ohne dass eine von ihnen gebissen worden war. Bei diesem Wolf konnte man ja schließlich nicht wissen und es war manchmal schon praktisch, dass man etwaige Drohungen schlicht und einfach nicht hören konnte. Draußen angekommen ließen sie den Wolf gleich wieder los dessen menschliche Nägel vermutlich Kratzspuren in der Wand hinterlassen hätten wenn sie dazu stabil genug gewesen wären. So schien es jedenfalls, als sich der Wolf an der Wand fest krallte. Ob es etwas gebracht hatte das sie hier raus gekommen waren, konnte sie nicht sagen da der Wolf ja was seine Befindlichkeit an ging meist schwerer zu knacken war als eine Auster. Allerdings gingen ihr seine wütenden Blicke langsam wirklich auf die Nerven. Schließlich wollten Joanna und sie ihm nur helfen. Wenn er alleine hätte sein wollen, hätte er besser nicht in den Waschsalon kommen sollen.

Samantha warf einen raschen blick zu der anderen Frau rüber die rechts von ihr stand und einen, wenn Sam es richtig deutete, einen ziemlich überforderten Eindruck machte. Doch was man ihr hoch anrechnen musste war, dass sie praktische Vorschläge machte, anstatt nur im Weg herum zu stehen. Sam nickte zustimmend. „Ich glAUbE dAs Ist EInE gUtE IdEE. hOl Am bEstEn nOch EInE pAckUng mIt gEfrIErbEutEl mIt dAmIt wIr dAs EIs AUch IrgEndwO rEIn tUn kÖnnEn.“ Sagte sie und schenkte der Anderen ein aufmunterndes Lächeln.
Dann wandte sie sich wieder dem immer noch von Schmerz gebeutelten Werwolf zu. In seinem schmerz verzerrten Gesicht war es zwar schwer zu lesen was er sagte, doch es wollte ihr schließlich gelingen. „dU hAst EInEn mIgrÄnE AnfAll. jE nAch AUsprÄgUng wErdEn dIE schmErzEn nOch EInE wEIlE AnhAltEn.“ Sagte sie und betrachtete den Wolf genauer. Am besten wäre es wenn er sich hinlegen und schlafen würde. In dem jetzigen Zustand würden sie ihn wohl kaum durch die Stadt bringen können. Und würde man einen Wolf dazu bringen sich in einem Hinterhof zum Schlafen nieder zu legen. Allerdings wuchs in Sam langsam eine etwas unkonventionelle Idee auf. Sie warf noch einen Blick auf den Wolf, welcher mittlerweile die Augen geschlossen hatte…..der Plan könnte mich meinen Kopf kosten…. Dachte sie und griff unauffällig nach einem Stein und verpasste ihm einen gezielten Schlag gegen den Hinterkopf. Nicht kräftig genug um einen Wolf um zu bringen, aber hoffentlich kräftig genug um ihn Schach Matt zu setzen. Bewusstlosigkeit war schließlich auch eine Form von Schlaf oder?
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Waschsalon
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