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 Verlassene Lagerhalle

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BeitragThema: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyMi 5 Nov 2014 - 20:15

das Eingangsposting lautete :

Verlassene Lagerhalle - Seite 2 Nadja210


Quelle: http://farbwolke.de/category/location/
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyFr 3 Jun 2016 - 11:07

Kurzschlussreaktion. Wieder zog er an der Zigarette und drückte sie anschließend an der Seite des Schreibtisches aus, an dem er lehnte. So etwas war Diego zwar nicht völlig fremd, aber er konnte Jade trotzdem nicht verstehen. Selbst wenn sie im ersten Moment einfach kopflos geflüchtet war - früher oder später hatte sie doch wenigstens kurz nachdenken können, was sie tat. Wohin sie ging, an wen sie sich wandte. Und es machte ihn rasend, dass es nicht er gewesen war, an den sie als erstes gedacht hatte. Er war es gewohnt, dass sie ihn anhimmelte, schon sein ganzes Leben lang. So wie er es gewohnt war, sie zu beschützen. Dass sich dann ausgerechnet ein stinkender Werwolf zu ihrem Retter aufgeschwungen hatte schmeckte ihm überhaupt nicht.
Mit ein bisschen Glück hatte den Kerl inzwischen jemand gefunden, bevor er verblutet war. Und falls nicht, dann war er eben ein Kollateralschaden. Bei Diego war es wichtig, kühl und kalkuliert an die Dinge heranzugehen. Gerade wenn es darum ging, jemanden zu töten, der auf seiner Abschussliste stand. Üblicherweise stellte man keine wie auch immer geartete Beziehung zu seinem Opfer her.

Jade war in dem Fall seine größte Herausforderung - schließlich hatten sie bereits eine Beziehung. Und dummerweise war das, was sie beide Verband, mindestens genauso stark wie seine Bindung an das Kartell.
Dass sie ihm noch an den Kopf warf, dass er nicht erreichbar war schluckte er ebenfalls mit zusammengebissenen Zähnen. Er hatte nämlich keine Ausrede dafür. Klar hätte sie ihn irgendwie erreichen können, und das wusste sie auch. Aber Tatsache war, dass er eben nicht für sie da gewesen war. Er hatte tatsächlich erst von der ganzen Sache erfahren, als er den Umschlag geöffnet hatte, in dem der Auftrag zu Jades Liquidierung gesteckt hatte. Sein Mund wurde trocken und er bereute es, keinen Alkohol mitgebracht zu haben. Ein Schluck Tequila würde den bitteren Geschmack vielleicht verdrängen. Oder eine Flasche. Oder zwei.
Er hätte nicht mit ihr reden sollen. Kein Wort. Das Gewebeband lag in einer Schublade des Schreibtisches, und ihm wurde klar, dass er es gleich benutzen hätte sollen. Sie ließ alle Zweifel, die er so mühsam unterdrückt hatte, wieder deutlich hervortreten.

Ihre leisen Worte brachten ihn dazu, sich noch eine Zigarette anzustecken. Das hielt ihm davon ab, ihr eine Antwort zu geben und zumindest ihr gegenüber die Fassade des eiskalten Killers zu wahren. Obwohl er sich nicht sicher war, ob seine Schwester nicht längst erkannt hatte, wie schwer es ihm fiel. Immerhin schien sie endlich begriffen zu haben, was auf dem Spiel stand. Was hätte sie wohl an seiner Stelle getan, bei den beschissenen Optionen die ihm offenstanden? Bisher hatte er immer noch geglaubt, Jade hätte aus eigenem Antrieb gehandelt und damit einen Ansatzpunkt gehabt, ihr wenigstens eine Teilschuld zu geben. Jetzt stellte sich heraus, dass sie in die Sache größtenteils unschuldig hineingerutscht war. Seine sorgfältig präparierten Argumente, mit denen er sich selbst beruhigt hatte verpufften.
"Weil ich nicht sieben Leute zugleich beschützen kann. Und nur eine töten muss, damit sie in Sicherheit sind." Er sah ihr nicht in die Augen, als er sich über den Schreibtisch beugte, um das Klebeband aus der Schublade zu holen. Es war längst zu spät, das wusste er. Aber zumindest vorläufig sollte sie die Klappe halten.
Mit routinierten Bewegungen riss er ein Stück ab, das er über Jades Mund klebte und an den Wangen mit beiden Daumen feststrich, als er ihr Gesicht in beide Hände nahm.
Es sah einen Moment lang so aus, als wollte er etwas sagen, aber er ließ es bleiben. Gleich darauf verließ er den Raum, um sich beim nächsten Kiosk drei Flaschen Tequila zu holen. Es dauerte nicht lang, aber als er wiederkam war die eine Flasche bereits halb leer. Wortlos stellte er sie auf dem Tisch ab und musterte seine Schwester. "Tequila?"
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptySo 12 Jun 2016 - 21:11

Am liebsten hätte sie ihn angeschrien, ihn an den Schultern gepackt und geschüttelt, bis er endlich zur Besinnung kam. Sie war nicht eines seiner x-beliebigen Ziele und das wussten sie beider nur allzu gut. Doch noch ehe Jade irgendetwas auf Diegos kurz angebundenen Antworten hatte erwidern können, hatte er ihr das verfluchte Klebeband über den Mund geklebt und dafür gesorgt, dass außer dumpfem, unverständlichen Gemurmel nichts zu verstehen war. Das Klebeband klebte zu gut, da konnte sie sich noch so sehr bemühen, es wollte und wollte nicht verrutschen. Sie sind aber nicht ich... Sicher, die Familie war recht groß und wie es üblich war, kümmerte man sich umeinander. Aber nichts war je so stark gewesen, wie die Bindung, die Diego und Jade zumindest früher einmal gehabt hatten. Zwischen ihnen lagen zwar acht Jahre und drei weitere Brüder, doch zu niemandem hatte Jade je eine derartige Beziehung aufgebaut, wie zu ihrem ältesten Bruder.

Sie verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und beobachtete jede einzelne von Diegos Bewegungen, bis er aus dem Raum und aus ihrem Sichtfeld verschwunden war. Die Zeit, in der Diego sie alleine gelassen hatte, nutzte sie dazu, ihre wirren Gedanken zu sortieren. Sie versuchte gar nicht erst, die Flucht zu ergreifen. Sie war keine völlige Idiotin und wusste, dass sie so leicht nicht hier raus kommen würde. Das alte Schloss der Tür zu knacken wäre zwar das geringste Hindernis, doch war sie sich ziemlich sicher, dass Diego sich weiter abgesichert hatte. Er konnte zwar auch manchmal ein überhebliches Arschloch sein, aber das machte ihn noch lange nicht zum Dummkopf.
Ganz egal, in welche Richtung sie ihre Gedanken lenkte, sie landete immer und immer wieder auf demselben Ergebnis. Sie konnte weiter versuchen, ihm ins Gewissen zu reden, wobei sie sich nach seinen letzten Reaktionen nicht sicher war, ob das überhaupt nur den Hauch einer Wirkung bei ihm hatte oder ob er in der Zwischenzeit tatsächlich schon so abgestumpft war. Sie hatte ihm angesehen, dass er angestrengt nachgedacht hatte und dass ihm, was auch immer ihm da durch den Kopf gegeistert war, nicht leicht fiel. Und doch war er von seinem Entschluss, dem Boss lieber weiter ein braves Schoßhündchen zu sein, nicht abgerückt.

Vielleicht wäre es doch einfacher, er würde ihr einfach sofort, wenn er wiederkam eine Kugel durchs Hirn pusten. Sie hatte keine Ahnung, auf wen er noch warten wollte. Der einzige, der ihm womöglich hätte gefährlich werden können, war Cas gewesen und den hatte er hinterfotzig abgeknallt. Beim Gedanken daran, wie Ava Cas wohl finden konnte, wurde der Klumpen in ihrem Magen wieder schwer wie Blei. Und selbst wenn sie die kommenden zwölf Stunden aus welchem Grund auch immer überleben sollte, war sie sich sicher, dass sie der Werwölfin nicht mehr unter die Augen treten brauchte. Jade war nicht gerade bekannt dafür, ein außergewöhnliches Verantwortungsbewusstsein oder so etwas wie ein Gewissen zu besitzen und nun wurde sie gleich zum zweiten Mal in dieser Nacht mit ebendiesem konfrontiert. Ihre Familie würde sterben, weil sie sich aus dem Staub gemacht hatte. Und Cas war tot, weil sie so naiv gewesen war, zu glauben, man würde sie hier in Dallas nicht finden...

Als Diego zurückkam, hatte sich an der Position der Wandlerin nichts geändert. Sie hing noch immer gefesselt und geknebelt so da, wie er sie zurückgelassen hatte. Sie hob nicht einmal den Blick, als die alte Tür krachend ins Schloss fiel und Diego die Tequilaflaschen auf dem Tisch abstellte. Seine Frage hätte sie ihm gerne mit einem bissigen Grinsen beantwortet. Tequila klang wirklich nach der besten Idee des Jahrhunderts. Sie nickte fast schon energisch und schielte anschließend an sich selbst herunter, um ihren Bruder darauf aufmerksam zu machen, dass ihr der verfluchte Klebeband-Knebel auf die Nerven ging. Außerdem würde sie den Tequila so niemals runter kriegen.

TBC: Zeitsprung | gleicher Ort


Zuletzt von Jade Domingo am Do 16 Jun 2016 - 16:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyDi 14 Jun 2016 - 21:37

Eine Sekunde lang hatte er verzweifelt gehofft, das Zimmer wäre leer, wenn er zurückkam. Dass sie es irgendwie geschafft hatte, ihren Körper in eine neue Form zu zwingen und sich zu befreien. Aber sie hatte es nicht getan, sondern hing immer noch lethargisch in den Fesseln. Selbst als er die Tür hinter sich zuknallte rührte sie sich nicht. Der kurze Sprint zum Kiosk hatte seine Gedanken nicht geklärt, sondern nur mehr Raum für die wachsende Verwirrung geschaffen. Schön langsam begann ihm die Situation deutlich zuzusetzen. Und der Tequila half in dem Fall nicht besonders. Er musste wohl mehr trinken. Oder schneller. Zumindest auf den Kodex des Kartells war in diesem Fall Verlass. War Jade tot, dann rührten sie die Anderen nicht an. Nicht, weil sie so nett waren - sondern weil sie damit immer noch Druckmittel gegen Diego in der Hinterhand hatten. Würden sie ihm alles auf einmal nehmen, dann gäbe es nichts mehr, was ihn daran hinderte mit einer Sprengstoffweste bei der nächsten gemeinsamen Siesta vorbeizukommen und den ganzen Haufen dorthin zu schicken, wohin er gehörte.

Sie nickte auf seine Frage hin - natürlich tat sie das. Sie wäre nicht seine Schwester, wenn sie zu Tequila "Nein" gesagt hätte. Vielleicht war sie sich auch nur sicher, dass sie sich auf diese Weise leichter befreien könnte. Eigentlich waren selbst die Fesseln eher Effektheischerei - schließlich kam sie mit ihrem verletzten Oberschenkel und den angeknacksten Rippen sowieso nicht weit. Diego war ihr in jeder Hinsicht überlegen Aber der Wandler hatte schon öfter mit Leuten zu tun gehabt, die aussahen als würden sie es nicht mehr lange machen - und ihn dann mit Zähnen und Krallen anfielen, wenn er ihnen nur kurz den Rücken zuwandte. Er ließ die Flaschen stehen und verließ den Raum noch einmal kurz, um gleich darauf mit einem Stuhl wiederzukommen, der seine besten Tage sichtlich hinter sich hatte. Das Möbelstück war beim Ausräumen der Halle wohl einfach zurückgelassen worden war, wie der schiefe Schreibtisch in dem ehemaligen Aufsichtsraum. Aber trotz des mitgenommenen Eindrucks war der Stuhl relativ stabil und reichte für seine Zwecke vollkommen aus.

Dann erst löste er mit geschickten Handgriffen das Seil, das Jades aneinandergefesselte Hände in Richtung Decke gezogen hatte und bugsierte sie unsanft auf den Sessel. Er knotete ihre Beine an den Stuhlbeinen fest, mit denselben harmlos wirkenden Schlingen, die bereits ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken fixierten. Es mochte übertrieben wirken, aber er kannte seine Schwester zu gut, und wusste dass auch sie kein unbeschriebenes Blatt war. Vielleicht nicht Houdini, aber definitiv auch nicht zu unterschätzen.
Sorgfältig löste er dann ihren linken Arm und band den Rechten mit engen Schleifen bis zum Ellbogen an der Lehne fest. So brachte sie im Idealfall nicht einmal mit der freien Hand genug Schwung auf, um ihm die Flasche nachzuwerfen. Jedenfalls nicht fest genug, um ihn ernsthaft zu verletzen. Diego begutachtete sein Werk mit gerunzelter Stirn, dann nahm er einen kräftigen Schluck aus der angebrochenen Flasche. Er wartete ab, bis sie sich das Klebeband vom Mund gezogen hatte und drückte ihr dann eine neue, bereits geöffnete Flasche in die Hand. "Sht. Nicht reden. Nur trinken."
Er ließ sich gegen den Tisch sinken und fuhr sich mit der freien Hand übers Gesicht. "Nur trinken." widerholte er düster, bevor er seine eigene Flasche wieder an die Lippen setzte und leerte.

TBC: ZEITSPRUNG // Selber Ort
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyFr 24 Jun 2016 - 19:37

CF: Zeitsprung | Gleicher Ort

Mühsam öffnete Jade die Augen. Tatsächlich brauchte sie mehrere Anläufe, bis die Augenlider blieben, wo sie hingehörten: Nach oben. In ihrem Mund hatte sich der widerliche Geschmack des Restalkohols angesammelt und ihre Zunge fühlte sich ekelhaft pelzig an, während ihr Kopf auch noch nicht ganz in die Gänge kam.
Erst, als sie aufstehen und sich bewegen wollte, fielen ihr die Fesseln wieder ein. Ihr fiel außerdem langsam wieder ein, wo sie war - und welches Schicksal ihr blühte. Adrenalin schoss durch ihre Blutbahn, als sie den Kopf in einigen zu hektischen Bewegungen hin und her wand, in der Hoffnung, herausfinden zu können, wie spät es war. Zwölf Stunden hatte Diego gesagt. Und sie wusste, er würde dieses Versprechen einhalten. Bei den hektischen Bewegungen, die ihr Gehirn noch nicht ganz zu verarbeiten vermochte, musste sie sich wirklich schwer bemühen, sich nicht vor die eigenen Füße zu kotzen. Verdammt, sie war doch sonst nicht so verweichlicht und ließ sich von ein paar Schluck Tequila so leicht umhauen. Dann allerdings wanderte ihr Blick durch den auffallend stillen Raum und sie entdeckte drei leere Flaschen. Zwei standen auf dem Tisch, die dritte musste wohl in der Nacht zu Boden gefallen sein.

Mit jeder weiteren Sekunde, die verstrich, kamen mehr Erinnerungen zurück und strömten auf ihr Gedächtnis ein. Die Mondfinsternis. Cas, der unsäglich schlechte Laune gehabt hatte. Der Spielplatz. Diego. Schüsse. Schmerzen. Die Lagerhalle. Instinktiv glitt ihr Blick auf den verletzten Oberschenkel. Die Wunde hatte schon längst wieder aufgehört, zu bluten, es war ohnehin nur ein Streifschuss gewesen - was nichts daran änderte, dass es höllisch wehtat, jetzt, da ihr die Existenz der Verletzung wieder ins Gedächtnis gerufen wurde. Die ganze Situation war mit einem Mal so surreal geworden, dass Jade sich noch immer nicht sicher war, ob sie nicht einem ihrer wirren und lebhaften Träume entsprungen war. Der Boss hatte Diego geschickt, um sie kalt zu machen und nicht, um mit ihr eine fiesta zu veranstalten. Sie konnte sich nur schwer daran erinnern, worüber sie vor ihrem Blackout gesprochen hatten. Hatten sie überhaupt gesprochen? Langsam, aber stetig schlichen sich die Kopfschmerzen des Katers durch ihren Schädel und ließen sie sich fühlen, als müsse ihre Schädeldecke jeden Moment in tausend Teile zerspringen. Beiläufig versuchte sie herauszufinden, ob sich eine Uhr in Sichtweite befand. Wie lange hatte sie geschlafen? Wie viel Zeit blieb ihr wohl noch? "Ugh", stöhnte sie müde, "Wasser..."
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyMo 27 Jun 2016 - 11:16

ZEITSPRUNG // Selber Ort

Das alles war Bullshit. Purer, verdammter Bullshit. Merde! Der Tequila machte es nicht gerade besser, seine Gedanken zu sortieren. Es war zwar für einen Gestaltwandler dank des beschleunigten Stoffwechsels schwierig, betrunken zu werden - aber er und Jade waren wieder mal der beste Beweis, dass es möglich war. Kein Wunder, die Geschwister hatten in dieser Hinsicht früher schon gemeinsam trainiert und festgestellt, dass sich Tequila am schnellsten bemerkbar machte. Ihre genetische Veranlagung schützte sie zwar beide nicht vor einem Kater, aber immerhin war selbst der innerhalb kurzer zeit vorbei. Zumindest im Vergleich mit einem Menschen. Das hieß nicht, dass es weniger schlimm war. Er hätte nicht aufhören sollen, zu saufen. Dabei hatte er nochmal Nachschub geholt, und zu den drei Flaschen hatten sich zwei weitere gesellt - dieses Mal allerdings von einem anderen Kiosk. Diego war klar, dass es nicht seine schlauste Idee gewesen war, sich einfach zu betrinken. Schließlich könnte immer noch jederzeit jemand auftauchen. Er hatte irgendwie mit dem Werwolf gerechnet, dem er schließlich mit Absicht nicht in den Kopf geschossen hatte.

Aber er war nicht aufgetaucht, und langsam vermutete er, dass mit dem Werwolf irgendetwas nicht gestimmt hatte. Wahrscheinlich war er einfach verblutet. Dabei regenerierten diese Köter doch sonst so schnell! Es war ihm ein Rätsel. Dass diese Schwäche mit der Mondfinsternis zu tun haben könnte war ihm nicht in den Sinn gekommen. Es war auch gleich, der Wolf war nicht weiter wichtig für seine Pläne. Selbst wenn nur der Kadaver gefunden wurde - und das war inzwischen mit Sicherheit passiert - würde man nach Jade suchen. Inzwischen fand er seinen Plan, Jade nicht gleich zu erschiessen, immer beschissener. Er hatte nicht geschlafen und unter seinen Augen zeichneten sich tiefe, dunkle Ringe ab. Die mörderischen Kopfschmerzen zeigten ihm, dass sein Körper bereits wieder fleißig dabei war, den Alkohol abzubauen. Und je nüchterner er wurde, desto unmöglicher erschien es ihm, seine Schwester zu töten. Nicht nachdem, was sie ihm erzählt hatte. Chica estúpida, sie hätte sofort zu ihm kommen sollen! Dann wären sie nicht in dieser beschissenen Situation!

Er trabte gerade vom Kiosk zurück, wo er drei Flaschen Wasser geholt hatte. Vor der Lagerhalle blieb er kurz stehen, um sich eine der Flaschen über den Kopf zu gießen. Das eisgekühlte Wasser jagte eine Gänsehaut über seinen Rücken, aber immerhin fühlte er sich klarer. Mit einer Hand fuhr er sich übers Gesicht und strich die nassen Haare zurück. Als er die Lagerhalle betrat kontrollierte er wieder seine selbstgebastelten Sprengsätze. Er war sicher, dass sie funktionieren würden. Bevor er den ehemaligen Aufsichtsraum betrat hielt er einen Herzschlag lang inne. Er hatte immer noch keine Ahnung, was er mit Jade tun sollte. Sein Gefühl sagte ihm, er sollte sie laufen lassen. Aber wenn nicht spätestens morgen früh ein Foto von der Leiche seiner Schwester auf dem Handy des Gran Jefe aufschien, war das das Todesurteil für den Rest ihrer Familie. Es war zu spät, um jetzt noch umzudisponieren. Kein Flug würde rechtzeitig ankommen, und mit dem Auto waren es selbst mit Diegos rücksichtsloser Fahrweise mehr als zehn Stunden Fahrt. Und dank des rasanten Wachstums von Aquapulco befanden sich rundherum zig Baustellen, die ihn zusätzlich aufhalten würden. Er hatte keine Chance.

Sie war wach. Und sie sah ungefähr so beschissen aus, wie er sich fühlte. Wieder erschien die steile Falte zwischen seinen Augenbrauen. Üblicherweise kannte er kein Mitleid mit den Leuten, die er erschießen sollte. Aber dieser ganze Auftrag war von vorn bis hinten ein Desaster. Wortlos drückte er ihr eine der Wasserflasche in die Hand, währen er selbst die andere an die Lippen setzte. Wasser tropfte aus seinen Haaren, während er sich ihr gegenüber an den Schreibtisch lehnte und sie musterte. "Schöne Scheisse, was? No existe ninguna salida en absoluto." murmelte er düster.
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyMo 18 Jul 2016 - 19:49

Ächzend zuckte Jade zusammen, als die Tür krachend ins Schloss fiel und Diegos Wiederkehr ankündigte. In diesem Moment wäre es wohl tatsächlich gnädiger gewesen, er hätte ihr einfach das Hirn rausgepustet. Zumindest fühlte sie sich so. "Schrei nicht so, cabrón", knurrte sie hinter zusammengebissenen Zähnen hervor, war jedoch dankbar für die Wasserflasche, die ihr Bruder ihr reichte. Gierig stürzte sie das kühle Nass herunter und ignorierte die stechenden Kopf- und Bauchschmerzen, die die Kälte des Wassers verursachte, weil sie zu schnell getrunken hatte. Erst als die Flasche beinahe geleert war, setzte sie sie ab und kippte sich den Rest über die schwarz-rote wirre Mähne. "Más", seufzte sie und liess die Plastikflasche achtlos auf den Boden fallen. Scheiss auf Umweltschutz. Erst jetzt schienen Diegos Worte wirklich bei ihr anzukommen. Jetzt, wo sie wieder halbwegs bei Verstand war und ihr Körper die letzten Reste des Alkohols abbaute, war es ihr allmählich möglich, über die Worte ihres Bruders nachzudenken. Leise, aber heftig fluchend nickte sie.

"Schöne Scheisse ist noch viel zu nett ausgedrückt." Zumindest in der Theorie wäre die Sache ja ganz einfach. Diego könnte sie einfach laufen lassen und so tun, als hätte er sie hier nie gesehen. Dallas war immerhin verdammt gross und woher hätte er schließlich wissen sollen, dass Jade sich ausgerechnet in der texanischen Hauptstadt verkrochen hatte? Sobald sie die Grenze überquert hatte, hätte es sie verdammt nochmal überall hinverschlagen können. Er könnte einfach zurück nach Acapulco gehen, dem Gran Jefe erzählen, dass er mehr Zeit bräuchte, um sie ausfindig zu machen und nebenbei die Familie aus der Schusslinie bringen. Und irgendwann seinen eigenen Hintern retten. So viel zur Bilderbuch-Theorie. Die beschissene Situation des beschissenen echten Lebens sah anders aus. Es würde kein Happy End geben. Und es war sehr wahrscheinlich, dass das auf alle Beteiligten zutraf, ganz gleich, ob es jemand schaffte, dem Boss zu entkommen oder nicht. Mit einem Kopfnicken deutete Jade auf die Kippenpackung, die Diego auf dem Tisch deponiert hatte. "Du hast sicher noch welche, eh?" Und weil er ein guter großer Bruder war, würde er ihr sicher eine Gnadenkippe gönnen, bevor das Innere ihres Schädels Bekanntschaft mit dem Inneren seiner Knarre machte.

Sie inhalierte den blauen Dunst der Zigarette tief in ihre Lungen, als sei das der Lebensquell, der sie von la muerte trennte. Erst, als die letzte Glut verglühte und Jade den Zigarettenstummel ebenso achtlos zu Boden warf, wie die Wasserflasche, wagte sie es, ihrem Bruder ins Gesicht zu sehen - ihn aufmerksam anzusehen. Die steile Falte, die sich zwischen seinen Brauen gebildet hatte, verriet ihr, dass er sich das Hirn zermarterte. Die tiefen, dunklen Ringe unter seinen Augen verrieten ihr, dass er vermutlich noch weniger geschlafen hatte, als sie selbst. Was auch nicht unbedingt verwunderlich war. Jade hatte von ihnen beiden schon immer den tieferen Schlaf besessen. Und da Diego immer der Aufpasser gewesen war, hatte sie sich nie wirkliche Gedanken machen müssen - zumindest nicht, wenn Diego in der Nähe gewesen war. Seufzend legte sie den Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. "Es wäre wirklich besser gewesen, du wärst nie hergekommen, hermano." Doch dummerweise war er nun einmal hier. Und einer von ihnen würde diese Lagerhalle mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr lebend verlassen. Dummerweise sah ihr Blatt auf der Hand bedeutend schlecht aus. An ihre Familie in Acapulco wollte sie gar nicht erst denken. Ihre Eltern waren nicht mehr die jüngsten und ihre übrigen Brüder burros. Und solange Diego nicht in Mexiko war, waren sie der Willkür des Gran Jefe schutzlos ausgeliefert. "Wer passt momentan auf mamá und papá auf, eh? Du weisst ganz genau, dass sich um mich niemand sorgen muss, Diego. Ich bin groß, ich komme zurecht. Irgendwie." Erneut sah Jade ihrem Bruder ins Gesicht, hielt dem eisernen Blick seiner braun-grünen Augen und dem gequälten Ausdruck darin stand, während sich in ihren eigenen jadegrünen Augen ihre eigene innere Zerrissenheit und den Schmerz und die Verwirrung der letzten Stunden widerspiegelte.
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyDi 19 Jul 2016 - 11:28

Ihr Gefluche brachte ihn trotz der bohrenden Kopfschmerzen zum Grinsen. Zwar nur ein flüchtiges Heben der Mundwinkel, das die tiefe Falte zwischen seinen Augenbrauen nicht verschwinden ließ, aber immerhin. Das dreckige Mundwerk hatte Jade definitiv von ihrer Mutter geerbt. Völlig egal, wie sehr Mamá versucht hatte, sich vor ihren Kindern zusammenzureissen - hin und wieder ging ihr Temperament eben mit ihr durch.  Und Jade und er hatten jedesmal aufmerksam die Ohren gespitzt, damit ihnen auch ja keine der kreativen Verwünschungen der Mexikanerin entging. Noch schlimmer war nur Abuela Evita, die sich schon aufgrund ihres hohen Alters konsequent weigerte, auf irgendetwas oder irgendjemanden Rücksicht zu nehmen und vom Gemüsehändler bis zum Kopfgeldjäger auf alles und jeden fluchte wie ein alter Seemann, - ganz egal, ob ihre Urenkel zuhörten oder nicht.  

Er brauchte ihr nicht zu erklären, warum eigentlich keiner von ihnen mehr aus dieser Sache herauskommen würde. Es ärgerte ihn maßlos, dass sie ihn nicht kontaktiert hatte. Dann hätten sie zumindest einen Vorsprung gehabt und aus einer gewissen Distanz, mit stichhaltigen Argumenten, ließ sich mit Kriminellen immer besser verhandeln. Wer wusste das besser als er?
Immer noch wortlos klopfte er mit einer routiniert wirkenden Bewegung eine Zigarette aus der Packung, klemmte sie zwischen seine Lippen und zündete sie an. Er inhalierte tief, bevor er sie zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und seiner Schwester gab. Sie hatten sich früher oft Zigaretten geteilt.
Während er ihr beim Rauchen zusah reifte ein Plan in seinem Kopf heran. Kein besonders Guter, und er hatte immer noch das widersinnige Gefühl, dass es sowieso bereits zu spät war. Aber immerhin. Als sie anfing zu reden rieb er sich mit der flachen Hand übers Gesicht, als wären die Kopfschmerzen unerträglich. Was sie ja auch waren.

Diego zuckte mit den Schultern. Wer ausser ihm hätte sie denn finden können? Eh? Niemand. Und das war Gran Jefe von Anfang an klar gewesen. Wieder bekam sie keine Antwort. Sie stellte genau die Fragen, die er sich selbst bereits gestellt hatte, und erzählte ihm nichts Neues. "Es geht nicht darum, ob du zurechtkommst." knurrte er schließlich übellaunig. Es war von Anfang an um den Rest ihrer Familie gegangen.
Diego stemmte sich vom Schreibtisch ab und zog langsam einen kleinen Kreis um Jade. Und noch einen. Hinter ihr blieb er schließlich stehen. "Du hast echt Scheisse gebaut, carnala." seufzte er. Seine Stimme klang müde und mitgenommen.
Er zog die Beretta aus der Schlaufe - nicht den kleinkalibrigen Revolver, den er eigentlich nur mitgenommen hatte, um sie zu töten. Die Waffe wog schwer in seiner Hand. Ohne ein weiteres Wort holte er aus und drosch ihr den Knauf der Serie92 gegen die Schläfe. Er erwischte den richtigen Punkt auf Anhieb, und Jade sackte bewusstlos auf dem Sessel zusammen. Diego fragte sich immer noch, ob er das Richtige tat. In seiner ganzen Karriere hatte er sich noch nie so verflucht viele Gedanken gemacht!

Die dünne Haut über dem Schädelknochen war bei dem Schlag aufgeplatzt und Blut lief ihr übers Gesicht und tropfte aus den langen Haaren. Perfekt. Diego zog sein Handy hervor und suchte den richtigen Winkel, um seine "tote" Schwester zu fotografieren. Das Bild musste gut genug sein, um ihm Zeit zu verschaffen. Sie sah auf jeden Fall ramponiert genug aus, und dank ihrer sowieso blassen Hautfarbe war es einfach, sie als Tote auszugeben. Dann erst löste er ihre Fesseln und legte den reglosen Körper fast vorsichtig auf dem Fußboden ab. Er musste noch eine Leiche beschaffen, die ihr ähnlich genug sah und die er präsentieren konnte. Aber zumindest das sollte kein großes Problem sein. Niemand im Kartell nahm sich die Zeit, DNA-Tests durchzuführen. Jedenfalls hoffte er das. Mit raschen Bewegungen durchsuchte er ihre Taschen, fand nichts Interessantes und schob ihr Handy in seine eigene Hosentasche. Dann zog er einen dünnen schwarzen Permanent-Marker hervor und malte eine Zahlenreihe in das Fuchs-Tattoo auf ihrem Unterarm. Niemandem würde die Nummer auffallen, falls jemand sie fand bevor sie von selbst aufwachte und seine Schwester ins Krankenhaus schaffte. Er hatte ihr gerade das Leben gerettet. Und vermutlich sieben andere, inklusive sein eigenes, dafür eingetauscht. Falls sie noch etwas mit ihm zu tun haben wollte - oder seine Hilfe brauchte - erreichte sie ihn unter der Pager-Nummer.
Er ließ sie liegen und entschärfte auf dem Weg nach draussen seine Sprengfallen. Pelotido... flüsterte er sich selbst zu, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Der Wettlauf gegen die Zeit begann in dem Moment, in dem er das Bild auf seinem Handy pünktlich zur vereinbarten Zeit abschickte.

TBC: ZEITSPRUNG [Off - Acapulco] // Geschäftsviertel - Hotel - Zimmer 47 - Diego Domingo


Zuletzt von Diego Domingo am Mo 22 Aug 2016 - 10:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyDi 19 Jul 2016 - 18:19

Diego gab ihr keine Antwort. Warum auch? Es war alles gesagt, was zu sagen war und mehr gab es einfach nicht. Doch am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn er irgendetwas sagte. Einfach nur, damit sie sich auf seine Stimme konzentrieren konnte, die sie als Kind und als junges Mädchen immer als besonders beruhigend empfunden hatte und damit sie ihren eigenen Gedanken nicht weiter nachgehen musste. Doch diesen Gefallen tat er ihr nicht. Stattdessen musterte er sie still - zu still. "Ach was", entgegnete sie mürrisch auf die trockene Feststellung, dass sie Scheisse gebaut hatte. Natürlich hatte sie Scheisse gebaut, ansonsten wäre sie überhaupt erst gar nicht auf die Idee gekommen, in einer Nacht- und Nebelaktion ihr ganzes bisheriges Leben hinter sich zu lassen. "Wir wissen beide, dass ich nicht mehr umkehren konnte." Die Ausrede klang selbst in ihren eigenen Ohren billig, wenngleich sie auch der Wahrheit entsprach. In ihrer Kurzschlussreaktion hatte sie nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, ihren Bruder um Hilfe zu bitten, damit er sie aus dieser widerlichen Jauchegrube holte, in die sie ihren hübschen Hintern verfrachtet hatte. Und als sie erst einmal die Beine in die Hand genommen und ihre Spuren beseitigt hatte, hatte es keinen Weg zurück mehr gegeben. Ihr Leben war in dem Moment verwirkt gewesen, indem sie auch nur mit dem Gedanken gespielt hatte, sich gegen den Boss aufzulehnen.

Aus den Augenwinkeln folgte sie den langsamen, fast trägen Bewegungen ihres Bruders, der um sie herumschlich wie ein Raubtier um seine Beute, nur auf den einen richtigen Moment wartend, um dann erbarmungslos zuzuschlagen. Als er hinter ihr stehen blieb, konnte sie seinen rauen Atem im Nacken spüren und flehte ihn gedanklich an, mit ihr zu reden. Einfach irgendetwas zu sagen. Aus der Ferne hörte sie den Glockenschlag einer Kirchenuhr. Zwölf Stunden... Die nun vorbei waren. Sie konnte hören, wie Diego an etwas herumnestelte, konnte das metallene Klicken hören, das sich fast anhörte, wie das Entsichern einer Waffe und schoss gedankliche Stoßgebete gen Himmel, an einen Gott, an dessen Existenz sie schon lange nicht mehr glaubte. Sie kniff die Augen zusammen und schluckte... Und spürte einen kurzen, intensiv stechenden Schmerz an ihrer Schläfe, als Diego ihr den Kolben der Waffe mit voller Wucht gegen den Kopf drosch und versank in wohliger Dunkelheit, die die Ohnmacht mit sich brachte.

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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyMi 26 Okt 2016 - 20:32

CF: Nightlife - Tabledance Bar 'Dashing Venue' - Gasse hinter dem Dashing Venue (+ Sergej D'yavol)

Schwindel. Übelkeit. Und etwas hartes, kaltes unter sich. Desorientiert versuchte Sasha, sich auf zu richten, allerdings wurde sie daran gehindert, ihre Arme waren fest. Blinzelnd öffnete sie ihre schweren Augenlider, doch der Raum drehte sich um sie, verschwamm vor ihren Auge und sorgte dafür, dass ihre Übelkeit stärker wurde, während sie nach Luft japste. Ihr Herz raste in ihrer Brust, während sie hilflos den Kopf von einer Seite zur anderen neigte und letztendlich beschloss, ganz still liegen zu bleiben, bis die Übelkeit nachliess. Dummerweise wurde sie eher schlimmer, so sehr, dass sie glaubte, sich gleich übergeben zu müssen - ohne die Möglichkeit, sich auf die Seite zu rollen. Tapfer kämpfte sie gegen die Übelkeit an, vollkommen überfordert damit, die Sinneseindrücke zu verarbeiten und zu begreifen, was geschehen war.

Dunkel, sehr dunkel erinnerte sie sich daran dass.... war sie arbeiten gewesen? Ja, im Dashing Venue. Und sie hatte eine Nachricht senden wollen. An Alexej.. nein, Vlad. Und dann... sie erinnerte sich an stark Arme und etwas in ihrem Gesicht, dann an Dunkelheit.. Mit den verschwommenen Erinnerungen wurde aus der wagen Angst und Unsicherheit ausgewachsene Panik, während sie plötzlich versuchte, sich irgendwie zu befreien, gegen die Fesseln an ihrem Körper anzukämpfen, die sich dabei in ihre nackte Haut gruben und fraglos tief einschneiden würden, wenn sie nicht aufhörte, zu strampeln. Die Übelkeit nahm zu, allerdings war ihr geringstes Problem gerade, dass sie sich übergeben könnte - viel mehr war es die Panik, die nun wie ein wildes Tier in ihrer Brust tobte und ihr, desorientiert, wie sie ohnehin war, kaum die Möglichkeit gab, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Sie wollte nur - weg. "Nein.. nein.. nein!" Sie wimmerte auf Russisch, stemmte sich gegen die Kabelbinder, während Tränen ihre Wangen zu benetzen begannen, ihr der Angstschweiß auf die Stirn trat. Nicht schon wieder, nicht wieder, bitte, bitte, nicht schonwieder. Sie konnte kaum richtig zuordnen, woher der Gedanke kam - nur die dumpfe Erinnerung, so etwas schon einmal erlebt zu haben, ohne sich wirklich daran erinnern zu können. Wie ein Schemen, das man im Augenwinkel wahr nahm, doch sobald sie versuchte, ihre Aufmerksamkeit darauf zu richten, verschwand es.
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyDo 27 Okt 2016 - 21:22

Da war er gerade mit allem fertig geworden – hatte Hände, wie auch Füße des Lämmchens an den Tisch gefesselt und zwar so, dass sie mit dem Rücken auf der Tischplatte lag, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt und das Seil, welches um die Handgelenke geschnürt war, einmal unter der Tischplatte entlanglaufend. Die Füße waren an den Tischbeinen befestigt, sodass ihre Füße gerade so den Boden berühren konnten und sie sich minimal Halt schaffen konnte, wenn sie denn wollte.~
Sergej hatte das Jacket ausgezogen und über einen alten, staubigen Stuhl gehängt, er würde es hiernach wegwerfen, wie den Rest seiner Garderobe auch. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es fast Zeit war … Doch ein paar Augenblicke schienen ihm mit dem erwachenden Schäfchen noch vergönnt – Sergej würde sie nutzen. Er trat an den Tisch und eine Hand fuhr vorsichtig über die Wange des Mädchens. Mit einem einfühlsamen „Schhhh~ не плачь*“wischte er die Tränen von ihrer Wange. Seine Zügen verrieten nichts von dem, was er noch mit ihr vor hatte, würde sie ihn ansehen, würde sie darin die Art von zufriedener Ruhe vorfinden, wie sie Mütter ihren Babys gegenüber zeigten. Jedenfalls für ein paar wenige Sekunden. Dann veränderte sich seine Mimik und die Fürsorge wich selbstzufriedener Arroganz. „как у тебя дела, ягнёночек**?“ Er machte eine Pause, ließ die Situation auf sein Lämmchen wirken, ehe er fortfuhr „Erinnerst du dich noch an mich?“ Hoffentlich, ansonsten .. Helfen wir ihr auf die Sprünge...


russisch für:
* weine nicht
** Wie geht es dir, Lämmchen?


Zuletzt von Sergej D'yavol am Sa 29 Okt 2016 - 9:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyDo 27 Okt 2016 - 21:52

cf -Zeitsprung - Wohngebiet - Apartments - Kenan-Liyod-Jones-Schlafzimmer

„Wie könnte ich dich je vergessen ...“ Sergej war einer der Männer, mit denen sie tatsächlich gern zusammen war. Nicht nur weil berufliche Überschneidungen sie dazu drängten und eine vorübergehende Partnerschaft sinnvoll war. Kate mochte ihn – und das war so ziemlich das größte Kompliment, dass sie ihm niemals in ihrem Leben machen würde. Das würde dem Wolf nur zu Kopf steigen und seine Nase war bereits weit genug oben. Nicht auf die Art, wie die feinen Schnösel sie trugen, doch Sergej wusste was er konnte, war sich seiner Stärken und Schwächen bewusst und im Charakter gefestigt. Wie die meisten Männer von der Sorte, besaß auch er das Alpha-Gen. Kate war daran gewöhnt und eigentlich langweilte sie dieser Zug, wenn er zu extrem ausgelebt wurde. Bei Sergej hielt es sich jedoch in Grenzen, zumindest von dem, was sie bisher von ihm kannte. So exorbitant viel Zeit, wie man vielleicht vermutete, hatten die beiden nun auch wieder nicht miteinander verbracht. Doch genug damit sie sich ein Urteil erlaubte. Trotz seiner osteuropäischen Abstammung und der Tatsache ein Werwolf zu sein, kam Kate gut mit ihm zurecht. Denn normalerweise war sie rassistisch genug, damit diese beiden Merkmale schon Argwohn und Distanz in ihr weckten.

„Besonders, da unser letztes Treffen erst neulich stattgefunden hat.“ fuhr sie fort und betrat das 'Zimmer' zur Gänze, welches sich Sergej auf Anraten von ihr, als Schauplatz der kleinen Unternehmung erwählt hatte. Kate war schon länger in Dallas und kannte mittlerweile einige interessante Orte und Plätze, die sich für diverse Dinge eigneten. Dieses Lagerhaus war nichts für die Dauer. Dazu war die Besucherzahl zu hoch frequentiert … Ab und zu trauten sich irgendwelche Junkys, Jugendbanden oder ähnlicher Abschaum hierher. Doch sie hatten schließlich nicht vor diese Hure hier dauerhaft einzuquartieren …

„Ich hoffe du hast noch nicht ohne mich angefangen und den ganzen Spaß für dich allein behalten?“ das hier war immerhin ein Gemeinschaftsprojekt, mit dem gemeinsamen Ziel Rache an Alexej Kalinin zu nehmen. Damals im Casino, als er sie hatte abblitzen lassen, hatte sie Rache geschworen. Kate hatte nicht gewusst wo, Kate hatte nicht gewusst wann, doch dass es dazu kommen würde, war für sie so sicher wie das Amen in der Kirche gewesen. Und nun war es soweit.
Wenn Kalinin so viel an diesem Mädchen lag, dann war er selbst schuld. In ihren Kreisen band man sich einfach nicht an irgendjemanden. Ganz einfach (das Mit Kenan war natürlich etwas ganz anderes!).
Kate trat neben Sergej und an den Tisch, um sich ihren Fang genauer zu betrachten. Sie strich der gefesselten Rothaarigen eine Strähne aus dem Gesicht. Kates Züge verrieten dabei deutlich die Abneigung für das Geschöpf, das vor ihr ausgestreckt lag. „Es wird mir nicht leid tun, dir etwas an zu tun ...“
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptyFr 28 Okt 2016 - 15:52

Sasha - Sergej - Kate

Eine Hand berührte ihre Wange, so unvorbereitet, dass die Russin gar nicht anders konnte, als einen erstickten Schrei und ein Wimmern von sich zu geben. Sie wollte den Kopf weg drehen, eine Geste, die nicht sonderlich effektiv war, da sie ohnehin ihren Kopf von einer Seite zu der anderen wand, seit sie aufgewacht war - die Berührung folgte ihrer Bewegung und wischte zärtlich Tränen von ihren Wangen. Die Stimme war dunkel, beinahe charismatisch und der klang ihrer Muttersprache merkwürdig tröstlich, während der Klang ihr gleichzeitig einen eisigen Schauer den Rücken hinab jagte. Verwirrt wandte sie den Kopf wieder, um den Mann an zu blicken, doch ihre Augen waren von Tränen verklebt und es dauerte einen Moment, bis sich ihr Sichtfeld klarte, auch wenn immer wieder neue Tränen ihre Wangen entlang liefen, ihre langen Wimpern verklebten und ihre Wangen röteten. Das Gesicht sorgte dafür, dass es ihr erneut eiskalt den Rücken runter lief. Sie kannte das Gesicht - und gleichzeitig kannte sie es nicht. Und während ihre Angst noch immer wie ein wildes, lebendiges Tier in ihr wütete, wurde ihr Kopfschmerz penetranter, begann in ihrem Schädel zu nagen und zu dröhnen, während sie sich benommen fragte, wer er war - und woher das Bild, die schemenhaften Erinnerungen kamen, die sich immer deutlicher aufdrängten. Das Nichts, dachte sie schwach und mit einem Mal wollte sie nicht wissen, was sich in der Dunkelheit verbarg. Erneut schluchzte sie, ohne eine Antwort auf seine Fragen zu geben, während ihr die Furcht offensichtlich ins Gesicht geschrieben stand.

Eine weitere Stimme klang durch den Raum, diese definitiv vollkommen unvertraut, und so kalt und fast geschäftsmäßig, dass es sie erneut fröstelte. Panisch versuchte die Russin den Kopf zu drehen, um die Frau zu sehen, doch es gelang ihr nicht, während es ihr ungewöhnlich schwer fiel, den englischen Worten zu folgen, die ihr Kopf nur langsam und träge zu übersetzen versuchte. Tatsächlich drangen nur einzelne Worte zu ihr durch - vergessen... treffen... nicht ohne mich angefangen.. Spaß.. alleine... Spaß. Die Art, wie sie das Wort aussprach, ängstigte Sasha noch mehr. Es lag so eine dunkle Befriedigung darin, dass sie instinktiv wusste, dass es der Fremden größte Befriedigung verschaffen würde, was immer sie vorhatte. Und dass es nichts gutes sein würde. In Schock erstarrt hielt sie einfach still, während sie schwer und unregelmäßig atmete, jeder Atemzug von einem Zittern, einem leisen Wimmern begleitet. Sie hörte Schritte, dann konnte sie ein weiteres Gesicht sehen, das schön hätte sein können, wäre da nicht die deutliche Abscheu auf ihren Zügen. Sasha wollte der Berührung entwinden, doch es gelang ihr nicht, so dass die Fremde ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich - eine Berührung, bei der ihr unwillkürlich erneut übel wurde, eine Übelkeit, die sich zu dem ohnehin bleiernen, flauen Gefühl in ihrem Magen gesellte, das die Dämpfe ausgelöst hatten. Die nächsten Worte bestätigten ihre ängstlichen, dunklen Befürchtungen, während die Panik sich in ihr fest krallte und Sasha plötzlich erneut wie besessen gegen die Fesseln ankämpfte, während sie schrie, laut und aus Leibeskräften, sie schrie und hoffte, irgendjemand würde sie hören.
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BeitragThema: Re: Verlassene Lagerhalle   Verlassene Lagerhalle - Seite 2 EmptySa 29 Okt 2016 - 10:29

Sergej wirbelte herum als er die Stimme in seinem Rücken vernahm. Pünktlich / Ich habe nichts anderes erwartet Wie lange sie Kate bereits kannten, konnte er nicht mehr genau sagen. Wenn man eine gefühlte Unendlichkeit vor sich hatte,  was waren da schon ein paar wenige Jahre, in denen man die Bekanntschaft zu einem Wesen pflegte, das irgendwann alt und welk war, wenn man selbst noch in der Blüte seines Lebens stand? Sei froh, dass sie das nicht mitkriegt Ob er dann jetzt wohl schon eine Kugel in der Brust hätte? Wahrscheinlich. Doch genau das mochten sie an der Gestaltenwandlerin. Sie hatte nichts von den Barbies, die sich zu schade dafür waren selbst Hand an zu legen, weil sie Gefahr liefen, sich einen Fingernagel abzubrechen oder sich das sündhaft teure Kleid zu ruinieren. Gleichsam allerdings besaß sie die Art selbstsicherer Arroganz, die sie gefährlich und unnahbar zugleich machten: Kurzum – die perfekte Beute für einen Werwolf. Eine Beute, die sie schon einige Male erlegt hatten – und es jederzeit wieder tun würden. Noch war Kate in der optischen Verfassung, dass er sich diesbezüglich auf sie einließ – irgendwann würde die Zeit dagegen arbeiten. Auch das, lass sie niemals hören.

„Das würde ich doch niemals machen“ beantwortete er ihre Frage und verfolgte sie mit dem Blick, während sie neben ihn an den Tisch trat, auf welchem Lämmchen fixiert worden war. „So, sollen wir beginnen?“ eine rhetorische Frage – natürlich würden sie. Sonst wären sie beide nicht hier und hätten diesen ganzen Aufwand gar nicht erst betrieben.
Sergej griff nach dem Handy neben sich, es war nicht seines, sondern das von Lämmchen. Kommentarlos schlug er es gegen die Tischkante, sodass es in seine Einzelteile auseinanderbrach. Er hob die Simkarte vom Boden auf und legte sie in ein Smartphone. Nicht sein eigenes, sondern ein extra hierfür gekauftes. Er hatte sich verschiedene Modelle besorgt, mit unterschiedlichen Passgrößen für Simkarten.
Nachdem es angeschaltet war, trat er ein, zwei Schritte vom Tisch zurück und schoss nach einem süffisanten „Bitte Lächeln!“ ein Foto von der am Tisch gefesselten Russin. Sergej durchforstete ihr Telefonbuch und schickte das Bild an Alexej Kalinins Nummer.

MMS Sergej D'yavol (mit Sashas Nummer) an Alexej Kalinin (tbc- Geschäftsviertel - Hotel - Zimmer 90 -Yakov Leyesik

[Bild von Sasha, fixiert am Tisch]
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