Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Shortfacts
Willkommen in Dallas bei Nacht, der Stadt der Reichen und Schönen, der Ölbosse aber auch der Neider, der Rachsüchtigen und der Intriganten.
Wir sind ein deutschsprachiges Fantasy Real Life Rollenspielforum mit Crime-Einflüssen. Freigegeben ab 18 Jahren. Also, worauf wartest Du noch? Wähle eine der vielen spielbaren Rassen aus, erstelle Deinen Charakter und mische im Nachtleben von Dallas kräftig mit.
Shoutbox
Neueste Themen
» Sun Hao Xue von Sun Hao Xue Sa 16 Sep 2023 - 15:26
Eden ist groß und wer ihm begegnet, wird sich auch an ihn erinnern. Trotz der hochgewachsenen, schlanken Statur sieht man ihm einen gewissen Fitnessgrad an und die 'Don't mess with me'-Attitüde unterstreicht die eher beschränkte Nahbarkeit. Sowohl in der Küche als auch außerhalb davon zeichnet er sich durch zielgerichtete, effiziente Bewegungen aus, und schon allein der Beinlänge geschuldet ist er stets zügig unterwegs. Mit ihm Schritt zu halten ist nicht einfach. Dabei täuschen auch Tattoos nicht über die dreieckigen, eher weichen Gesichtszüge mit gerader, schmaler Nase und semi-vollen Lippen hinweg, die Augen recht lang und groß, sowie eng stehend. Was nicht heißt, dass der Ausdruck üblicherweise freundlich ist – die meist verschlossene Miene geht mit einer gewissen Kühle einher, und in den Seltensten Fällen sieht Eden jemanden direkt an. Und wenn, dann ist das in der Regel keine gute Aufmerksamkeit. Man sieht seinem Gesicht mit etwas Übung an, was er von etwas hält – oder eben nicht. Besser bekannte Personen können das üblicherweise zuverlässig einschätzen und ablesen, wie weit die Zündschnur schon runter ist. Sein Style ist üblicherweise entspannt, aber ordentlich, und nicht nur im Beruf ist alles sortiert und an seinem Platz. Sneaker, Shorts oder Jeans, Shirts, Sweatjacke – die Standardausstattung ist farblich variabel, aber üblicherweise frei von grellen Farben oder zu auffälligen Mustern. Die hat er schon auf der Haut.
Besondere Merkmale:
Eden ist von Kopf bis Fuß tätowiert mit unterschiedlichsten Motiven und wenig Farbe, zumeist blau, schwarz und weiß. Die Auffälligsten befinden sich an Händen und Hals, unter anderem eine stilisierte Mandalablüte links an letzterem. Er geht üblicherweise zwei Mal im Monat zum Tattoostudio, sodass immer und immer wieder weitere Fleckchen Haut unter Tinte verschwinden. In beiden Ohren hat er je für einen Ohrstecker Platz. In unregelmäßigen Abständen finden sich kleinere Hämatome und neue Vernarbungen am inneren Ellenbogen, die stets von Stoff verborgen bleiben. Eden hat diverse Narben, sei es von Auseinandersetzungen, Operationen oder ungeübtem Umgang mit Küchenmessern, diese sind aber allesamt mittlerweile übertätowiert und nur noch zu spüren, aber nicht mehr zu sehen. Röntgenbilder würden insbesondere an Extremitäten und Rippen überall kleinere oder komplexere 'Narben' sichtbar werden von den abgeheilten Knochenbrüchen.
Charakterinformation
... oder das gewisse Etwas
Charakterbeschreibung:
Eden ist ein klassischer Einzelgänger, der sich wenig von Dingen oder Leuten um sich herum beeinflussen, und erst recht nicht verändern lässt. Seit Kleinauf kümmert er sich um seinen eigenen Kram, und tut sich schwer damit, mit anderen zu interagieren. Im Privaten bedeutet das, dass der Koch keine wirklichen Sozialkontakte hat, weder familiär noch freundschaftlich, und wenn überhaupt, die Welt als Beobachter im Blick behält. Seine Tiergestalten helfen ihm da durchaus weiter, unbehelligt das Leben der Anderen anzuschauen. Er hat viel verpasst in seinem eigenen Dasein, und lernt auf diese Weise dazu, ohne dabei in Kontakt mit anderen zu kommen. Seine Komfortzone und persönliche Bubble sind weit gesteckt, und Grenzüberschreitung wird selten geduldet. Im Beruflichen fließt noch ein wenig mehr Professionalität mit ein und auch wenn er nichts mehr hasst als Leute in seiner Küche (außer Küchenhilfe Adriana, bless her soul), so kann er im Rahmen des Showoff-Teams durchaus kollegial agieren. Ist Chef Devon nicht da, agiert der Koch parallel als Security, und schmeißt raus was nach draußen gehört, und seine Loyalität reicht über die Küche hinaus. Eine egoistische Form der Loyalität – den Job will er um jeden Preis behalten und würde eher Knochen brechen als erlauben, dass jemand Laden und Personal in Verruf oder Gefahr bringt. Er redet dabei nur nicht viel, und er diskutiert auch nicht. Er ist stolz auf seine Arbeit, würde niemals irgendetwas damit anstellen, was nicht wert ist einem zahlenden Gast vorgesetzt zu werden, und bildet sich auch ständig eigenmächtig weiter. Er redet nicht viel, aber tut es, wenn es erforderlich ist für den Ablauf oder Abstimmung. Je mehr er auftaut mit jemandem, desto mehr kommt auch an Interaktion. Eden mag es vielleicht nicht unbedingt, aber er lernt beständig mehr über das, was normal und sozial akzeptiert ist, und fügt sich den Grundregeln der Gesellschaft mit nur wenigen Ausnahmen. Er kann allerdings auch anders. Es gibt Grenzen, sowohl persönlich als auch für die Bar, die klar und nicht zu übertreten sind. Der Wandler hat sich bewusst entschieden, niemals jemanden anzugehen mit dem Ziel, zu töten, aber bis dahin gibt es eine breite Palette. Der Ex-Sträfling kann und wird sich behaupten, wenn er sich oder seine Existenzgrundlage (aka der Laden) in Gefahr sieht. Er ist nicht leicht zu provozieren, und verliert auch nie die Kontrolle – wenn er in Aktion tritt, dann ist es eine kalkulierte und bewusste Entscheidung. Nachtragend ist der Wandler nicht, aber er vergisst auch nicht und wer seinen Respekt verliert, der hat ihn auch für immer verloren. Ihn zu etwas zu zwingen, festzuhalten oder zu bedrängen ist keine gute Idee, und wenn es überhaupt eine verbale Warnung gibt, dann nur ein einziges Mal. Das hat im übrigen auch der Staff zu beherzigen. Bleibt abschließend noch zu erwähnen, dass der Wandler gerne Hörbücher hört (privat allerdings, auf Arbeit läuft entweder nichts oder Latin, wenn Adriana da ist), bevorzugt in Tiergestalten seine Freizeit irgendwo in der Stadt oder im Wald verbringt, und selbst am Liebsten Soulfood-Küche isst. Zudem ist Eden Gelegenheits-Raucher.
Besondere Fähigkeiten:
Wandler:
Zwar hatte Eden im Vergleich zu ähnlich alten Wandlern weniger Jahre an Übung, verbringt allerdings ziemlich viel seiner Freizeit in Tiergestalt. Er beherrscht nicht viele Gestalten, diese aber (bis auf den Androctonus crassicauda) dafür gut genug, um in der Regel auch mit Kleidung die Gestalt wechseln zu können. Allerdings klappt das unter hohem Stress oder in emotionalem Ausnahmezustand nicht immer zuverlässig. Gestalten, die den Folgenden sehr ähnlich sind in Größe und Körperbau, beherrscht er damit vergleichbar gut. Bei allen Säugetier- und Vogelarten könnte man auf der Haut die Linien der Tätowierungen erahnen, wenn man Fell und Federn beiseite bekommt.
Irish Draught Horse: Das Pferd mit knapp 1,75m Stockmaß und rund 600kg Gewicht ist üblicherweise schwarz, schlank und muskulös. Ursprünglich gewählt, um gerade offroad gut voran zu kommen und nicht unbedingt gleich Wildjäger auf sich aufmerksam zu machen, dient die Gestalt auch der Abwehr von aufdringlichen anderen Spezies.
Hudsonweihe: Der 300 Gramm schwere und 38 Zentimeter große Vogel mit einer Flügelspannweite von knapp einem Meter in grau ist Edens bevorzugte Gestalt, um insbesondere in urbanen Gebieten oder der Innenstadt ungestört das Treiben der Leute betrachten zu können. Es dient aber auch als Transportmöglichkeit, da er schließlich kein Auto besitzt.
Rotfuchs: Dieses weit verbreitete Tier fällt im üblichen Stadtgeschehen kaum auf und ist die zweite Gestalt, in der sich Eden manchmal in der Stadt blicken lässt – meist im Park, Waldgebiet, oder dem Friedhof. Der 6kg schwere Fuchs, 75cm lang plus 40cm Schweif, ist meist rot, manchmal silbergrau, und ist die am Besten beherrschte Gestalt des Wandlers. Außerdem ganz praktisch, um vorlaute Nager zu hindern, die Bar zu erobern.
Androctonus crassicauda (Sahara-Dickschwanzskorpion): Die am zweitbesten beherrschte Gestalt ist zugleich der effektivste Verteidigungsmechanismus des Wandlers. Das aggressive Gift des 10 cm langen Skorpions ist zwar für gesunde Menschen seltenst tödlich, da es standardisiertes Gegengift gibt und , sorgt aber dennoch für immense Schmerzen, Schwellung, Atemprobleme, Gerinnungs- und Herz-Kreislauf-Probleme, sowie Verwirrtheit. Für Menschen reicht es sowieso in der Regel, abzuschrecken, und für andere Spezies genügt das Gift als ein ordentlicher, schmerzhafter Denkzettel. Das nachtaktive Tier hat keinen wirklichen Sehsinn, und ist nicht in Amerika beheimatet, sowie keiner ansässigen Art ähnlich.
Physis:
Trotz seiner eher schlanken Statur ist Eden nicht zu unterschätzen. Noch aus seiner kriminellen Karriere stammend hat er sowohl die Instinkte als auch Reflexe, sich in eskalierenden Situationen nicht nur zu orientieren, sondern zu behaupten. Da Wandlerknochen nicht wirklich für Faustkämpfe geeignet sind, bedient er sich weitaus stabilerer Körperteile – Schienbeine und gut in Schuhen verpackte Füße. Dank seiner langen Beine hat er auch eine gute Reichweite und Radius, um sich souverän zur Wehr zu setzen. Seine Schmerztoleranz trotz Verletzungsanfälligkeit ist hoch und für seine Größe ist er erstaunlich schnell. Seine Hände braucht er zur Arbeit, und verfügt mittlerweile über Jahre an Übung mit höllisch scharfen Messern und offenem Feuer, sowie den schnellen Bewegungen der A-la-carte-Küche. Er kann gut werfen, schwimmen und besitzt sehr gute Körperbeherrschung – was bei der Größe auch nötig ist. Lediglich ein, zwei Tage nach akutem Heroinkonsum kommt sein Körpergefühl durcheinander und die noch immer bestehende Abhängigkeit richtet sukzessive Schäden an, auch wenn diese (noch) nicht zu erkennen sind. Darüber hinaus hat er eine Kontaktallergie gegen Nickel.
Psyche/Mental:
Zuallererst ist der Wandler nicht nur seiner Natur entsprechend sehr anpassungsfähig (wenn auch nicht immer willens) und lernt sowohl sozial als auch fachlich sehr schnell. Er hat neue Rezepte schnell drin, aber auch schnell raus, welche Leute er um sich haben will und welche nicht, und durchschaut Falschheit ebenso problemlos – aus einem Metier stammend, wo das lebensnotwendig ist, eigentlich auch kein Wunder. Bei Küchenkreationen kommen ihm seine Wandlersinne zugute, aber auch so hat er ein gutes Gespür dafür, Grundrezepte aufzupeppen oder zu 'amerikanisieren' – ein originales Südostasien-Gericht brennt der westlichen Hemisphäre nun mal die Zunge weg. Darüber hinaus hat der Wandler keinen Führerschein und auch in der sechsten Klasse die Schule geschmissen, kann aber trotzdem Auto, Transporter und Motorrad fahren. Nur halt nicht legal. Auch der Umgang mit Handfeuerwaffen ist ihm nicht fremd. Mit Technik kann er nicht besonders gut umgehen, zumindest wenns um mehr als die Grundlagen wie telefonieren, Messenger benutzen und googeln geht. Auch dank der unvollständigen Schulausbildung zeigen sich manchmal Lücken in seiner Allgemeinbildung, und weist noch immer eine merkliche Dyslexie und Rechtschreibprobleme auf.
Kenntnis von anderen Wesen/Bezug zu ihnen:
Dem Wandler sind bis auf Telepathen alle Spezies bekannt und er muss sich auf seinen Geruch verlassen, um diese zu identifizieren. Daraus resultierend kann er Mischlinge auch mal falsch einsortieren oder je nach Ausprägung gar nicht erst als solche erkennen. Unterschiede im Umgang mit den Rassen macht er keine, bis man ihm einen Grund dazu gibt.
The Way Of Life
Jede Geschichte hat einen Anfang - auch meine
Vorgeschichte:
Startschwierigkeiten und Stereotypen:
Eden J. Reed wurde in einem Vorort von Alexandria, Louisiana geboren. Seine Mutter war zu diesem Zeitpunkt gerade erst mit der Highschool fertig und frisch vom biologischen Vater des Neujahrsunfalls sitzen gelassen worden, und lebte daher bei ihren Eltern. Zumindest bis Eden anderthalb Jahre alt war und seine Mutter zum zweiten Mal von ihrem neuen Freund ungeplant schwanger wurde. Sie zogen bei den Großeltern aus und jegliche Struktur ging verloren, die das geregelte Alltagsleben bei diesen hatte. Stattdessen lebte Eden nun mit zwei Erwachsenen, einem American Akita und bald einem weiteren Baby auf 70 Quadratmetern. Zumindest für zwei Jahre, ehe seine Mutter sich auch von diesem Freund trennte nach mehreren Vorfällen gegenseitiger emotionaler Misshandlung, und sie wieder umzogen in ein kleineres Apartment. Dieser Zustand stabilisierte sich nicht. Eine Ausbildung machte seine Mutter nie, hielt auch kaum einen Freund für mehr als ein paar Jahre, und Eden wurde schlussendlich das älteste von fünf Geschwistern von vier verschiedenen Männern. Aufmerksamkeit gab es bereits seit der Geburt seiner ersten Schwester kaum mehr, sie zogen oft im Stadtgebiet von Alexandria um und insbesondere zwischen den Geschwistern herrschte erbitterte Konkurrenz um die wenigen Ressourcen, sowohl materiell als auch immateriell. Die eigentlich gemochte Schule machte auch keinen Spaß mehr, so als halber Asiate, mit sicher nicht den neuesten Klamotten und ständigem Ärger dank eines ausgeprägten Autoritätsproblems. Die Reed-Kinder waren ständig in Schwierigkeiten, wenn auch immer unabhängig voneinander. Eden hatte bald seinen eigenen Freundeskreis, der ausschließlich aus anderen wie ihm bestand. Bastarde, Außenseiter, Störenfriede, und solchen die die Schnauze voll hatten, gehänselt zu werden. Eden hatte um diese Zeit seinen ersten Wachstumsschub, und überragte alsbald Gleichaltrige. Damit einhergehend lernte er auch, dass er sich mit Druck und körperlicher Aggression durchsetzen und Situationen, die zuvor Unruhe oder Angst bedeutet hätten, stattdessen zu kontrollieren. Kurz darauf schmiss er die Schule, und kam wenn überhaupt noch zum Schlafen nach Hause, oder wenn die Cops ihn irgendwo aufgriffen. Auch mit seinem jüngsten Bruder, den CPS wegholte, und einer Schwester, die irgendwann zu ihrem leiblichen Vater zog, änderte sich nicht viel in den kommenden Jahren. Mit vierzehn saß Eden seinen ersten Jugendarrest über wenige Wochen ab, und knüpfte dort Kontakte zum Drogenmetier. Wo er vorher eher wegen Diebstahl und körperlichen Auseinandersetzungen in Schwierigkeiten kam, die ihn letztlich auch hinter Gitter brachten, lernte er so eine ganz andere Einnahmequelle kennen, die, kaum wieder draußen, nicht nur seinen Freundeskreis auf einen Schlag verschob, sondern auch seine Lebensumstände deutlich verbesserte. Er stieg voll ein ins Geschäft, wenn auch natürlich am unteren Ende der Nahrungskette als Kurier und Laufbursche – etwas, das zunehmend leichter wurde, nachdem ihm ein anderer Junge, vielleicht zwei Jahre älter, erklärte, was er überhaupt war. Mit einer menschlichen Mutter hätte es ihm sonst auch keiner sagen können, und so lernte Eden sich mit fast 15 das erste Mal zu verwandeln. Und auch wenn in den kommenden Jahren immer wieder Verhaftungen folgten: Drogen konnte man ihm niemals nachweisen, und fand auch nie welche bei dem Wandler, der bald nach der Hudsonweihe auch den Fuchs meisterte, sich beide hervorragend dem urbanen Leben einfügend ohne jemals Ziel von Polizeinerverei zu werden.
Harrier und die Sache mit dem Beinahe-Totschlag:
In den kommenden Jahren machte sich Eden unter dem Alias 'Harrier' einen Namen in Alexandria, Lafayette und Baton Rouge, und lernte neben einigen Lektionen des Lebens (unter anderem dass man genau so lang eine eingeschworene Gemeinschaft war, bis die Cops aufschlugen) auch mehr über andere Rassen. In Reaktion darauf probierte er einige Gestalten aus, die sich auch gegenüber körperlich überlegener Rassen behaupten konnten, und für alles andere hatte er mittlerweile gelernt, seine Größe und Wendigkeit zum eigenen Vorteil zu nutzen. Die eine Grenze hat er aber bisher nie überschritten und sich auch bewusst stets dagegen entschieden: Eden ist kein Mörder. Es war vielleicht manchmal knapp, aber direkt und unmittelbar getötet hat er nie. Parallel zu seiner Karriere im Untergrund war er jedoch deutlich regelmäßiger Zuhause, wenn er nicht gerade wieder ein paar Wochen oder Monate im Jugendvollzug saß oder wegen richterlich verdonnertem Hausarrest eh gezwungenermaßen dort bleiben musste. Kurzum, es lief eigentlich ganz gut, trotz der WG mit Fremden und seiner Versagerin von Mutter, die schon wieder von irgendeinem Macker schwanger war, wann immer man sich kurz wegdrehte. Edens Reserven reichten auch tatsächlich oftmals aus, selbst die unvermeidlichen Knochenbrüche eines Wandlers in seinem Bereich von ausgebildetem Personal richten zu lassen, wann immer der heilbegabte Hexer ihrer Runde nicht da war oder nichts gegen verschobene Brüche tun konnte. Kurzum, einfach war es sicher nicht, aber ein komfortables und in eigenen Reihen respektiertes Dasein … bis Eden volljährig wurde, und der Spaß aufhörte. Nicht, dass ihm das nicht bewusst gewesen wäre, aber in seiner Welt spielte all das keine große Rolle. In seinen Augen war er erwachsen, seit er fünf war, und erst akzeptiert, seit er einen Dreck auf Recht und Gesetz gab. Kurz nach seinem neunzehnten Geburtstag, er war gerade auf Bewährung wieder draußen und noch eine Weile ans 'Haus' des ausnahmsweise-mal-Ehemanns seiner Mutter gebunden, als die häusliche Situation eskalierte. Während er nachmittags seine Schüssel Frühstücks-Cornflakes in der Küche aß, geriet ein Streit seiner Mutter mit deren Kindsvater Nummer X außer Kontrolle. Wenn die dumme Schlampe sich verprügeln ließ, war ihm das herzlich scheißegal, und wenn seine beiden jüngsten Geschwister unterm Küchentisch oder hinter der Couch in Deckung gingen, war Eden das genauso latte. Wenn so ein Versager, der rumbrüllte weil er sich nicht mal mehr Alkohol leisten konnte, aber sein Gewehr lud und lauthals ankündigte, sie alle endlich ein für alle Mal zum Schweigen zu bringen, ging ihn das persönlich was an. Kurzum, das Gesicht seines Stiefvaters hätte hinterher nicht mal mehr dessen Mutter lieben können, und taub dürfte der auch sein, nachdem links und rechts von dessen Kopf beide Gewehrpatronen den Fußboden aufgerissen hatten. Gerechtfertigt. Sahen die Behörden anders. Eden setzte sich ab und floh in Richtung Ostküste.
Gerechte Strafe:
Fast anderthalb Jahre lang entzog er sich auf diesem Weg den Behörden. Fast ein halbes Jahr davon verbrachte er im Okefenokee National Wildlife Refuge in Süd-Georgia und damit abseits jeder Zivilisation, ehe er sich in diese zurück wagte und in Jekyll Island Fuß fasste. Mit seinen Voraussetzungen gab es nicht viel, bei dem er Arbeit finden würde, und landete prompt wieder im vertrauten Metier. Unter dem Deckmantel eines Tattoostudios wurde für das Areal rund ums nahe gelegene St. Marys von Übersee Stoff besorgt, verteilt und weiter ins Landesinnere geschmuggelt. Tätigkeit, zu der der Wandler hervorragend geeignet war. Gegen Kost, Logis und gelegentlich ein neues Tattoo, die bald auch Hände und Hals erreichten, lieferte der Wandler in einem hundert Kilometer Radius diverseste Drogen ins Landesinnere. Was auch gut ging, auch hier konnte ihm schließlich niemand irgendetwas nachweisen, jedoch geriet er kaum ein Jahr später wieder in eine Auseinandersetzung mit konkurrierenden Dealern im nahegelegenen Jacksonville. Im Zuge dessen wurde der Wandler – unter anderem - angefahren und zurück gelassen. Passanten brachten ihn ins Krankenhaus, wo aufgrund der fehlenden Ausweispapiere und der Vermutung auf ein Verbrechen (Fahrerflucht und so) die Polizei informiert wurde. Tja, und AFIS kannte ihn, und der Rest ist Geschichte. Bereits im Aufwachraum nach seiner Notoperation hatte er neben dem Krankenhausbändchen eine Handschelle am Arm. Zumindest war die Behandlungsrechnung nicht mehr sein Problem. Eden, mittlerweile fast 22, wurde zurück nach Louisiana gebracht, wo ihm – nach zwei fehlgeschlagenen Fluchtversuchen – der Prozess gemacht wurde. Einziger Vorteil: er konnte sich seine Gesichtskorrektur noch mal ansehen. Seine Mutter war mittlerweile von dem Typen geschieden und erschien deshalb vor Gericht (kein Zeugnisverweigerungsrecht, blöde Kuh, Pech gehabt) und lediglich eine seiner Schwestern, deren Aussage zu den Geschehnissen vor Ort maßgeblich dazu beitrug, dass Eden nicht für Tötungsabsicht für Jahrzehnte verknackt wurde. Purer Eigennutz, da die Variante ihres Ex-Stiefvaters implementierte, dass sich der ganze Haushalt gegen ihn verschworen hätte des Geldes wegen, und er sich nur hätte verteidigen wollen – hätte man ihm geglaubt, wären auch alle anderen der Beihilfe oder unterlassenen Hilfeleistung beschuldigt worden. So aber? Fiel das Urteil milde aus, mit siebeneinhalb Jahren Haft ohne Aussicht auf Bewährung.
Zuerst wurde Eden im Westen Alexandrias im Rapides Parish Detention Center untergebracht, allerdings bereits nach acht Monaten verlegt, nachdem er drei Mal die sprichwörtliche Fliege gemacht hatte. Er hatte Mühe, sich mit der Eingeengtheit zu arrangieren, auch wenn er zum Glück keine Unbekannte im Untergrund war und daher die Schikane von Mithäftlingen sauber an ihm vorbei ging – doch die Zelle, egal ob mit oder ohne Mitinsassen, machte ihn wahnsinnig. Doch auch nach der Verlegung in ein anderes, höher in der Sicherheit gestuftes Gefängnis Nahe Lafayette kam er nicht zur Ruhe, sich mit einigen weiteren Ausbrüchen (die für einen Wandler nun mal nicht so schwierig waren) einige Monate mehr Gefängnis einhandelnd. Es wurde nur schlimmer, und nach einer Weile fand sich der Wandler damit ab. Die Aussicht, es nur weiter zu verschlimmern, sowie die unvermeidliche Erschöpfung trugen dazu bei, dass er sich etwas beruhigte und erstmals wenigstens versuchte, zu tun was ihm gesagt wurde. Es war nicht einfach, zwang ihn aber auch, sich andere Beschäftigungen zu suchen. Mit einer Weile ohne Zwischenfall erlangte er Zugang zur Bibliothek (nicht sein Lieblingsplatz) und dem Sportbereich, und nach einer weiteren Weile zum Innenhof, womit generell ein wenig bessere Stimmung herrschte. Er geriet als Neuling in eher fremder Umgebung öfter mal mit anderen Insassen aneinander, schaffte es aber ganz gut, auszulavieren sich von denen nichts bieten zu lassen, aber dafür die Wärter nicht anzugehen die sie trennten. Er kriegte das hin. Gebrochene Nasen bei verurteilten Vergewaltigern interessierten niemanden, aber keine Uniformierten schief angucken. Easy enough. Ausbüchsen tat Eden immernoch … aber heimlich. Er schlich gelegentlich nachts noch heraus, aber auch nachtgleich zurück, und verdiente sich ein paar Annehmlichkeiten mit ins Gefängnis geschmuggelten Drogen von außerhalb – Zigaretten, meistens, und auch er selbst rutschte in dieser Zeit auf die Schiebe vom Dealer zum Konsumenten ab. Selten, aber es machte alles erträglicher. Und nach drei abgesessenen Jahren dann wurde er zurück nach Alexandria verlegt, in einen Strafvollzug, der rehabilitierende Programme anbot. Nach einiger Zeit interessierte er sich dann doch dafür, und begann im Gefängnis seine Ausbildung zum Koch in der Küche für die Insassen. Sicher nicht die beste Ausbildung, was Umfang und Vielfalt anging, aber er lernte es, und schloss nach drei weiteren Jahren seine Ausbildung zum Koch ab.
Neuanfang:
Wenige Wochen vor seinem 30. Geburtstag dann schlossen sich erneut die Tore des Gefängnisses hinter Eden, diesmal jedoch stand er draußen. Er verschwand querfeldein und verließ Louisiana noch in derselben Woche, flog meilenweit, machte die ersten staksigen Schritte auf Hufen, schlief unterm sommerlichen Nachthimmel und rannte den nächsten Tag weiter. Er erreichte Texas, und lief so lange weiter, bis er es müde wurde. Nun, eigentlich eher Nachschub brauchte, so eine Heroinabhängigkeit legte sich nicht von allein nur weil man freikam, und in der nächsten größeren Stadt wurde er fündig. Ein Dach über dem Kopf brauchte Eden eigentlich nicht, die Nächte sicher auf einem Baum oder in Parks irgendwo eingebuddelt schlafend je nach bevorzugter Gestalt, aber es war absehbar, dass er über kurz oder lang Arbeit würde finden müssen, um durchzukommen. Er wollte nie wieder ins Gefängnis zurück, und würde auch Stabilität brauchen, um von dem Teufelszeug weg zu kommen. Über eine Agentur für Ex-Cons konnte er brauchbare Unterlagen zusammen stellen und dergleichen, und machte sich damit auf die Suche nach Arbeit in einer Küche. So geriet er nach gar nicht mal allzu langer Zeit an einen Ghul, der ein Café mit warmer Küche eröffnen wollte, und wieso auch immer, er bekam den Job und behält ihn auch seitdem. Selbst eine kleine Wohnung an der Stadtgrenze von Fort Worth zu Dallas war nach einigen Monaten drin, Zeit in der er zumeist draußen oder selten auch mal im Laden selbst schlafen konnte. Mehr Tattoos, weniger Drogen, auch wenn er in zu viel Freizeit noch immer in diese Gewohnheit rutscht. Sein kulinarischer Horizont wird in Eigenregie ständig erweitert, und so auch das Angebot des Cafés, in welchem Eden allein das Regiment führt und auch niemand anderen länger als zwingend erforderlich duldet – von der später hinzukommenden Küchenhilfe abgesehen.
Fusszeile
... oder das Kleingedruckte
Schreibprobe:
In rhythmischem Stakkato klackte das Mercer-Küchenmesser auf das Schneidbrett, welches auf der schmalen Arbeitsfläche vor der Saladette lag. Das Mise-en-place war fast fertig, das Frischgemüse kam zuletzt. Und vom Frischgemüse schnitt Eden jetzt lediglich noch die Tomaten – die zuerst zu machen würde bedeuten, dass das Brett vor Wasser schwamm. Tak, tak, tak, tak. Tak, tak, tak, tak. Adriana war noch nicht da, das Radio damit aus und lediglich die Stimmen von der Bar und dem dort herumwuselnden Personal zwischen dem Messerklacken zu Ohren drangen. Für den Koch momentan noch irrelevant, in fünf Minuten würde die abendliche Öffnungszeit beginnen und bis die ersten Bestellungen eintrudelten, hatte er damit noch etwa zehn bis fünfzehn Minuten für die Vorbereitung. Tak, tak, tak. Die letzte Tomate landete in Scheiben in einem der rechteckigen Edelstahl-Behälter, Brett und Messer kurz unter laufendem Wasser. Letzteres wischte Eden am Küchentuch an seiner Schürze gründlich ab und steckte es zurück in den Messerblock. Der große Topf Irish Stew auf dem Herd fing an zu blubbern, also drehte er das Gas herunter. Auch das war aufgewärmt und damit fertig für den Abend, der Rest war à la minute. "Tisch zwei!", klang es vom Pass, wo einer der üblichen Bestellzettel herüber geschoben wurde. Das ging schnell – Eden war kein Freund davon, wenn man ihm das reinplärrte, was eh auf dem Zettel stand, an dem er sich orientierte. Zwei Vorspeisen, zwei Entrees, übersichtlich. Für die Vorspeisen würde er zehn Minuten brauchen – was bis dahin dort draußen passierte, war ihm gleich, und auch alles danach. Die Bons und die Tischglocke – wenn alles glatt lief, brauchte es nicht mehr als das.
Denn so romantisch das in Filmen immer aussah, wenn man sich gegenseitig tackelte und dann anschmachtete, mindestens einer von den beiden Leuten war immer das weiche Kissen, uuund es wäre nicht besonders fair, wenn er jemanden quasi dazu verurteilen würde, das unfreiwillig zu sein. Machte man nicht. ~Tobias Achebe, 24, versucht sich als KDrama-Schauspieler~
Egal, er war ja nicht hier um seine Verkaufshistorie aufzuschlüsseln, sondern um zu prüfen, ob sie mit seinem bunten Zeug die nächste Kinderkrippe, oder schlimmer noch, die Dönerbude sprengen wollte. ~Neko, Anführer der Cats und verantwortungsvoller Feuerwerksverkäufer~
Ja, er polterte, nein, er war nicht deswegen ein Poltergeist, und doch, er konnte Türen öffnen, und wer auch immer da war konnte ihn offensichtlich nicht daran hindern. Soweit so gut. Arzt war er auch nicht, aber auf die Idee würde bei seiner Uniform auch eigentlich niemand kommen. ~Benjamin Hill, Polizist. Doch, Ben. Marek kann.~
Man musste ein echt schönes Leben haben, sich der tollen Gleichmäßigkeit des Universums zu erfreuen und damit anscheinend nicht mit Leuten zusammen zu wohnen, die launischer waren als ein Stimmungsring in der Mikrowelle. ~Cole Morgan denkt über das Leben nach~
Und dann war da Licht, sehr viel Licht, unangenehm viel Licht. Die Telepathin hörte mit ihrem Gezappel auf. Der Druck auf dem Schultern wurde weniger. Waren die Valar persönlich gekommen? ~Alina Hill, Fantasy-Kennerin, erfasst die Situation… halb-korrekt~
Vielleicht sollte er sich abgewöhnen, den älteren Hexer in so heiklen Situationen zu provozieren. In Situationen, in denen der Zucker sich viel zu nah an seiner Tasse befindet und der irre Kerl auch noch eines der Stückchen in seiner Gewalt hat. Mit dem leisen Platsch starb ein kleiner Teil des Barkeepers, weil er ganz genau wusste, dass er den Tee jetzt trotzdem trinken würde. ~Liam Sinclair, ebenfalls Hexenmeister, in einem Moment der Einsicht~
Passte schon. Auch wenn ihn das Gör auf die Palme brachte mit der widerlichen Dauergutelaune. ~Lynx’ Meinung zu San~
San mochte Lynx. Er mochte ihn wirklich wirklich gerne. ~Sans Meinung zu Lynx~
Es wäre ausgesprochen unhöflich, jemanden beim offensichtlich konzentrierten Arbeiten zu stören, und Adesewa war nicht nur dann unhöflich, wenn sich jemand das aktiv eingehandelt hatte. ~Adesewa Morris, Anwältin mit begrenzter Höflichkeit~
Der Mann stellte seinen Besen beiseite und versicherte ihm, dass er sofort jemanden holen würde, weshalb der Wandler sich einfach nicht von der Stelle rührte. Nichts war schlimmer, als vom offensichtlichen Treffpunkt zu verschwinden. ~Aiden Kavanagh, Reporter im Dienst~
Aki bestand darauf, dass Wolf auch welche davon aß, wenn er sie schon mitgebracht hatte. Eigentlich wollte er, dass Aki alle aß, aber wenn der ihn dazu zwang… er konnte ja so tun als würde er zustimmen, aber nicht aktiv was essen und vielleicht aß Aki dann aus Versehen alle? ~Koji Evans, Werwolf, plant ausgeklügelt~
Dat war doch Quatsch im Quadrat und damit jenseits von der Vorstellungskraft des Jungwolfs. Er wüsste ja nicht mal wie man das rechnete. ~Fujio Juromaru, Quarterback, denkt zumindest mal nach~
Er verstand nicht- wann war es so normal geworden, seinen… Kollegen gegen die Schulter boxen zu wollen für welche Idiotie auch immer- Er wartete nicht auf eine Antwort des Ferros, merkte etwas verspätet, dass er die Luft angehalten hatte, und ihm deswegen ein bisschen schwummerig wurde, und führte seine Bewegung endlich zu Ende – nur in die andere Richtung. Er fuhr sich durch die Haare, sich bewusst, dass das nicht einmal den Anschein von Ruhe erweckte, und holte Luft. „Ich… muss los“, verkündete er mit mehr Sicherheit in der Stimme als er für möglich gehalten hatte, „ich hab… meiner Mutter versprochen, sie noch… anzurufen.“ ~Taraku Hasuya, Jäger, wird überrascht~
„Ich möchte ein Teil des Ganzen bleiben, mehr Teil davon werden, als ich jetzt bin. Ich möchte ein …“ Zuhause. ~Gwen Wood stößt unerwartet auf ihren ewig verdrängten Herzenswunsch~