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Shortfacts
Willkommen in Dallas bei Nacht, der Stadt der Reichen und Schönen, der Ölbosse aber auch der Neider, der Rachsüchtigen und der Intriganten.
Wir sind ein deutschsprachiges Fantasy Real Life Rollenspielforum mit Crime-Einflüssen. Freigegeben ab 18 Jahren. Also, worauf wartest Du noch? Wähle eine der vielen spielbaren Rassen aus, erstelle Deinen Charakter und mische im Nachtleben von Dallas kräftig mit.
Momentan (seit seiner Ankunft in Amerika) geführter Name: Sean Lee Spitznamen (zusätzlich zu schlicht den üblichen Verhunzungen oder der ebenso gängigen „Nachnamen quer durchs Büro brüllen“-Variante): Zian, Lily, Moonie Wer seinen koreanischen Namen kennt, kürzt diesen meist mit „Tae“ ab Seitens Kyu-Won: Manager-nim, Hyung (beides Ausdruck seiner Rolle für diesen), Taetae
Auch wenn er in seinem Business nicht an der Frontlinie der Aufmerksamkeit steht, sondern, im Gegenteil, dafür arbeitet, dass jemand anders das Rampenlicht genießen kann: Tae-Hwa ist dennoch eine Erscheinung, die für sich selbst spricht. Die (insbesondere im Vergleich zum Durchschnitt der männlichen Amerikaner) eher kleine Körpergröße macht er wett durch Präsenz, die er nur dann bewusst zurückdreht, wenn er seinen Platz im Hintergrund sieht – was im professionellen Umfeld so gut wie immer, privat quasi nie der Fall ist. Ansonsten ist die gute Laune Dauergast auf seinem ovalen, symmetrischem Gesicht und fast immer findet sich ein Lächeln auf den etwas schmaleren Lippen, das von der Stubsnase nur untermalt wird und auch in den (für einen gebürtigen Koreaner typischen) Mandelaugen zu finden ist. Im Arbeitsmodus (in dem er, fairerweise angemerkt, etwa fünfundneunzig Prozent der Zeit ist) kann es allerdings leicht passieren, dass auch die weichen Gesichtskonturen absolute Konzentration und Fokus widerspiegeln und er mehr streng als amüsiert wirkt. So oder so, er ist nicht besonders gut darin, sich zu verstellen, und man sieht ihm häufig an, was gerade in ihm vorgeht. Das zu verbergen gelingt ihm lediglich dann ziemlich brauchbar, wenn er die dazu passenden Emotionen auch in seinem Inneren hinten an stellt. Ähnlich offensichtlich zu lesen wie seine Mimik ist häufig auch seine gesamte Körpersprache. Er lebt und arbeitet zwar im Show-Business und fühlt sich dementsprechend wohl mit auf ihn gerichteter Aufmerksamkeit, kann mit dieser spielen und sie für sich nutzen; ihm fehlt allerdings die Fähigkeit, die dazu gehörige Maske aufzuziehen. Von ausgeflipptem Flummi über bedröppelte Reue bis hin zu väterlicher Strenge – er trägt es nach außen. Was ihn aber mehr als das und die offensichtliche koreanische (für die meisten Amerikaner zumindest als asiatisch erkennbare) Herkunft aus einer Menge hervorhebt, ist sein Stil, der in den allermeisten Fällen als „extravagant“ und im Zweifel als speziell oder eigenwillig zu bezeichnen ist. Klar, auch im Kleiderschrank des Managers findet sich das übliche Couch-Chill-Outfit, die eine oder andere Jogginghose und Hoodies sowie Kapuzenjacken – aber es braucht schon eher einen Anlass, seine schrillen, manchmal experimentellen und teils selbst designten oder neu gestalteten und bemalten Klamotten beiseite zu legen. Er schert sich nur dann um die öffentliche Wahrnehmung seiner selbst, wenn er in professioneller Rolle unterwegs und tatsächlich mal mit im Vordergrund ist, ansonsten probiert er sich aus. Seine Kleidung ist, ebenso wie wechselnde Haarfarben und -frisuren (von Undercut über Dreads bis Mullet in blond, mehrfarbig oder pink hat er in den letzten Jahr(zehnt)en vieles durch) Ausdruck seiner selbst, schon seit langem, und lässt sich ganz sicher nicht vom Mainstream einschränken. Gleiches gilt auch für Make-up, das er fast immer mindestens dezent einsetzt – und Nagellack. Seine an sich eher schmalen, kleinen und feingliedrigen Hände werden häufiger zum Eyecatcher, seit er als Teil der Polished Man Campaign, die Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Kinder lenkt und in diesem Zusammenhang Spenden sammelt, so gut wie immer einen Fingernagel kunstvoll bemalt hat. Ihn danach zu fragen ist nicht nur nicht störend, sondern quasi das Ziel des Ganzen.
Besondere Merkmale:
Für einen gelernten Piercer und Tattoo Artist sieht der Hexenmeister noch relativ „harmlos“ aus – auch, wenn er sich natürlich auch mit Kolleg*innen ausgetauscht hat. Er weiß schließlich, worauf er achten muss, damit auch die empfindliche Haut eines Hexenmeisters damit zurecht kommt. Im linken Ohr hat er vier Piercings, im rechten fünf, jeweils über die gesamte Ohrmuschel verteilt. Seine (allesamt selbstdesignten) Tattoos verteilen sich über den Rest des Körpers: An der Außenseite des rechten Oberarms das einfarbig-filigrane Design eines Phönix und über dem linken Schulterblatt eine deutlich farbenfrohere Zeichnung eines Schmetterlings. Knapp oberhalb der rechten Hüfte befindet sich ein stilisierter Globus mit einem in die Gestaltung eingearbeiteten Siegel (siehe Hexenmeisterfähigkeiten, Trank „Bujeok“). Weitere zweiSiegel sind unscheinbarer Teil einer kleineren Gruppe von Tattoos an seinem linken Unterschenkel: Ein Lavendel-Zweig auf Knöchelhöhe sowie oberhalb davon die Imitation einer Reispflanze und einen kleinen Strauch aus vier verschiedenfarbigen Shiso-Blättern. Ansonsten hat er die üblichen Narben, die mehrere Jahrzehnte Leben inklusive Wehrdienst mit sich bringen, sowie ein ziemlich unauffälliges Muttermal an der linken Hand, das er, sollte es tatsächlich mal stören, schlicht überschminkt. Aufgrund leichter Kurzsichtigkeit trägt er, wenn auch selten, eine Brille – meistens gleicht er die Sehschwäche mit Kontaktlinsen aus.
Charakterinformation
... oder das gewisse Etwas
Charakterbeschreibung:
Tae-Hwa auf etwas festzunageln ist beinahe unmöglich, weder an einem bestimmten Ort noch auf eine Stimmung. Freunde bezeichnen den gar nicht mehr so jungen Hexenmeister auch gerne als Wirbelwind mit tausend Gesichtern, und das ganz sicher nicht aufgrund seiner hervorragenden schauspielerischen Fähigkeiten – er ist nur einfach extrem leicht zu begeistern, definitiv empathisch veranlagt und so gut wie immer voller Energie und nur auf der Suche nach dem nächsten Ziel, für das er, bis zu dessen Erreichen, hundert Prozent geben kann. Der ambitionierte und mindestens ebenso perfektionistische Koreaner ist ein Arbeitstier und geht in seinen Aufgaben auf. Es ist nicht unbedingt der Versuch, karrieremäßig erfolgreich zu sein, der ihn wieder und wieder dazu bringt, nicht nur jede Minute seiner offiziellen „Büro“-zeit, sondern auch sein Privatleben in seine Arbeit zu investieren – auch wenn ein gewisser Wettbewerbsgeist ihm mit Sicherheit nicht abzusprechen ist. Am meisten allerdings gegenüber sich selbst – er muss sich beweisen, dass er das kann, dass er nicht aufgibt, und dass er die Situation unter Kontrolle hat. Aber viel mehr ist es die Leidenschaft für so gut wie alles, was er tut, die ihn dazu bringt, nicht nur da zu sein, wenn er tatsächlich gebraucht wird (dann natürlich erst recht), sondern auch dann, wenn es einfach nur noch etwas zu tun gibt, und er gibt keine Ruhe, bis es nicht für jedes einzelne Problem, das sich noch auftun könnte, eine Lösung gefunden hat. Dabei ist er nicht nur ausdauernd und zielstrebig, sondern auch extrem strukturiert. Wirklich zur Ruhe kommt er ohnehin selten… Also kann er seine Zeit auch sinnvoll (in seinen Augen) investieren.
Über diese, besonders in einer auf Show getrimmten Arbeitswelt eher positiv betrachteten Eigenschaften ist es einfach, die negative Kehrseite zu übersehen: Tae-Hwa ist sich selbst sein größter Kritiker und so gut wie nie zufriedenzustellen mit Maßstäben, die er auch an andere nie anlegen würde, und wer ihn als Workaholic bezeichnet, hat nicht nur ein bisschen Recht, sondern den Nagel auf den Kopf getroffen. Nicht, dass es ihn selbst stören würde – er lebt und liebt dieses Leben, und würde für so gut wie niemanden die Fäden aus der Hand geben. Sonst würde es sich sehr schnell so anfühlen, als ob alles den Bach heruntergeht, und es gibt wenig, was er so sehr fürchtet, wie die Kontrolle zu verlieren. Über sich selbst, über die ihm zugeteilten Aufgaben… Er will zumindest wissen, was passiert, und am liebsten selbst ein Auge darauf haben. Oder dabei sein. Mit eine Rolle dabei spielt mit Sicherheit neben seiner ohnehin extrovertierten Art die Tatsache, dass er sehr schnell dabei ist, sich um Leute, die, egal wie kurz, Teil seines Lebens sind, zu sorgen und dementsprechend zu kümmern. Mit einer passionierten, beinahe unschuldigen Art (die Gewalt im Übrigen definitiv ablehnt) gelingt es ihm, die Schwierigkeiten anderer binnen Minuten, teils Sekunden zu seinen eigenen zu machen – und das in einem Ausmaß, das dem „Empfänger“ dieser Sorge meistens nicht bewusst ist und auch nicht wird. Trotzdem sind enge, auf gegenseitigem Vertrauen basierende Freund- (oder gar Partner-)schaften nichts, worauf er sich leichtfertig einlässt – Kontrolle und so. Die im Übrigen mehr und mehr zur Illusion wird, sobald starke Gefühle im Spiel sind: Er ist nicht nur so gut wie nie in der Lage, zu verbergen, was emotional in ihm vor geht… Die Dämme brechen auch deutlich schneller als für viele andere. Freude, Stolz, Traurigkeit, Einsamkeit – Tae-Hwa ist hin und wieder etwas nah am Wasser gebaut. Spurlos geht dieses Ausmaß an „Managen“ und Involviertheit, das hin und wieder an Selbstaufgabe grenzt, an ihm allerdings nicht vorbei. Auch, wenn er privat lange nicht so strukturiert und organisiert ist wie im Beruflichen, reicht sein Outlet dort nicht immer aus, um ihn bei Vernunft zu halten. Er kocht zwar unheimlich gerne (und auch gut) und wird manchmal zum leidenschaftlichen, chaotisch-kreativen Künstler-Klischee mit allen Vor- und Nachteilen, aber da das nicht immer genug ist, um den Berufsmodus ab- und seinen Kopf auszuschalten, ist er sowohl Stressraucher als auch Frusttrinker. Nicht in Massen… aber auch nicht zu leugnen.
Zusammenfassend findet man in dem Hexenmeister vor allem eines, wenn man sich nicht an seinen Marotten stört und zumindest ein kleines bisschen Selbst auf- oder abgibt, damit er sich darum kümmern kann: Einen Freund, der für einen durch Dick und Dünn gehen würde und der sein Gegenüber an erste Stelle stellt, wo er kann – ohne diesem dabei nach dem Mund zu reden. Was er sagt, meint er, ohne billige Lippenbekenntnisse oder wertlose Gefälligkeiten, und jede Gestik des Kümmerns ist ein Angebot, zu ihm zu kommen, wann immer es ein Problem gibt. Seine eigenen stehen auf der To-Do-Liste dann gerne mal ganz unten oder werden in die Nicht-Existenz verleugnet – zumal er einen Teufel tun und sie an Andere abgeben würde.
Besondere Fähigkeiten:
The Witcher:
The General:
Tae-Hwa ist ein in eine traditionelle und mit Stolz für ihre Art behaftete Familie geborener Hexenmeister mit dementsprechend solider Grundausbildung und den Lebensjahrzehnten, diese mit eigenen Erfahrungen und um einem eigenen Stil zu ergänzen. Für ihn ist Hexerei allerdings nicht unbedingt etwas Spirituelles, sondern mehr als alles andere eine ganz eigene Wissenschaft mit ihren eigenen Regeln und Gesetzen – und das hat auch die Entwicklung seiner eigenen Fähigkeiten geprägt. Seine Aurenerkennung ist als Sinn für ihn so natürlich (und zuverlässig) wie seine Augen (allerdings damit auch ein Wahrnehmungsorgan mehr, das überlastet werden kann), seine Nase rauchbedingt zwar ein bisschen eingeschränkt, aber noch immer brauchbar, und seine Haut beim ersten Anblick eines Sonnenstrahls krebsrot (und auch die Tattoos waren nicht gerade der Inbegriff von angenehm). Die Kommunikation mit Geistern geht ihm relativ einfach von der Hand; er hat allerdings nur äußerst selten probiert, welche gezielt zu beschwören oder gar zu binden. Die Toten sind nicht seine Welt. Außerdem haben sich Training und Erfahrung bei dem über 70 Jahre alten Hexenmeister bezahlt gemacht: Kleinere „Tricksereien“ und Zauber für den täglichen Bedarf, wie zum Beispiel die Bedienung eines Lichtschalters oder des Lautstärkereglers der Stereoanlage, das Schnicken von Papierkugeln oder das Anheben eines Topfdeckels gelingen ihm quasi im Vorbeigehen und ohne großen Aufwand oder die bewusste Nutzung von Kräften, Magie oder Lebenszeit.
Trank – Bujeok:
Der einzige Trank des Hexers wird eher selten wirklich zu sich genommen – es ist eher eine Art „magiebegabte Flüssigkeit“. Die Familie Tae-Hwas beschäftigt sich bereits seit Jahrhunderten mit (Schutz-)Siegeln wie sie in den koreanischen Bujeok oder den japanischen Ofuda zu finden sind; das westlichere Äquivalent wären wohl am ehesten auf Talismanen abgebildete Motive. Im Gegensatz zum üblichen (Miss-)Glauben haben die Familiensiegel allerdings tatsächlich einen Effekt, und diese liegt in der zum Zeichnen verwendeten Flüssigkeit begründet: dem Trank, der den Zeichnungen erst eine Wirkung verleiht. Mit Bujeok erstellte beziehungsweise aufgetragene Siegel wirken mit der ihrer „Form“ beziehungsweise ihres Zeichens entsprechenden Funktion. Ein Muster, das zum Beispiel fremde Magie abwehren soll, ist, mit dieser Flüssigkeit gemalt, genau dazu in der Lage. Im Prinzip ist der Einsatz des Trankes damit so flexibel und multifunktionsfähig wie die Vielfalt der „magischen Symbole“, die damit gezeichnet werden können. Praktisch funktioniert das allerdings nicht ganz so einfach: Die Intention von Bujeok ist zum einen schutzbezogen, und natürlich kann auch ein magisches Siegel nicht mal eben die Umgebung seines Trägers verändern. Damit ein Symbol durch die Flüssigkeit tatsächlich eine Wirkung entfalten kann, müssen Sinn und Zweck nahe genug an der Ursprungsidee der Rezeptur (Schutz- oder zumindest positive Effekte) liegen; Trank und Siegel müssen sich sozusagen „mögen“. Was bedeutet, dass etwas Neues auszuprobieren für den Hexenmeister ein absolutes Glücksspiel ist, sowohl ob überhaupt etwas passiert als auch, was genau dann die Wirkung ist – und gerade in Hinblick auf gewollten Schutz experimentiert man natürlich nicht allzu gerne rum. Das bewährteste Symbol mit erprobter Wirkung ist eines, das er selbst nach seinem Umzug nach Amerika aus den ursprünglich erlernten, traditionellen koreanischen Zeichen entwickelt hat: Ein Siegel zur Abwehr von gegen eine Person gerichtete Magie, die (schwächere) Zauber, Flüche oder Ähnliches annulliert. Bereits länger experimentiert Tae-Hwa mit einem weiteren Siegel, von dem er sich eine Wirkung gegen die Bezirzung durch Vampire oder Beeinflussung durch Telepathen verspricht (oder zumindest eine Abschwächung dieser Einflüsse), und noch einem, mit dem er sich in Richtung positive Nebeneffekte ausprobieren möchte. Damit der Trank seine Wirkung entfalten kann, muss das aufgetragene Symbol Hautkontakt haben, um sich mit der Aura des Trägers zu verbinden und auch tatsächlich zu funktionieren – einfach auf Klamotten drucken oder, in der traditionellen Form, auf Papier bei sich tragen, reicht leider bei weitem nicht. Das reduzierte die Wirkung des Tranks in seinen Entwicklungsstadien auf die Zeit bis zum nächsten Duschen oder, bei zum Beispiel verstärktem Schwitzen, auch mal auf wenige Stunden. Der gelernte Tätowierer war einer der ersten der Familie, der auf die Idee kam, Bujeok mit Tattoo-Tinte zu mischen. Das unter-die-Haut-bringen verlängert das Vorhandensein des Siegels ohne jedwede äußere Einflüsse, die frühzeitig zum „Aufbrauchen“ führen könnten, auf etwa eineinhalb Jahre. Jedes Mal, wenn das auf diese Weise verewigte Symbol tatsächlich zum Einsatz kommt, sorgt allerdings für ein zunehmendes Verblassen, und das deutlich schneller, je älter das Tattoo bereits ist, bis es komplett aufgebraucht und damit verschwunden ist. Um ein regelmäßiges Nachmalen kommt man also nicht drumherum. Eine weitere Schwierigkeit stellt die insgesamt recht aufwendige Rezeptur dar, die zusätzlich etwas empfindlich ist und nicht nur über mehrere Stunden hergestellt werden, sondern danach auch bei dauerhaft konstanter Temperatur gelagert werden muss, da sie sonst ausflockt und nicht mehr zu gebrauchen ist. Einmal aufgetragen und in die Aura eines Menschen / Wesen integriert stellt dies kein Problem mehr da, aber bis dahin ist es ein Lottospiel, das man auch verlieren kann. Zum Glück benötigt man für ein Tattoo nicht allzu viel davon.
Zauber – Order:
Der erste und im Alltag meistbenutzte Zauber von Tae-Hwa „repariert“ sozusagen Chaos und führt Dinge entweder in ihren Ursprungszustand zurück (makroskopische Einsatzbereiche) oder „sortiert“ die darunterliegenden Moleküle nach Art (mikroskopische Einsatzbereiche). Die Anwendungsmöglichkeiten sind dabei kreativ – es geht nur lediglich darum, etwas, das in irgendeiner Form „chaotischer“ oder „kaputter“ ist als vorher, wieder „ganz“ zu machen. Ob das Matschflecken auf dem Sofa sind, er versehentlich zu viel Salz in die Suppe getan hat und wieder welches herausziehen muss oder „jemand“ das Glas mit Dekosand über den gesamten Fußboden verteilt hat. Spaßeshalber nennt der Hexenmeister seinen Zauber auch hin und wieder „Zewa(-Wisch-&-Weg)“ oder „Wischtuch“. Der Kampf gegen die Entropie-Kräfte des Universums kostet natürlich – wenn auch nicht allzu viel, abhängig vom Ausmaß dessen, was er erreichen will. Soßenflecken auf dem Anzug zu entfernen führt lediglich nach wiederholter Anwendung zu Kopfschmerzen, das Auftrennen einer Lösung in ihre Einzelbestandteile sorgt für intensives Gähnen und erhöhten Sauerstoffbedarf, und ein ganzes Zimmer in einen gewollten Zustand zu versetzen kostet nicht nur Konzentration, sondern auch Kraft und lässt ihn erschöpft und mit dringendem Nicker-Bedürfnis zurück. Darüber Hinausgehendes würde bis zur erzwungenen, sofortigen Bewusstlosigkeit führen. Hinzu kommt, dass er die Magie für diesen Zauber nicht aus seiner Umgebung ziehen kann, da dies seiner Intention, Dinge „am richtigen Ort zusammenzuführen und zu sortieren“ widersprechen würde. Seine Anwendung ist also schon durch die dem Hexenmeister im jeweiligen Moment zur Verfügung stehende Eigenenergie begrenzt.
Zauber – Frequency:
Auch Tae-Hwas zweiter Zauber beruht auf einem physikalischen Konzept, in diesem Fall der Manipulation von Schall. Er ist damit in der Lage, sphärische Barrieren von bis zu vier Metern Durchmesser zu schaffen, die Schall entweder filtern, absorbieren oder reflektieren, und das, je nach Aufbau, nach außen oder innen – von den Wänden eines Soundstudios bis hin zu den Echo-Qualitäten einer leerstehenden Fabrikhalle. Diese Barrieren sind unsichtbar, nur für Hexer oder mit physikalischen Messgeräten wahrnehmbar und haben auch nur Einfluss auf Schallwellen. Körper, Gegenstände, Licht,… können sie also problemlos und unbeeinflusst passieren. Was als einfache „Schallabschirmung“ begann, um in wuseligen, lauten Umgebungen konzentrierter arbeiten zu können, indem er den Lärm von draußen ausblendete, hat er mittlerweile perfektioniert und damit vielfältige Einsatzmöglichkeiten geschaffen. Zum einen kann er die Sphären lokal sowohl an Personen als auch an Orte binden, also dafür sorgen, dass sie jemanden folgen oder an einer bestimmten Stelle bleiben – zum anderen haben auch die Einflussmöglichkeiten das beschriebene Maß erreicht. Er kann Töne daher sowohl ein- als auch aussperren, wenn auch nicht Neue erzeugen, und sie durch vielfaches reflektieren auch massiv verstärken. Beschränkt ist er dabei auf alles, was (theoretisch) in seinem Sichtfeld liegen könnte, und das in einem Radius von maximal 50 Metern um ihn herum – er muss nicht hingucken, aber zumindest durch umdrehen oder aufschauen sollte das möglich sein. Die ursprüngliche Anwendung, die am ehesten mit Noise-Cancelling-Kopfhörern zu vergleichen ist, ist ihm für wenige Minuten mühelos möglich, erschöpft ihn aber zunehmend ab einer Viertelstunde. Alles andere kostet Konzentration und Aufmerksamkeit und bricht zusammen, sobald er nicht bewusst zumindest einen Teil seiner Gedanken darauf richtet. Je mehr er sich in dieser Richtung auspowert, desto mehr kämpft er nicht nur (auch hier) mit Kopfschmerzen, sondern auch mit auditiver Überlastung. Die Wahrnehmung lässt graduell zunehmend (bis hin zur möglichen, wenn auch temporären und auf Stunden beschränkten Taubheit) nach, und dazu kommen akustische Halluzinationen wie Tinnitus, wenn er nicht aufpasst.
Zauber – Prism:
Was Frequency für Schall ist, ist Prism für Licht, wenn auch in etwas anderer Form. Gleich Prismen, Filtern und Spiegeln kann er Licht verstärken, streuen, bündeln oder auf bestimmte Wellenlängen beschränken und damit sowohl die Wohnzimmerfunzel zum Scheinwerfer machen als auch Sonnenlicht zum konzentrierten Laserstrahl. Er „zaubert“ dabei keine tatsächlichen Glaswände in die Gegend, sondern eher um ein Gefühl für die Funktion und Schwingung von Photonen und die Fähigkeit, diese in Richtung und Frequenz anzupassen. Würde man Licht mit einem Fluss vergleichen, dann wäre er in der Lage, dessen Verlauf zu beeinflussen, diesen zu beschleunigen oder zu verlangsamen oder ganze neue Arme zu schaffen; er bricht streut oder sammelt also einzelne Lichtstrahlen auf Teilchenebene bis hin zum gewünschten Ergebnis. Es ist ihm dabei nicht möglich, Lichtquellen gleich einer Taschenlampe neu zu erschaffen; er muss also mit dem arbeiten, was bereits da ist – sowohl in Menge als auch in grober Richtung. Auch für neue optische Eindrücke fehlt seiner Fähigkeit die Differenziertheit und Raffinesse. Das simple Verstärken oder Dimmen von Licht für einen kurzen Zeitraum im Sinne eines Aufflackern kann dabei nebenbei laufen; je konzentrierter und genauer seine Anstrengung wird (bis hin zum Erzeugen eines schneidenden Lasers), desto mehr Fokus muss er aber aufbringen. Die Nebenwirkungen gehen von kurzen visuellen Blackouts wie bei einem Blinzeln (nur ohne den Lidschluss) bis hin zu länger andauernder verschwommener Sicht, Lichtpunkte vor den Augen, die nur schwer bis gar nicht zu ignorieren sind, Gesichtsfeldausfälle und, im Falle einer Überlastung, nach etwa einer halben Stunde einsetzende Blindheit, die für etwa einen halben Tag anhält. Er gibt sich äußerste Mühe, diese Grenze nicht zu überschreiten. Der Ort der eigentlichen Manipulation muss dabei für ihn zu sehen sein und in einem Rahmen Radius von zehn Metern liegen, die Auswirkungen gehen dagegen natürlich darüber hinaus, da das einmal veränderte Licht sich nicht an seine Beschränkungen hält. Das macht das Zielen über größere Distanzen dennoch zu einer Herausforderung, der er sich in regelmäßigem Training stellt. Er lebt in einer Welt des Show-Effekts; er ist da also schon richtig dafür.
Fluch – Gravity:
Genau wie zwei seiner Zauber spielt auch Tae-Hwas Fluch mit den Gesetzen und Begebenheiten der Physik. Hierbei dreht sich alles um Schwerkraft. Und als jemand, der nicht wirklich dazu in der Lage ist, langfristig gemein oder gar hinterhältig zu planen, hat der Hexenmeister sich einen Fluch erarbeitet, der weder lange Vorbereitung noch äußerste Konzentration braucht und sowohl Wirkung als auch Nutzen sofort entfaltet. Gravity ist in der Lage, die Schwerkraft für eine bestimmte Person zu manipulieren. Mit dem Fluch belegt wird man automatisch sehr schwer (bis hin zur Unmöglichkeit, überhaupt aufzustehen) oder das Gegenteil: sehr leicht (sodass sogar jemand wie der eher klein geratene Koreaner einen leicht mehrere Meter aus dem Weg schubsen könnte). Der Fluch beeinflusst dabei nicht nur das tatsächlich gespürte Gewicht, sondern auch dessen Gleichgewichtsorgan und sorgt auch dafür, dass es für den Betroffenen unmöglich ist, sich an die veränderten Umstände zu gewöhnen. Sich gezielt zu bewegen oder gar komplexere motorische Aufgaben durchzuführen wird für diesen damit so gut unmöglich. Die leichtere Form beschränkt sich auf diese temporäre Störung des Gleichgewichtssinns und sorgt daher „nur“ dafür, dass Verfluchte sich im dreidimensionalen Raum nicht mehr richtig zurechtfinden, ohne dabei besonders auffällig gegen Schubser zu sein. Die Wirkungsdauer kann dabei im Zuge des Verfluchens sehr genau gesteuert werden (wenn die Situation es Tae-Hwa erlaubt, sich darüber Gedanken zu machen) und jeden Wert zwischen zehn Minuten und einer Woche annehmen. Bezahlen tut er dafür „klassisch“ mit Lebenszeit, und zwar je nach Intensität des Fluchs (von Gleichgewichtsstörungen bis hin zu unbeweglich-machenden Gewichtsveränderungen) mit einem Fünftel bis dem Fünffachen der Zeit, die der Fluch anhält.
The Manager:
Tae-Hwa hat einen abgeschlossenen Bachelor im Bereich Music Business und einen Management-Master obendrauf gelegt. Dementsprechend besitzt er herausragende Kenntnisse im Bereich Künstlermanagement, Musikrecht, Marketing, Social Media,… und was es sonst noch an Voraussetzungen braucht, um den Beruf eines Idol Managers ausüben zu können. Trotz seines Alters ist er quasi Digital Native im Umgang mit Computern, Handys, Instagram, Twitter etc. (insbesondere die Moderatorfunktionen), weiß, wie er sich sein Idol online verkaufen muss (inklusive einem Gefühl für die amerikanische Gesellschaft und mit welcher Art von Äußerungen man vorsichtig sein sollte) und hat nach Jahren im Geschäft auch die Grundlagen von Studio- und Veranstaltungstechnik drauf. Ebenfalls hat er sich ein grundlegendes Gespür für Photographie, Mode (die nicht nur seine eigene ist), Musik und Gesang und Tanzchoreographien angeeignet – nichts davon in irgendeinem auch nur annähernd professionellem Ausmaß, aber wenn man sich quasi 24/7 im Radius dieses Geschäfts aufhält und sich auch nur das winzigste Bisschen dafür interessiert, kommt man nicht umhin, sich ein gewisses Fachvokabular und einen Blick für das Wesentliche anzueignen. Nicht nur online kann er mit Sprache umgehen: Der gebürtige Koreaner spricht selbstverständlich fließend und akzentfrei Koreanisch, nach Jahren in den USA ebenso gut Englisch, und dank den Verbindungen der Kpop-Industrie sowohl Japanisch auf C1- als auch Chinesisch auf B2-Niveau. Einige Fetzen verschiedenster Sprachen (unter anderem Spanisch, Deutsch, Französisch, Niederländisch und Russisch), die sich allerdings auf die Umgangshöflichkeiten von Hallo über Danke bis Gute Nacht beschränken, hat er dank Reisen und Tourneen gelernt und behalten. Dank seines noch in Korea abgeleisteten Pflichtwehrdienstes ist Kampfsport und der Umgang mit (Stich-, Hieb- und Schuss-)Waffen für ihn nichts Fremdes. Er ist zwar vielleicht nicht mehr komplett im Training, aber durchaus in der Lage, sich zwischen seinen Schützling und allzu aufdringliche Paparazzi zu stellen, und diese (falls sie der Meinung sind, sich über den für einen Bodyguard etwas zu klein geratenen Koreaner hinwegsetzen zu können) auf seine eigene Augenhöhe zu befördern. Als ehemaliges Mitglied der Luftwaffe ist er außerdem in der Lage, verschiedenste Varianten von Flugzeugen sicher durch alles mögliche zu starten, zu steuern und zu landen, aber das braucht er als Idol-Manager dann eher doch nicht. Ein Hobby, das ihm dafür auch im Beruf deutlich zugutekommt, ist sein Motorradführerschein und knappe fünfzig Jahre Fahrpraxis. Seine BMW R 1200 RT K52 fährt er nun auch schon einige Jahre und kommt damit mühelos durch den dichtesten Straßenverkehr dennoch mit High-Speed. Wenn sein Schützling also mal eben spontan Hunger hat oder nicht freiwillig aufsteht, kann er sich zeitnah darum kümmern. Alles nur ein paar Minuten Motorradfahrt entfernt.
The Artist:
Als gelernter Tattoo-Artist und Piercer weiß er nicht nur, wie man Leuten Nadeln unter die Haut und durch Knorpel piekst, und das so, dass sie einen danach nicht verklagen wollen. Das gilt insbesondere auch für Hexen und Hexenmeister, deren Haut ja doch gerne mal besondere Ansprüche hat. Ob die Tattoos oder das Hobby zuerst kam, oder ob sich einfach beides ziemlich gut ergänzt: Der gebürtige Koreaner kann malen, und das ziemlich gut und in verschiedensten Stilen und mit ebenso unterschiedlichen Materialien. Es ist absolut normal für ihn, Pausen oder Zeiten der körperlichen Untätigkeit damit zu verbringen, irgendwo kleine Kunstwerke in Dokumentenecken zu kritzeln. Je nachdem, was er gerade zur Verfügung hat. „Was er zur Verfügung hat“ trifft auch auf sein zweites großes Hobby neben dem Malen zu: Tae-Hwa ist hervorragender Koch, vor allem, wenn es um Koreanisches Essen geht, und zaubert ein Drei-Gänge-Menü aus was auch immer er noch im Kühlschrank findet. Wenn denn überhaupt etwas da ist. Zum körperlichen Ausgleich geht er hin und wieder joggen und kann außerdem, zumindest ein bisschen, Tanzen (weit entfernt von Sans Professionalität, aber er musste ein, zwei Mal als Choreo-Double in Proben einspringen, wenn der eigentliche Tänzer krank war). Beim Singen würde er immerhin die Noten treffen; etwas Besonderes ist seine Stimme allerdings nicht. Neben seinen Social-Media-Skills fällt Tae-Hwa auch im privaten Leben das Kontakte-Knüpfen und die extrovertierte Geselligkeit leicht. Unter Druck Lügen kann er nicht, aber kleine „white lies“ und Notlügen inklusive das außerordentlich herausragende Verkaufen davon funktioniert wunderbar, zum Beispiel um seine Wesensart geheim zu halten – ansonsten aber nicht. Der Hexenmeister ist dafür grundlegend sehr empathisch veranlagt, gut darin, Leute zu lesen, und, viel wichtiger: Er kann sich kümmern. Wer ihn um Hilfe bittet, hat das kompetente Rundum-Care-Paket gebucht.
Kenntnis von anderen Wesen/Bezug zu ihnen:
Tae-Hwa besitzt Kunde von allen bekannten Wesensarten. Dazu gehört nicht nur deren Existenz und seine wesensspezifische Fähigkeit, sie an der Aura zu unterscheiden, sondern auch ein solides Grundwissen zu sämtlichen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen – und natürlich die (mögliche und gegebenfalls begrenzte) Wirkung seiner Zauber, Tränke und Flüche. Er weiß, dass er bei Werwölfen und Ferros damit nicht allzu weit kommt. Vorlieben, Abneigungen? Hegt der Hexenmeister eigentlich nicht. Er hat von beinahe allen Wesensarten schon Exemplare an beiden Enden des Nettigkeitsspektrums kennen gelernt und sieht daher lieber jedes einzelne Individuum – womit man bei ihm gut gewinnen, es sich aber auch genauso schnell grundlegend versauen kann. Respekt ist der Schlüssel zur Sache.
Tae-Hwa Moon wurde am 2. Dezember 1949 auf einem eher ländlich gelegenen Hof in der Umgebung der Stadt Taebaek in Südkorea geboren. Als Sohn einer alten (und ziemlich traditionell veranlagten) Hexenfamilie durfte er ziemlich genau fünf Jahre Kind sein, bevor er in ein rigoroses Trainingsregime „überführt“ wurde. Die Moons waren vielleicht nicht wirtschaftlich bedeutend oder in irgendeiner Form in weltpolitische Ereignisse verstrickt, aber sie besaßen einen mehr als grundlegenden Stolz für ihre Wesensart und damit einhergehende Traditionen. Noch vor Beginn einer soliden Schulausbildung wurde er daher in Aurenerkennung, Trankzutaten, Zaubervariationen et cetera eingeführt, und auch mit allem, was in Richtung Lesen, Schreiben, Rechnen und später sämtliche Höhen und Tiefen einer klassischen Bildungslaufbahn in den 1950ern dazu kam, kam es für seine Eltern nicht in Frage, das auch nur das kleinste bisschen zu vernachlässigen. Und diese waren nicht die einzigen: Der Mehrgenerationenhaushalt, bestehend aus mehreren Onkels und Tanten, Großeltern, Cousins und Cousinen beteiligte sich sowohl an Erziehung als auch Ausbildung des Jungen; ebenso seine drei Geschwister – die im Übrigen alle bedeutend älter waren. Aus dieser Tatsache konnte im Übrigen jeder seine eigenen Schlüsse ziehen, und natürlich tat auch Tae-Hwa das irgendwann. So wichtig war das aber eigentlich nicht; behandelt wurde der jüngste Nachzügler wie alle anderen auch – er war nur in seiner Altersgruppe hier eher alleine. Diese Form der familiären Einbindung bedeutete aber vor allem eins: Er war so gut wie nie alleine, und damit auch nicht unbeaufsichtigt. Was am Anfang kein Problem war, weil sich alle einig waren in den Prioritäten der Erziehung und der Sehr-Jung-Hexer keinen Grund hatte, sich irgendwie außerhalb der aufgestellten Regeln zu bewegen, änderte sich, als dieser in die Pubertät kam – und seine Vorstellungen vom Leben nicht mehr eins zu eins mit denen seiner Familie übereinstimmte. Er lernte weiterhin begeistert alles zum Thema Hexenkünste, aber er sah halt nicht mehr ganz ein, sich darauf zu beschränken. Warum auch, wenn das Leben irgendwie viel mehr zu bieten hatte? Der übliche Leistungsdruck, möglichst gut in der Schule abzuschneiden um später einen erfolgreichen Job annehmen zu können, war dem jungen Moon nicht nur fremd, er verabscheute ihn geradezu. Die Grundlagen fand er zwar spannend, definitiv, und gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern war er auch ziemlich gut – zum anderen, weil er Spaß daran hatte, zu schauen, wie das mit seiner Hexerei zusammenpasste und wo man das eine mit dem anderen sinnvoll verknüpfen konnte – aber seine Nachmittage verbrachte er lieber mit einem Block und einem Stift auf einer Wiese am Rande des Anwesens, anstatt sich mit Nachhilfelehrern zusammenzusetzen und sein (seiner Meinung nach ausreichendes) Verständnis für den ganzen Kram zu vertiefen. Der Unmut über diese verschiedenen Meinungen wurde von beiden Seiten ausgiebigst kundgetan, und Tae-Hwa war von nun an das schwarze Schaf der Familie, was auch auf sämtlichen Feiern und Zusammenkünften so kommuniziert wurde. Man befand, dass es fraglich war, ob „der Junge“ es überhaupt noch zu etwas bringen würde, aber dass das einen deswegen nicht von der Verantwortung befreite, es dennoch zu probieren, und seine Ausbildung wurde mit bestem Wissen und Gewissen (und mal mehr und mal weniger erfolgreich) fortgesetzt.
From artist to soldier:
Das Spiel ging so weiter, bis Tae-Hwa 25 war. Auf die Universität in Korea hatte er es nicht geschafft und ehrlich gesagt auch wenig bis kein Interesse daran. Seine Eltern waren nicht begeistert, aber ein Mitesser mehr war in dem entsprechend großen Haushalt kein Problem und er half ja mit Haus und Hof mit. Der einzige, der mit der Situation nachhaltig unzufrieden war, war daher vermutlich der Junghexer selbst – und immer öfter suchte er sich Wege in die nächste Großstadt, um der zwar nicht unerträglichen, aber unangenehmen Situation daheim zu entfliehen. Dort war mehr los, niemand störte sich daran, wenn er sich an irgendeine Ecke setzte und einfach das Treiben genoss, und wenn dabei die eine oder Party mit abfiel… Tae-Hwa begann, sich selbst zu entdecken und neu zu erfinden – und er fand „seine“ Szene, als er im Zuge eines solchen Party-Abends mit einem volltätowierten und mehrfach gepiercten Mann ins Gespräch kam. Etwas, was nicht nur zu dieser Zeit ungewöhnlich war, da das in ostasiatischen Staaten mit entsprechenden Stigmata versehen war – der Junghexer dagegen war fasziniert. Er verbrachte fortan deutlich mehr Zeit in der „Szene“, gefühlt endlich daheim. Seine Kreativität wurde wertgeschätzt, die Leute nahmen ihn freundlich auf, und niemand in seiner Familie war begeistert, als er schließlich mit dem ersten Tattoo heimkam. Gestochen hatte das Yeonjun, der Kerl, den er zuerst getroffen hatte – und mit dem sich eine langsame, aber schleichende… intime (und aufgrund der gesellschaftlichen Umstände strikt geheim gehaltene) Freundschaft entwickelte. Eine Tatsache, die deutlich erleichtert wurde dadurch, dass es in diesem Zeitraum erstmals leistungsfähige, motorisierte Zweiräder gab. Sein erstes eigenes Motorrad bedeutete für Tae-Hwa Freiheit. Auch wenn sich herausstellte, dass Yeonjun und er nicht die gleiche Zielrichtung verfolgten was ihren gemeinsamen Weg anging – etwas, was den Junghexer, der zu diesem Zeitpunkt bereit gewesen wäre, seinem Partner die Welt zu Füßen zu legen, einiges an Zeit der Verarbeitung kostete – beschloss er mit 30 Jahren, sein Elternhaus endgültig, und solange es noch möglich war, im Guten, zu verlassen. Er hatte seine Leidenschaft für etwas entdeckt, er wurde anerkannt für das, was er in diesem Bereich bereits jetzt konnte… und er war bereit, sich den Arsch dafür aufzureißen, um das zu seinem Lebensinhalt machen zu können. Tae-Hwa zog nach Seoul, fand dort dank Kontakten aus seiner Szene in Taebaek relativ schnell einen Lehrmeister, und begann eine Ausbildung zum Tätowierer und Piercer.
Der Hexenmeister lernte lange, gründlich und gut, sich relativ früh im Prozess selbst einbringen könnend. Sein Lehrer wertschätzte seine Zeichenkünste, Tae-Hwa durfte sich ein Stück weit selbst verwirklichen, und adaptierte ansonsten eine 55- bis 60-Stunden-Arbeitswoche um in einem zu dieser Zeit und an diesem Ort nur mühsam anerkannten Branche finanziell zu überleben. Putzen, Tellerwaschen, Babysitten,… neben seiner eigentlichen Beschäftigung nahm er als Nebenjob an, was gerade in einer Großstadt zur Verfügung stand, um über die Runden zu kommen. Es war vielleicht nicht ganz einfach, aber es war es wert. Es war es so was von wert, wenn man dafür das Gefühl hatte, angekommen zu sein – und nach einiger Zeit war er auch über die kurz zuvor erfahrene Zurückweisung hinweg. Tae-Hwa hatte ein Zuhause, eine Arbeit, Freunde,… und war zufrieden. Seinetwegen hätte das noch eine ganze Weile so weitergehen können – die koreanischen Gesetze sprachen dagegen. Eventuell hatte er das nicht ganz bedacht, als er sich mit der Abreise seinen letzten (gefälschten) Perso besorgt hatte… Und mit dem Zugehen auf die 30 (laut Geburtsurkunde; tatsächlich war er gut 40) griff die Wehrpflicht. Er hätte das natürlich ignorieren können, untertauchen, sich die nächsten Papiere besorgen, abhauen – ...aber er wollte nicht. Tae-Hwa verabschiedete sich von seiner Freundesgruppe, sie versprachen sich, sich in zwei Jahren wieder zu sehen, und der Hexenmeister ging zum Militär. Luftwaffe. Wer träumte nicht davon, zu fliegen… Und wenn es für diesen Grund war? Die Lage zwischen Nord- und Südkorea war zwar nicht mehr offen mit Waffengewalt verbunden, aber weiterhin angespannt… Und Tae-Hwa hasste es. Gewalt war nicht die Welt des friedliebenden Koreaners, der dennoch gewissenhaft seinen Pflichten nachging, lernte, was er lernen musste, tat, was er tun musste, und das Minute für Minute mit seinem Gewissen ausmachte. Was ihm half war die Kameradschaft untereinander, und ein etwas engerer Freund, Hee-seung, ohne den er vermutlich schon nach den ersten zwei Monaten aufgegeben hätte und zum Deserteur geworden wäre. Nicht, weil es zu hart war (die letzten zehn Jahre hatten bewiesen, dass er das konnte, wenn er wollte), sondern weil es nicht ihm entsprach, zu lernen, wie man Leute erschoss, wann es nötig war, und… er hasste es.
From soldier to … something else:
Tae-Hwa war nicht mehr die gleiche Person, als er das Militär nach abgeschlossenem Dienst baldmöglichst wieder verließ. Und er war nicht alleine – weder mit den Erfahrungen, noch mit dem Zeitpunkt des Ausscheidens… noch mit dem Leben danach. Hee-seung und er entschlossen relativ schnell, eine „WG“ zu bilden, und Tae-Hwa nutzte die Zeit, um sich neu zu orientieren. Er liebte seinen alten Job, noch immer, fand auch die Verbindungen zu seinen alten Freunden wieder – aber er brauchte auch irgendeine Art von Veränderung, um zu repräsentieren, was für einen Prozess er selbst in den letzten Monaten durchgemacht hatte. Es fing damit an, dass er die nächste Arbeit annahm, die es gab – und von dort aus Stück für Stück weiterschaute. Angestellt bei einer der größeren Event-Bühnen Seouls verbrachte er fünf Jahre damit, sich vom Ticketkontrolleur über ein (kurzes) Intermezzo bei der Security (er war einfach zu klein, um für voll genommen zu werden), ein paar Wochen als Stage-Hand, ein etwas längeres Zwischenspiel an der Bar und letztlich eine ganze Weile im gastronomischen Service durchzukämpfen – im Zweifel das Mädchen für alles, je nachdem, was anlag. Sein Partner arbeitete mit regulären Arbeitszeiten im Büro, Tae-Hwa war häufig nächtelang nicht daheim, weil ein Event bis 2 Uhr morgens ging und er danach noch mit aufräumte… Und es kam, wie es kommen musste. Man lebte sich auseinander. Vielleicht auch, weil beide sehr unterschiedlich mit den gemeinsam gemachten Erfahrungen umgingen. Dieses Mal war das Ende der Beziehung eine zusammen getroffene Entscheidung, die keinen der beiden wirklich runterzog. Es war besser so. Sie teilten sich dennoch weiterhin die Wohnung (etwas neues zu finden war finanziell für keinen von beiden drin) und kamen gut miteinander aus, von den üblichen WG-Reibereien mal abgesehen. Niemand hatte das Recht, die Küchenmesser des Hexenmeisters anzufassen!
Die Arbeit in der Küche machte ihm Spaß. Um sich selbst einen etwas sichereren Job zu garantieren sowie etwas praktikablere Arbeitszeiten (so gut das in der Gastronomie möglich war – es gab zumindest einen festen Ruhetag) ließ er sich in einem Restaurant mit landestypischer Küche anstellen. Obwohl er offiziell ein ungelernter Koch war, verstand er einiges von seiner Arbeit – auch, weil das Ganze mittlerweile ein intensiv gelebtes Hobby war. Er lernte dazu, er wurde besser, und bald jonglierte er Pfannen, Töpfe und darin enthaltene Zutaten mit der gleichen Routine, mit der er eine Weile lang Waffen gehandelt hatte. Weitere fünf Jahre war er auf diese Art und Weise eigentlich glücklich und zufrieden. Seinetwegen hätte es auch noch länger so gehen können… Aber es gab ein Problem, das irgendwann alle langlebigeren Wesen einholte. Er wurde älter – aber nur auf dem Papier. Klar, nicht allen asiatischen Ethnien sah man ihr Alter direkt an, aber jemanden zu täuschen, mit dem man zusammen lebte, mit dem man 5 Jahre Bilder gemeinsamer Dates und Outings teilte (die mittlerweile fünf Jahre her waren) sowie Abschlussfotos aus dem Militärdienst… Hee-seung fragte vielleicht nicht nach, aber der mittlerweile nicht mehr ganz so junge Hexenmeister merkte die Blicke, auch in seinem nun seit mehr als zwanzig Jahren bestehendem Freundeskreis. Er wusste, es wurde Zeit, die Wahrheit zu verraten… oder zu gehen. Und er kannte Jäger. Er würde es in ein paar Jahren bereuen, aber er entschied sich für Variante Nummer zwei. Es war kein plötzlicher Abschied oder in einer Nacht- und Nebelaktion. Tae-Hwa hatte schon länger überlegt, wie es für ihn weitergehen könnte oder sollte. Seine jahrelange Erfahrung in der Bühnenszene, die liebe zu Kunst und Musik, der Wille nach Freiheit, eine seit dem Militär schwindende Identifikation mit seinem Heimatland (was nicht für die Kultur galt, nur für die Nation) und der auch in den letzten zehn Jahren nicht ganz verschwundene Wille nach einer größeren Veränderung führten zu einem radikalen Entschluss: Er würde Auswandern ins sogenannte Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Vom Tellerwäscher zum Millionär, the American Dream? Na ja, Tellerwaschen konnte er. Hatte er eine Zeit lang getan. Was sollte schon schief gehen? Langfristig wollte er irgendwie zurück ins Show-Business, das hatte ihm Spaß gemacht. Aber wann, wie genau,…? Er suchte die Kontrolle über sein Leben, Freiheit, Abenteuer. Der Hexenmeister plante seinen Umzug einige Monate lang, nahm sich Zeit, sich von allen und allem, was ihm fehlen würde, zu verabschieden, und war schließlich mit einem Koffer voller persönlicher Dinge auf dem Weg in die Vereinigten Staaten von Amerika.
From something else to manager:
Die ersten paar Monate in den Staaten waren hart. Tae-Hwa beherrschte nur die Grundlagen der englischen Sprache, musste lernen, sich in einer fremden Kultur zu bewegen, fing tatsächlich als Tellerwäscher an, und arbeitete. Viel. Zu Anfang, um über Wasser zu bleiben, und dann, weil er sich immer besser zurecht fand, sich erkundigte… und begann, ein neues Ziel zu finden. Er wollte einen sicheren Job, er wollte in der Hand haben, wo es für ihn hinging, und er wollte sich wohl fühlen mit dem, was er tat. Er vermisste die Bühne, wenn auch nicht für sich selbst, sondern das Leben drumherum, und mit 54, ein Jahr nach seinem Auswandern, stand fest: Er wollte Studieren. Und dann im Musikmanagement arbeiten. Von da an war jede Stunde Arbeit, sogar jede halbe Stunde, die er irgendwo mehr unterkriegen konnte (er war mittlerweile fest als Koch in einem Asia-Restaurant angestellt) mit dem Ziel versehen, das dafür notwendige Geld zusammenzukriegen. Es war nicht einfach, aber er wusste, wofür, und auch, dass jedes bisschen Investment ihn seinem Ziel näherbrachte, und vier Jahre später konnte er stolz seine Immatrikulation für einen Bachelor im Bereich Music Business unterschreiben. Leichter wurde es nicht – aber Tae-Hwa war glücklich. Freizeit hatte er so gut wie keine mehr, zwischen Vorlesungen, Lernen (es war viel, was er in seinen Kopf kriegen musste, und er wollte das hier exzellent machen – etwas Anderes kam nicht in Frage), und hin und wieder noch eingeschobenen Abenden bei verschiedenen Nebenjobs (alles, vom Kochen bis hin zu Child Care), um weiterhin jeden Cent zusammenzukratzen. Aber er brauchte sie auch nicht. Er ging auf in der Arbeit, im Studieren seines Hobbys, und in jeder einzelnen Sekunde, die er tun konnte, was er liebte. Nach dem Bachelor folgte ein Management-Master, und mit 63, vor ca. 9 Jahren, hielt er seinen Abschluss in der Hand. Zehn Jahre nach seiner Ankunft in den Staaten war er dort, wo er sein wollte, wofür er hergekommen war.
Zwei Jahre dümpelte er ein bisschen auf dem Jobmarkt herum, probierte sich aus – und bekam dann ein Angebot, dass zwar erst einmal etwas seltsam erschien, aber erstens ziemlich gut in das passte, was er sich vorstellen konnte, zu machen, und zweitens genug war, dass er nur davon leben könnte. Es wäre kein luxuriöses Leben… Aber eines im Music und Show Business, für das er keinen zweiten Nebenjob brauchte. Der 65-Jährige wurde für eines der größeren amerikanischen Labels im Star Management angeheuert. Vier Jahre lang arbeitete „Sean Lee“, wie er sich mittlerweile nannte (spätestens mit dem Studium war eine neue offizielle Identität notwendig geworden) für verschiedenste Stars, organisierte Hotels, Flüge, Reise- und Trainingspläne, Aufnahmesessions, Interviews, mediale Rezeption dieser, öffentlichkeitswirksame Darstellung,… Er war Mädchen für alles, zurück in der Show-Welt, arbeitete bestimmt fünfzig bis sechzig Stunden pro Woche, um vor allem seinen eigenen Erwartungen gerecht zu werden, und es ging ihm gut. Tae-Hwa war glücklich, und hatte aufs Neue seinen Platz gefunden.
San:
Dieser veränderte sich noch einmal deutlich vor drei Jahren. Auch mit amerikanischem Abschluss war sein koreanisches Erbe kein Geheimnis, und als sein Entertainment einen Künstler aus Korea mit… bewegter Vorgeschichte unter Vertrag nahm, wurde er diesem als Idol Manager zugewiesen. Kyu-Won Bae war vielleicht mit einer klareren Aufgabe in die Staaten gekommen als er selbst damals, aber dennoch ein bisschen verloren in neuer Kultur und neuer Sprache, und sich des jüngeren Wandlers (der im übrigen von den verschiedenen Wesensarten keine Ahnung zu haben schien) anzunehmen war ein Leichtes. San war ein Sonnenschein, wenn man dafür sorgte, dass die Umstände ihm das erlaubten, und es dauerte nicht lange, bis er das verantwortungsmäßig in seine Hände gelegte Idol irgendwie… mental adoptierte. Was leicht war. Dem Charme des Jüngeren zu widerstehen war so gut wie unmöglich, wenn man sich länger in dessen Dunstkreis bewegte, und als Manager in jeder Hinsicht, Englischlehrer, Essensplanersteller, Koch, Chauffeur, Trainingsorganisator und so viel mehr für alles, was gerade anstand, war er immer mehr und irgendwann quasi dauerhaft dort. Tae-Hwa störte sich nicht daran, im Gegenteil. Er wollte nirgendwo anders sein. Seit 3 Jahren begleitet er den Wandler nun beim (Wieder-)Aufbau seiner Karriere – im Hintergrund zuständig für alles, was erledigt werden muss, um das so reibungslos wie möglich zu gewährleisten. Viel passierte in dieser Zeit. Nicht nur vertraute San ihm an, wozu er wesensbedingt in der Lage war (es folgten Spaziergänge mit verschiedensten Hunden und einmal sogar eine Show), er beschloss auch, ihm zu dessem Schutz eines seiner Tattoo-Siegel anzubieten. Zwar ohne, dass er die hexenspezifische Wirkung erklärte (bezüglich seiner eigenen Wesensart beließ er den manchmal mit Informationen sehr Freizügigen lieber im Ungewissen, seinen koreanischen Namen verriet er dafür), aber eingebunden in einem hübschen Design tat es dennoch seine Wirkung und ließ Tae-Hwa mit etwas besserem Gewissen zurück, wenn das Idol seine Ausflüge ins Nachtleben unternahm. Wofür es übrigens den einen oder anderen Ärger gab… Irgendwie beteiligte er sich auch an der Erziehung. Zumindest ein bisschen. Aber neben allem Spaß hatte er hier auch eine Verpflichtung zu erfüllen, und so wichtig Pleasure war… Business first. Auch ansonsten fanden die zwei eine Routine im Leben mit- und umeinander, das sich im Wesentlichen immer um eins drehte: Sans Arbeit, aber auch die Gestaltung von dessen Freizeit, die dem Hexenmeister mindestens ebenso wichtig war. Training war wichtig… Und die Zeit dazwischen auch. Und um für alles davon da zu sein würde (und tat das auch) er viel seiner Freizeit opfern – es war es wert. Und die Überstunden hatten ihn noch nie gestört, solange sie für etwas waren, was ihm wichtig war. Die letzte größere Veränderung steht nun erst an: Der Lebensmittelpunkt seines jüngeren Schützlings, und damit auch Tae-Hwas eigener, verlagert sich von Austin nach Dallas. Dort ein neues Zuhause zu finden, sich neu einzurichten,… wird sicher nicht einfach, aber bietet neue berufliche Möglichkeiten – und genau dafür, diese Weiterentwicklung einfacher zu machen, ist der Manager schließlich da.
Fusszeile
... oder das Kleingedruckte
Schreibprobe:
„Sannie?“, rief Tae-Hwa vom anderen Ende der Wohnung zurück, sobald er seinen Namen (oder eher seine personalisierte Berufsbezeichnung) vom anderen Ende hörte. „Was gibt’s denn? Moment, ich bin gleich-“ …da, hätte er seinen Satz gerne beendet, aber da stand Kyu-Won schon in der Tür. Mit einem ehrlichen Lächeln drehte er sich zu seinem Schützling um, das Küchenmesser, dass er gerade in der Hand hielt, noch einmal auf der Arbeitsfläche ablegend. Das war nämlich scharf… Und er wollte damit nicht versehentlich jemandem (inklusive sich selbst) weh tun. „Das Hotdog Hundebett...“ So viel Mühe es ihn manchmal kostete, dabei komplett ernst zu bleiben und nicht vor sich hin zu lächeln, war es doch in diesem Falle einfach. Schon allein, weil er wirklich kurz überlegen musste. „Das… ist eingepackt?“ Tae-Hwa runzelte die Stirn und versuchte krampfhaft, sich daran zu erinnern, wo… Hm. Das war schwierig. „Das ist in einem Karton“, musste er leider zugeben, winkte aber direkt ab, bevor San sich Sorgen machen konnte. „Ich hol das nachher wieder raus, ja? Aber denk dran, auch als Hund musst du Geschirr tragen und angeschnallt fahren!“ Sicherheit ging nämlich immer vor. Offenbar gab es aber noch viel Klärungsbedarf, weswegen der Hexenmeister gedanklich seine Packliste für die Küchenkiste komplett beiseite schob, damit er sich vollständig auf das Gespräch mit dem Idol einlassen konnte. „Vier bis fünf Stunden, je nachdem, ob wir in Stau geraten“, erklärte er sachlich, ohne das irgendwie zu überschwänglich oder negativ zu bewerten – es war schlicht so. „Dein Essen ist in der Kühltruhe im Auto – ich hab uns frittierte Zucchini und Kimchi Pancakes gemacht!“ Das ließ sich nämlich beides auch beim Fahren und im Zweifel mit der Hand essen… Sie kämen damit zumindest bis nach Dallas, und er hatte geschaut, dass er auch schon die Zutaten fürs Abendessen direkt mitgenommen hatte. San kam andocken, und bekam damit natürlich auch eine kurze, aber kräftige Umarmung zurück. „Das wird schon“, murmelte er leise, für die kurze Beruhigung ins Koreanische wechselnd, und klopfte dem Wandler dann auf die Schulter. „Los geht’s!“
Avatarperson:
Kim Hongjoong (Ateez)
Wie hast du zu uns gefunden?:
Nach dem Drogenboss nun ein etwas ehrlicherer Charakter. Etwas~
Wow! Das nenne ich mal einen talentierten Manager-Sklaven! Erste Sahne. Ich bin tatsächlich gespannt wie sich das im Spiel darstellt. Die Skills sind echt mega!
Und weiter gibt es nichts mehr zu sagen, weshalb ich mal gleich den weißen Farbtopf ausschütte.
Denn so romantisch das in Filmen immer aussah, wenn man sich gegenseitig tackelte und dann anschmachtete, mindestens einer von den beiden Leuten war immer das weiche Kissen, uuund es wäre nicht besonders fair, wenn er jemanden quasi dazu verurteilen würde, das unfreiwillig zu sein. Machte man nicht. ~Tobias Achebe, 24, versucht sich als KDrama-Schauspieler~
Egal, er war ja nicht hier um seine Verkaufshistorie aufzuschlüsseln, sondern um zu prüfen, ob sie mit seinem bunten Zeug die nächste Kinderkrippe, oder schlimmer noch, die Dönerbude sprengen wollte. ~Neko, Anführer der Cats und verantwortungsvoller Feuerwerksverkäufer~
Ja, er polterte, nein, er war nicht deswegen ein Poltergeist, und doch, er konnte Türen öffnen, und wer auch immer da war konnte ihn offensichtlich nicht daran hindern. Soweit so gut. Arzt war er auch nicht, aber auf die Idee würde bei seiner Uniform auch eigentlich niemand kommen. ~Benjamin Hill, Polizist. Doch, Ben. Marek kann.~
Man musste ein echt schönes Leben haben, sich der tollen Gleichmäßigkeit des Universums zu erfreuen und damit anscheinend nicht mit Leuten zusammen zu wohnen, die launischer waren als ein Stimmungsring in der Mikrowelle. ~Cole Morgan denkt über das Leben nach~
Und dann war da Licht, sehr viel Licht, unangenehm viel Licht. Die Telepathin hörte mit ihrem Gezappel auf. Der Druck auf dem Schultern wurde weniger. Waren die Valar persönlich gekommen? ~Alina Hill, Fantasy-Kennerin, erfasst die Situation… halb-korrekt~
Vielleicht sollte er sich abgewöhnen, den älteren Hexer in so heiklen Situationen zu provozieren. In Situationen, in denen der Zucker sich viel zu nah an seiner Tasse befindet und der irre Kerl auch noch eines der Stückchen in seiner Gewalt hat. Mit dem leisen Platsch starb ein kleiner Teil des Barkeepers, weil er ganz genau wusste, dass er den Tee jetzt trotzdem trinken würde. ~Liam Sinclair, ebenfalls Hexenmeister, in einem Moment der Einsicht~
Passte schon. Auch wenn ihn das Gör auf die Palme brachte mit der widerlichen Dauergutelaune. ~Lynx’ Meinung zu San~
San mochte Lynx. Er mochte ihn wirklich wirklich gerne. ~Sans Meinung zu Lynx~
Es wäre ausgesprochen unhöflich, jemanden beim offensichtlich konzentrierten Arbeiten zu stören, und Adesewa war nicht nur dann unhöflich, wenn sich jemand das aktiv eingehandelt hatte. ~Adesewa Morris, Anwältin mit begrenzter Höflichkeit~
Der Mann stellte seinen Besen beiseite und versicherte ihm, dass er sofort jemanden holen würde, weshalb der Wandler sich einfach nicht von der Stelle rührte. Nichts war schlimmer, als vom offensichtlichen Treffpunkt zu verschwinden. ~Aiden Kavanagh, Reporter im Dienst~
Aki bestand darauf, dass Wolf auch welche davon aß, wenn er sie schon mitgebracht hatte. Eigentlich wollte er, dass Aki alle aß, aber wenn der ihn dazu zwang… er konnte ja so tun als würde er zustimmen, aber nicht aktiv was essen und vielleicht aß Aki dann aus Versehen alle? ~Koji Evans, Werwolf, plant ausgeklügelt~
Dat war doch Quatsch im Quadrat und damit jenseits von der Vorstellungskraft des Jungwolfs. Er wüsste ja nicht mal wie man das rechnete. ~Fujio Juromaru, Quarterback, denkt zumindest mal nach~
Er verstand nicht- wann war es so normal geworden, seinen… Kollegen gegen die Schulter boxen zu wollen für welche Idiotie auch immer- Er wartete nicht auf eine Antwort des Ferros, merkte etwas verspätet, dass er die Luft angehalten hatte, und ihm deswegen ein bisschen schwummerig wurde, und führte seine Bewegung endlich zu Ende – nur in die andere Richtung. Er fuhr sich durch die Haare, sich bewusst, dass das nicht einmal den Anschein von Ruhe erweckte, und holte Luft. „Ich… muss los“, verkündete er mit mehr Sicherheit in der Stimme als er für möglich gehalten hatte, „ich hab… meiner Mutter versprochen, sie noch… anzurufen.“ ~Taraku Hasuya, Jäger, wird überrascht~
„Ich möchte ein Teil des Ganzen bleiben, mehr Teil davon werden, als ich jetzt bin. Ich möchte ein …“ Zuhause. ~Gwen Wood stößt unerwartet auf ihren ewig verdrängten Herzenswunsch~