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Shortfacts
Willkommen in Dallas bei Nacht, der Stadt der Reichen und Schönen, der Ölbosse aber auch der Neider, der Rachsüchtigen und der Intriganten.
Wir sind ein deutschsprachiges Fantasy Real Life Rollenspielforum mit Crime-Einflüssen. Freigegeben ab 18 Jahren. Also, worauf wartest Du noch? Wähle eine der vielen spielbaren Rassen aus, erstelle Deinen Charakter und mische im Nachtleben von Dallas kräftig mit.
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Zuweilen hatte ich meinen Namen gewechselt, aber grundlegend heiße ich Fynn Nyström.
Spitzname/Pseudonyme:
Keine Spitznamen und keine Pseudonyme.
Wesens-/ Menschenart:
Ich war ein Mischling, doch seit meiner Transformation bin ich ein Ghul.
Alter:
Geboren wurde ich am 26.8.1751, 30 Jahre später gestorben und seit 239 Jahren ein Ghul. Damit bin ich insgesamt 269 Jahre alt.
Beruf:
Ich bin oberster Richter im Dallas County Court.
Das Erscheinungsbild
Wie ich mich seh, wie ihr mich seht
Haarfarbe Blond
Augenfarbe Blau-Grün
Größe 1,94 m
Gewicht 89 Kg
Statur Sportlich schlank
Auftreten:
Größe und Statur: Mit meiner Größe von 1,94 m liege ich wohl pi mal Daumen im oberen Durchschnitt für einen Mann. So wie es ist, ist es für mich gut auch wenn meine Eltern oftmals eher zu mir hoch schauen mussten. Da frag ich mich echt von wem in meiner Familie ich es habe so groß geworden zu sein.
Meine Statur war früher für diese Größe zeitweilen viel zu dünn, aber das änderte sich mit der Zeit auch. Das ewige flüchten, wehren und kämpfen hat da wohl auch seinen Teil beigetragen so dass ich kurz vor meinem Tod eine sportliche Figur hatte, die ich auch nach meiner Wiederauferstehung, oder wie man das nennen mag, beibehalten habe.
Augen: Mit Blaugrünen Augen habe ich eine, für mich gesehen, interessante Mischung erwischt. Allerdings weiß man bei meinem nichtssagenden Blick nur selten woran man ist. Manchmal bekomm ich auch mal den Rappel Kontaktlinsen mit andere Farben auszuprobieren, aber das mache ich echt nur selten, denn ich vertrage sie nicht so gut auf Dauer.
Haare: Ich hab es mal mit längeren Haaren versucht, also so schulterlang. Musste aber doch recht schnell feststellen dass das echt nichts für mich ist. Daher sind und bleiben meine blonden Haare immer mit einem Kurzhaarschnitt versehen.
Was die Haare im Gesicht betrifft... ich trage keinen Bart. Das rasieren kann ich zwar auch nicht leiden, aber Fusseln im Gesicht noch weniger. Das einzige wo das mal passieren kann ist wenn ich mich eine Zeitlang echt beschissen fühle. Schließlich hat jeder auch mal miese Phasen.
Kleidung: Als Richter muss ich schon ein bisschen darauf achten wie ich mich kleide. Daher sieht man mich wohl meistens in Anzügen, wobei man da aber nie eine Krawatte sehen wird, denn denen kann ich einfach nichts abgewinnen. In meiner Freizeit, so spärlich sie manchmal auch sein mag, trage ich wiederum auch gerne Jeans, Shirt und Lederjacken. Es muss aber halt vernünftig aussehen und darauf achte ich eben auch sehr. Nur zuhause, da trage ich dann halt auch gerne mal diesen Null Bock zu irgendwas Look.
Schmuck: Was soll ich bitte mit Schmuck? Ich bin doch keine Frau und daher sehe ich sowas auch nicht als wirklich nötig. Gut ein Ehering hatte ich mal am Finger und nun trage ich zwei Eheringe an einer Kette um den Hals, aber das ist auch echt das höchste der Gefühle.
Besondere Merkmale:
Als Mischling ist ja wohl klar das man vor Konfrontationen mit allen möglichen feindlichen Wesensarten oder Jägern so gut wie gar nicht verschont bleibt und daher zieren hier und da auch ein paar Narben meinen Körper.
Charakterinformation
... oder das gewisse Etwas
Charakterbeschreibung:
Wissbegierig: Über die vielen Jahre habe ich mir einiges an Wissen angeeignet und es nimmt für mich auch kein Ende. Ich bin stets interessiert an der Geschichte anderer Länder, deren Kultur und wie sie das Rechtssystem handhaben. Das ist aber bei weitem nicht alles und ich eigne mir auch von anderen Sachen, die mich interessieren, gerne Wissen an.
Disziplin: Es ist ja wohl klar dass es eines gewissen Zeitmanagement brauch um meine Arbeit und mein Privatleben unter einem Hut zu bekommen. Wenn ich das nicht mit der nötigen Disziplin durchziehe. Klar habe auch ich meine Tage wo ich einfach mal alles schleifen lasse, aber das bereue ich meist auch sehr schnell wieder. Daher immer schön diszipliniert bleiben um wenigstens noch ein bisschen Freizeit zu haben.
Ordnungsliebend: Wie war der Spruch?... Ordnung ist das halbe Leben… Manchmal habe ich das Gefühl es wäre mein ganzes Leben, denn Unordnung ist etwas, was ich so gar nicht leiden kann. Es gibt für mich echt kaum was schlimmeres, wenn man mal von den Verbrechern absieht, für mich als nach meinen Sachen oder Akten zu suchen. Daher bin ich eben auch sehr ordnungsliebend und achte stets darauf das alles an seinem Platz ist.
Fürsorglich: Ich glaube am besten konnte man meine fürsorgliche Ader erkennen bei meiner Frau, Gott hab sie selig. Von dem Moment wo ich sie kennenlernte bis zu dem Moment wo sie starb war ich an ihrer Seite und habe mich um sie gekümmert. Selbst in ihrem hohen Alter wo sie mich durch Demenz kaum noch erkannte habe ich alles getan damit es ihr gut geht.
Geduld/Duchhaltevermögen: Man sagt doch Geduld ist eine Tugend und ja ich besitze sie. Zwar ist meine Geduld nicht unendlich und ich bin auch froh das noch keiner das auf die Probe gestellt, aber sie ist vorhanden. Was das Durchhaltevermögen betrifft hab ich keine andere Wahl als dies zu haben. Ihr habt ja keine Ahnung wie lang so eine Verhandlung gehen kann und ich kann da wohl schlecht sagen das ich keinen Bock mehr habe.
Beschützer: Also mal abgesehen von den Personen die mir wichtig sind beschütze ich auch jeden der in Not ist, insofern es mir möglich ist und es vor meinen Augen passiert. Ich bin zwar zuweilen ein wenig Reaktionsschwach, aber das heißt ja nicht das ich es nicht trotzdem versuchen kann.
Empathie: Um empathisch zu sein muss man nicht zwingend telepathisch oder so sein. Es ist einfach das nötige Feingefühl um auf andere einzugehen und das muss man in meinem Fall zuweilen auch aufweisen können um vor Gericht auch mal das Opfer oder Angehörige beruhigen zu können.
Entscheidungsvermögen: Also wenn ich das nicht habe bin ich in meinem Job eindeutig falsch angesiedelt. Ich bin durchaus fähig Entscheidungen zu fällen und ich stehe auch zu diesen. Privat ist das genauso, auch wenn ich da zuweilen auch mal an meinen Entscheidungen zweifle.
Kommunikationsfähigkeit: Das ist etwas, was man bei mir sowohl positiv als auch negativ sehen kann. Klar muss ich bei der Arbeit auch reden und ich tue mich damit auch nicht schwer. Aber ansonsten, wenn ich Freizeit oder so habe, bin ich durchaus auch mal ein bisschen Mundfaul oder wie man das genau nennt.
Stur: Ob ich stur oder unnachgiebig bin… ich weiß es nicht. Jedenfalls ist es so das ich auf das beharre was ich will oder auch auf der Meinung die ich habe. Selten gebe ich zu wenn ich falsch liegt… da wechsel ich eher das Thema als das zuzugeben.
Spontanität: Was ist das? Definitiv bin ich das nicht. Wie sollte ich das auch sein, wenn ich einen eng gestrickten Zeitplan habe, denn ich so schon schwerlich einhalten kann. Da ist Spontanität doch echt fehl am Platz.
Nachtragend: Kennt ihr das wenn euch jemand was mieses antut und ihr das einfach nicht vergessen könnt? So geht es mir wenn mir sowas passiert und glaubt mal ich bin sehr nachtragend. Ich erinnere mich auch noch an Sachen die vor Jahrzehnten vorgefallen sind und es gibt Leute die mir nicht unter die Augen treten sollten.
Workaholic: Ja mein Büro ist mein zweites Zuhause… so sagen es jedenfalls Kollegen. Ich arbeite meine Sachen ab an dem Tag wo ich sie bekomme und da kann es halt auch vorkommen das es bis tief in die Nacht geht. Nur was getan werden muss, muss halt getan werden und es gibt doch nichts nervenderes als Verzögerungen.
Perfektionist: Das ist wahrscheinlich wohl auch der Grund warum man mich einen Workaholic nennt. Ich arbeite an meinen Sachen so lange bis alles so ist wie es sein muss. Privat gesehen eben solange bis es so ist wie ich es haben will. Da das meist auch meinem Zeitplan entgegen wirkt ist diese Eigenschaft auf jeden Fall negativ zu sehen.
Neugierde: Ja gut… mein Wissensdurst geht zuweilen auch mal zu weit. Besonders wenn es um Personen geht die mich neugierig machen und da kann es auch mal passieren das ich mit meinen Fragen zu weit gehe. Vielleicht ist das aber eben auch der Richter in mir der dafür sorgte dass ich über die Personen, mit denen ich zu tun habe, am liebsten von Anfang an alles weiß.
Besondere Fähigkeiten:
Ich denke ich brauche hier nicht mehr darlegen was ich mal konnte. Vielmehr wäre es wohl interessanter zu erfahren was ich nunmehr bezogen auf meine neue Wesensart kann. Gut ich bin reichlich träge und es braucht daher auch eine ganze Weile bis ich mal in Schwung gekommen bin. Dazu brauchen meine Reflexe ebenfalls ein bisschen und sind allenfalls so gut wie die eines Menschen, wenn überhaupt. Zum entspannen auf eine Wiese sollte ich mich nicht legen, denn es kam schon mal vor das der Gerichtsmediziner gerufen wurde. Keine sonderlich lustige Erfahrung. Das nötige Gebiss um einen Menschen zu vertilgen habe ich als Ghul auch, aber ich mach das nicht sonderlich gerne und zum Glück brauch ich das nicht oft. Ist ja schließlich nicht grade Schmerzfrei wenn das Gebiss hervortritt. Die einzigen zwei Fähigkeiten, denen ich was Gutes abgewinnen kann sind, dass es mir möglich ist eine Prügelei mit einem Schlag zu beenden und das die meisten Schuss- oder Stichwaffen kein Problem für mich darstellen.
Was meine nicht wesensbedingten Fähigkeiten betrifft habe ich durch meine Weltreise einige Sprachen gelernt und natürlich auch über die Jahre hin weiter gelernt. Mal meine Muttersprache und Englisch ausgelassen beherrsche ich noch Deutsch, Bulgarisch, Hindi und Mandarin.
Ich habe die Kampfsportarten Krav Maga gelernt. Um Körper und Geist neben der ganzen Arbeit auch halbwegs in Einklang zu halten habe ich Tai Chi gelernt. Ist auch ganz gut als Bewegungstherapie, wenn man den halben Tag oder länger nur sitzen tut.
Kenntnis von anderen Wesen/Bezug zu ihnen:
Über die Jahre habe ich wohl alles an Wesensarten zu sehen bekommen was es wohl gibt. Von Hexen allerdings hätte ich nicht gedacht dass sie existieren, aber ich wurde eines besseren belehrt. Probleme habe ich mit keiner von den Wesensarten, aber ich weiß auch durchaus mich gegen sie zu wehren.
Wogegen ich allerdings eine ganz massiven Hass habe sind Jäger. Klar gehört das nicht so ganz zu den Wesensarten, aber da es sich bei den Jägern oftmals auch um die Unterarten der Menschen handelt pack ich das hier einfach mal mit zu. Meine Hass gegen die Jäger ist so stark das ich sie, wann immer es mir Möglich ist, bei der Staatsanwaltschaft forciere sie wegen Mordes vor Gericht zu bringen und jeden Mischling vor Jägern beschütze, wenn ich zu sehen bekomme das ihnen was angetan wird.
The Way Of Life
Jede Geschichte hat einen Anfang - auch meine
Vorgeschichte:
Fear & Pain:
Geboren wurde ich 1751 in Malmö (Schweden). Es war eine Hausgeburt, denn meine Eltern hatten viel zu große Angst im Krankenhaus von Jägern erwischt zu werden. Als Kind habe ich meine Eltern oft gefragt warum sie mit mir nicht rausgingen, später warum ich nicht in die Schule gehen durfte, aber eine Antwort bekam ich nicht. Nur das ich es irgendwann verstehen würde. So gab es also für mich, in der Zeit wo es Kinder eigentlich brauchten, keinerlei Chance auf Sozialkontakte. Da es mit den Schulen zu dieser Zeit nicht weit her war und meine Eltern mich auch nicht so unbedingt raus lassen wollten versuchten sie mir das nötigste beizubringen. So konnte ich froh sein lesen, schreiben und in den Grundzügen rechnen zu können. Rückblickend gesehen hatte ich also über die Jahre noch einiges zu lernen, aber das würde wohl kein Problem für mich darstellen. Allerdings zogen wir innerhalb von 15 Jahren auch so oft um das ich es nicht mal an zwei Händen abzählen konnte, denn mehr oder weniger waren meine Eltern stets und ständig auf der Flucht.
Ich selber hatte erst mit 15 Jahren, als meine Eltern doch mal dachten in einem kleinen Dorf sesshaft zu werden, das erste Mal Kontakt mit einem Jäger. Zwar hatte die bunte Mischung an Wesensarten meiner Eltern mir ein paar Fähigkeiten verschafft, aber keine von diesen war dazu dienlich mich zu verteidigen und daher war ich für diesen Ferrokinetiker Jäger ein gefundenes Fressen. Auch so konnte ich mich kaum verteidigen gegen einen erwachsenen Mann der Metall beherrschen konnte und erst mein Vater schaffte es mich zu schützen, was allerdings ihn und den Ferrokinetiker das Leben kostete. Ich konnte es einfach nicht fassen dass andere dazu fähig waren einfach zu töten, nur weil man nicht so war wie die anderen. Zwar konnte ich nun auch die Angst meiner Mutter verstehen, aber in mir wuchs mehr die Wut, der Hass und vor allem aber auch der Wunsch mich verteidigen zu können. In erster Linie hieß es aber mal wieder umziehen und ehrlich ich war das langsam so leid. Nur was macht man eben für seine Mutter damit sie sich vielleicht doch mal an irgendeiner Stelle ein wenig sicherer fühlte.
Unser Ziel war Norwegen und von da aus später nach England. Hier konnten wir dann wahrlich mal ein bisschen zur Ruhe kommen. Was meine Mutter aber am meisten zu schaffen machte war das sie mich nicht mehr zu Hause halten konnte. Schließlich musste ja einer von uns auch mal ein bisschen Geld zum Leben verdienen. Einen wirklich festen Job hatte ich nicht, halt nur das was so anfiel. Es reichte aber halbwegs um uns zu versorgen. Oftmals habe ich aber auch zuhören bekommen, dass ich noch zu jung wäre. Nur was sollte ich denn sonst machen, wenn meine Mutter nicht mehr wirklich dazu fähig war Geld zu verdienen. So vergingen dann halt die Jahre, aber wirklich ruhiger wurde es für uns nicht. Jeden Morgen, wenn ich das Haus verließ, machte ich mir große Sorgen um meine Mutter und hatte zugegeben auch Angst davor das mir wieder zu ein Jäger begegnen könnte. Das ein oder andere Mal passierte es auch, aber da konnte ich zum Teil auch ungesehen wieder verschwinden… was mich manchmal echt wunderte.
The end:
Ein Jahr vor meinem dreißigsten Geburtstag lernte ich einen jungen Mann kennen, Byron war sein Name und es brauchte auch nicht lange bis sich eine richtig gute Freundschaft entwickelte. Erstaunlicherweise hielten sich die meisten, die was gegen mich haben könnten, von uns fern wenn ich mit ihm unterwegs war. Woran das lag wusste ich nicht und vielleicht war das zu dem Zeitpunkt auch besser so. Was mich allerdings am meisten wunderte, war das er noch immer bei seinen Eltern wohnte. Die allergrößte Verwirrung löste er in mir aber aus als sich ein paar Betrunkene sich mit uns anlegen wollten, auch handgreiflich wurden und ein Schlag von ihm reichte das der eine Mann auf dem Boden liegen blieb. Wie das sein konnte verriet er mir in dem Moment nicht und ich nahm es somit als gegeben hin. Schließlich fühlte ich mich bei ihm zum ersten Mal wirklich sicher.
Also war nun ein Jahr vergangen und mein Geburtstag war auch das erste Mal ein wenig fröhlicher. Nichts desto trotz war es mehr oder weniger ein Tag wie jeder anderer, denn großartig was leisten konnten wir und nichts und meine Mutter tat sich echt schwer Byron und seine Eltern bei uns rein zu lassen. Sie konnte eben nicht über ihren Schatten springen, denn die Angst steckte so tief in ihr. Ich hatte sie ja über die Jahre noch einige Male gefragt was ihr wiederfahren war, aber bis jetzt hatte ich keine Antwort darauf bekommen. Vielleicht konnte sie aber auch einfach nicht darüber reden. Byron und ich trafen uns oft nach der Arbeit um einfach noch ein bisschen der spärlichen Freizeit zu genießen. Unser Treffpunkt war immer bei mir vor dem Haus, wenn man diese Bretterbude denn als Haus bezeichnen konnte, doch an diesem Tag, wenige nach meinem Geburtstag, war ich vor ihm da. Ein lauter Schrei aus unserem Haus ließ mich den ersten Moment erstarren, aber im Bruchteil einer Minute auch wiederum losstürmen. Sehr wohl wusste ich wer da geschrienen hat und kaum das ich drinnen war sah ich auch was da los war.
Es waren Jäger, die meiner Mutter schon einiges an Schlägen angetan hatten. In dem Moment wo ich das Haus betrat ließen sie von ihr ab und erkannten wohl auch sehr schnell dass ich ihr Sohn war, was wohl auch daran lag das ich mit allem was ich konnte versuchte die zu beschützen. Allerdings konnte ich eben auch nicht tun gegen die wesensbedingten Fähigkeiten mit denen die aufwarteten. So machten die drei ihre Spielchen mit mir während meine Mutter hilflos dabei zusehen musste, denn sie war einfach schon zu schwach um ihre Fähigkeiten einzusetzen. Allzu lange brauchte es aber auch nicht bis ich einen starken Schlag gegen meinen Kopf verspürte und mir schwarz vor Augen wurde. So bekam ich aber auch nicht mit was sie mit mir machten. Man könnte meinen das es gut wäre, war es aber absolut nicht. Langsam, eher schwer öffnete ich meine Augen und verspürte einen Schmerz, der fast schon unerträglich war. Kurz schaute ich an mir runter und musste erkennen das sie mich im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand genagelt hatten. Was sie dazu genommen hatten wusste ich nicht, sah für mich aus wie diese Schienenspieße, mit denen die Gleise für Züge befestigt wurden. Befreien wollte ich mich, der Schmerz dabei wäre mir egal gewesen und auch wenn es letztendlich meinen Tod bedeutet hätte. Es ging aber einfach nicht, die Dinger, die durch meine Hände und Füße getrieben wurden, waren so fest das ich mir schon Hände und Füße abreißen müsste um von da runter zu kommen.
So machten sie sich also einen Spaß daraus mir zu zeigen was sie mit meiner Mutter alles machten. Sie schlugen sie, verletzten die mit Messern und Feuer, aber nie so dass es sie direkt umbringen würde. Sowas nannte man dann wohl Folter und ich konnte nichts andere machen als zu zusehen, denn während zwei sich mit ihr beschäftigten sorgte der dritte dafür das meine Augen offen bleiben würden. So sehr ich meine Mutter auch liebte hoffte ich das ihr leiden bald ein Ende haben würde, denn die gaben mit Sicherheit erst auf wenn sie tot war und so war es schlussendlich auch. Die beiden hatten ihr so viel Schmerz und Schaden am Körper zugefügt das ein weiterleben einfach nicht mehr möglich war und so musste ich mit ansehen wie der leblose Körper meiner Mutter in sich zusammensackte. Tränen ronnen mir über das Gesicht und ich versuchte erneut mich zu befreien, was auch klappte aber auch nur weil der eine diese Dinger aus meinem Körper zog ohne sie auch nur einmal anzufassen. Es war mir ja klar was zwei von den dreien waren und auch das ich wahrscheinlich keine Chance gegen sie hatte, aber das war mir egal. Zu meiner Mutter kroch ich rüber, stehen und laufen war ja nicht mehr drin dank denen, aber kaum das ich bei ihr war trat mich einer wieder weg. Die drei machten sich wahrlich ein Spaß daraus. Als ich versuchte aufzustehen, den Schmerz ignorierend und die ersten eher stolpernden Schritte nach vorne machte zündete der Pyrokinetiker den Leichnam meiner Mutter an. Der Ferrokinetiker, jedenfalls glaub ich dass das einer war, warf ein Messer nach mir. Es stoppte knapp vor meinem Auge, aber begann dann wie ferngesteuert mit einem Tänzchen wobei es mir eine Schnittwunde nach der nächsten zufügte. Ich wollte es aufhalten und so zog sich die Klinge eimal komplett über meine Handfläche. Es wurde immer schwerer für mich, mich auf den Füßen zu halten und so ging ich wieder zuboden.
Wissend dass eine Flucht für mich schon gar nicht mehr möglich war beschlossen die mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen. Vielleicht war es aber auch der Geruch von verbrennendem Fleisch der sie raus trieb und mich meinem Schicksal überließ. Kurz nachdem die weg waren kam Byron in das Haus gestürmt. Ich bekam das schon garn icht mehr so richtig mit, weil der Blutverlust durch die vier wunden einfach zu stark war.
New life:
Angemerkt sei hier bitte das ich mehr oder weniger über den größten Teil fast nur mutmaßen kann, da sich mein Bewusstsein langsam auch verabschiedete.
Kurz nachdem diese drei Jäger verschwunden waren tauchte Byron auf und für einen Moment verfluchte ich es das er nicht schon früher da war. Als er mich kurz darauf aus dem Haus brachte, dass mehr oder weniger schon fast komplett brannte, war ich nur noch ein Schatten meiner selbst. Draußen war auch sein Vater, der mitbekommen hatte das unser Haus brannte. Was die beiden da redeten konnte ich kaum verstehen, außer den Satz von Byron, dass er mich hier so nicht sterben lassen wollte. Was er damit allerdings meinte war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst. Seinem Vater wiederum war es klar und er fragte seinen Sohn ob er sich dessen bewusst war, was das bedeutete. Sein nicken bekam ich nur wage mit und mal ehrlich was meinten die? Sein Vater verschwand, während Byron sich neben mich kniete. Er meinte das alles wieder gut werden würde, aber glauben konnte ich daran nicht, zumal mein Zustand spürbar immer schlimmer wurde. Keine Ahnung was das bedeuten sollte, aber auch wenn sie den dreien ein Ende gesetzt haben sollte war das keine Genugtuung für mich. Sein Vater kam mit einem anderen Mann wieder nach ein paar Minuten und dieser schaute sich mich an. Er meinte das er nicht garantieren könnte dass das funktionieren würde, weil es mir wohl schon zu schlecht gehen würde und sie es vor allem nicht hier machen könnten. Also hob Byron mich erneut auf seine Arme und gingen zu einem Friedhof… ist doch echt bezeichnend, wenn man jetzt weiß was sie mit mir gemacht haben.
Dort angekommen legten sie mich neben einem frisch ausgehobenen Grab, was mir zugegeben einen Schauer über den Rücken jagte. Der Fremde hockte sich hinter meinem Kopf hin und meinte dass sie sich beeilen müssten. Ich verstand nicht wie er das meinte, aber gut mein Hirn war auch mit anderem beschäftigt als damit was der Mann vorhatte. Byron öffnete meinen Mund, wogegen ich mich wehren wollte aber mein Körper schien mir schon gar nicht mehr zu gehorchen. Der Fremde verabreichte mir eine Flüssigkeit und so wie die schmeckte wollte ich die am liebsten gleich wieder ausspucken. Da mein bester und einziger Freund den Mund zuhielt blieb mir wohl nur eins… runter mit dem Zeug. Der Fremde verschwand kurze Zeit später und Byron’s Vater meine dass sie nun erstmal wohl warten mussten. Das sie darauf warteten das sie starb war mir nicht klar, aber hätte es mir sein müssen denn es war ja nun mal unausweichlich. Wir waren eben noch nicht in der Zeit wo man Blutverlust stoppen und eventuell ausgleichen könnte, wo man meine Wunden vernünftig hätte behandeln können. Es brauchte aber auch nicht lange bis ich eine ungewöhnliche innerliche Ruhe verspürte, vielleicht weil mein Geist und mein Körper mit dem offensichtlichen abgeschlossen hatte. So schloss ich meine Augen und entglitt langsam dieser Welt, die nichts als Angst und Schmerz für mich übrig hatte.
Was dann geschah kann ich euch leider nicht verraten, denn als Toter bekommt man sowas ja nicht mit. Daher geht es nun ca. 28 Stunden später weiter…
Als ich wieder erwachte, wenn man es denn so nennen mag, hatte ich das Gefühl sehr lange geschlafen zu haben. Meine Erinnerungen wiederum zeigten mir doch sehr deutlich auf das dem nicht so war. Ich bin definitiv gestorben, aber wie konnte ich dann nun wieder am Leben sein? So viele Fragen taten sich in meinem Kopf auf, aber um eine Antwort darauf zu bekommen musste ich wohl erstmal hier raus aus meinem Grab. Die Erde über mir war nur locker aufgeschüttet, also sollte es nicht das schwerste sein sich an die Oberfläche zu graben. Ganz so einfach, wie ich mir das dachte war es dann doch nicht, denn die Erde, die ich oben weg schob musste ja auch irgendwo hin. Es brauchte also ein bisschen ehe ich verstand das ich meinen Körper direkt mit nach oben bewegen musste wo ich das Loch buddelte. Fünf Fuß tief werden Leichen begraben, also hieß es für mich fünf Fuß nach oben. Das war nicht viel, aber für mich der nicht wusste was los war irgendwie ein endloses unterfangen. Zum Glück aber schaffte ich es dann doch noch an die Oberfläche und das erste was ich sah war Byron. Er war die ganze Zeit hier geblieben und hatte aufgepasst. Nachdem ich mich nun aber auch ganz aus meinem Grab befreit hatte setzte ich mich neben ihm, aber ich brauchte noch einen Moment um das eben geschehene und mein Gedanken zu ordnen. Erst dann begann ich ihm die gefühlt tausend Fragen zu stellen, denn irgendwie musste ich ja auch verstehen was sie aus mir gemacht haben.
Byron war sehr geduldig und beantwortete mir jede einzelne Frage und erklärte mir auch was es bedeutete ein Ghul zu sein. Es würde aber wohl ein wenig brauchen bis ich das alles richtig realisiert hatte. Was mich aber am neugierigsten machte war, wie es sein konnte das eine ganze Familie aus Ghulen bestehen konnte, wo er mir doch erklärt hatte das diese Wesensart nicht fähig wäre sich zu vermehren, jedenfalls nicht auf dem herkömmlichen Weg. Im Grunde war es aber auch ganz einfach wie das zustande kam, denn als seine Mutter ihren Mann kennenlernte war sie noch ein Mensch, genauso wie Byron. Ihr Mann wiederum war ein Ghul und er war es letztendlich auch der aus ihr und Byron Ghule gemacht hatte. Im ersten Moment verstand ich das noch nicht so ganz, grade auch weil das insgesamt gesehen reichlich viele Informationen für mich waren. Was mich dann aber am meisten überraschte war als Byron mir verriet das er schon über 100 Jahre alt war.
Restless:
Einige Jahre blieb ich noch bei Byron und seinen Eltern, denn ich brauchte echt lange um alles richtig zu realisieren und mit dem klar zu kommen was ich nun war. Um 1800 war es aber Zeit für mich England zu verlassen. Zum einen verfolgten mich die Erinnerungen bis in meine Träume und glaubt mal es macht keinen Spaß seinen Tod oder die Folter der eigenen Mutter in den Träumen immer und immer wieder zu erleben. Zum anderen war ich aber auch neugierig auf die Welt und ich würde mir Zeit lassen um sie zu erkunden. Klar würde ich nicht in jedes einzelne Land reisen, aber wenn sie mich interessieren würde ich wohl auch eine Weile da verweilen um mehr über die Geschichte und die Kultur der Länder zu erfahren. Für meinen besten Freund, der nun mal auch meine Existenz gesichert hatte, tat es mir schon leid, aber er konnte es verstehen dass ich weg wollte. Es war mir auch klar dass es nicht einfach werden würde von einem Land in das nächste zu kommen, aber ich hatte ja eine Menge Zeit um alles zu sehen. Vor allem sah ich die Länder dann so wie sie waren ehe der Fortschritt zugeschlagen hatte. In den Jahren, die ich noch dageblieben war, hatte ich ja auch gearbeitet und mir so ein gewisses Startkapital erarbeitet. Es war mir bewusst dass es nicht reichen würde für meinen Plan die Welt zu sehen, aber man konnte auf jeden Fall damit schon mal starten. Da ich aber auch keine Arbeit scheute ging ich durchaus auch davon aus das sich für mich Möglichkeiten ergeben würden mir das nötige Geld oder was auch immer zu verdienen um weiterreisen zu können. Nun brauchte ich im Grunde eigentlich nur noch ein Schiff das mich zu meinem ersten Ziel bringen würde. Da das aber mit den Handelsbeziehungen immer so eine Sache war und ich mich damit auch nicht wirklich auskannte musste ich halt auf gut dünken schauen ob ich ein Schiff fand das in die Richtung fuhr wo ich hin wollte und auch wenn es ein wenig dauerte fand ich eins und bestieg es.
Germany:
Das Schiff, welches ich bestiegen hatte, brachte mich nach Deutschland. Gut zu der Zeit hieß es noch nicht so und bis es ein Nationalstaat sein würde, würde es noch eine ganze Weile brauchen. Als ich dort ankam durchlebte dieses Land das lange 19. Jahrhundert, welches schon 1789 begann und ein Ende fand es erst 1914 mit Ausbruch des ersten Weltkrieges.
Als ich dort ankam war von einem geeinten Land noch so gar keine Rede und Napoleon war schon drauf und dran sich das Land unter den Nagel zu reißen, nachdem er sich in Frankreich zum Kaiser hat krönen lassen und den ein oder anderen Krieg gewonnen hatte. 1806 war es dann soweit das er Einzug in Berlin hielt. Mal ganz ehrlich der größte war Napoleon ja nicht, aber anscheinend wusste er genau was er wollte und wie er es bekommen könnte. Die Herrschaft, die Napoleon den Deutschen aufdrückte war aber auch nicht ohne und bedeutete letztendlich auch das Ende des alten Reiches durch die Sonderformation der Rheinbundstaaten. Ich war zusehends echt gespannt wie das weitergehen sollte, wobei ein Leben in diesem Land immer schwerer wurde mit den Jahren. Das lag aber nicht daran das ich halt nicht ihre Sprache richtig sprach, weil ich sie erst lernen musste und sowas halt auch Zeit brauchte, sondern vielmehr darin das Napoleon das Land nur dazu nutzte um für seine Armee zu rekrutieren, wobei er ganz nebenbei dieses auch noch wirtschaftlich ausbluten ließ. Ein Verstecken um den Rekrutierungswahnsinn zu entkommen war nicht denkbar, denn die krochen wahrlich in alle Winkel des Landes. Daher musste ich mich halt dagegen wehren und auch wenn ich etwas außerhalb Berlins Zuflucht fand waren die irgendwann da und wollten alle kampffähigen Männer mitnehmen. Es war wohl das erste Mal das ich bewusst eine Waffe in die Hand genommen habe, doch ich wusste auch das es sein musste und so schütze ich nicht nur mich davor in Napoleons Armee zu landen sondern auch alle anderen Männer die sich an diesem Ort befanden oder eher versteckten.
Zuweilen überlegte ich schon weiterzuziehen, aber dann war ich doch zu neugierig und wollte wissen wie lange Napoleon sich noch halten könnte. Der Mann war eindeutig nicht nur machthungrig sondern auch größenwahnsinnig und so war sein Mehrfrontenkrieg letztendlich auch sein Untergang. Ich konnte einfach nicht verstehen warum Krieg die Lösung für das sein sollte was er wollte. Allgemein war das töten anderer einfach nichts was ich gut fand und auch wenn ich Leichen zum leben brauchte würde ich wohl nie absichtlich einen anderen töten nur um meinen Hunger zu stillen. In Deutschland blieb ich noch weiter und so erlebte ich noch die Entstehung des deutschen Bundes. Dass machte das Land nicht zu einem Bundesstaat sondern zu einem Staatenbund. Vergessen sollte man dabei aber auch nicht die ‚Heilige Allianz‘ geschlossen durch die Monarchen von Russland, Österreich und Preußen. Zuweilen fragte ich mich wohin Deutschland nun wirklich gehörte oder ob die Teilung des Landes schon dort los ging, wie es später auch lange in Berlin war.
1849 verließ ich Deutschland in Richtung Bulgarien…
Bulgaria:
Um nach Bulgarien zu kommen brauchte ich einiges an Zeit, denn auch wenn ich nur in bestimmten Ländern länger verweilte so wollte ich von den Ländern durch die ich reiste auch ein wenig der Kultur mitbekommen. Meine Finanzen würden bis Bulgarien noch reichen, aber dort musste ich dann halt schauen wie ich weiter voran kommen würde. Ich brauchte also gut 20 Jahre um über Österreich, Kroatien und Serbien nach Bulgarien zu kommen. Dabei gefiel mir grade von den letzten beiden Ländern die Kultur am meisten.
Auch die Kultur von Bulgarien gefiel mir sehr und auch wenn ich hier so langsam als Schwede doch ein wenig mehr auffiel hatte ich keinerlei Probleme zu verweilen. Es war durchaus aber auch ein wenig überraschend für mich mit welche einer Gastfreundschaft mir entgegengekommen wurde. Ich selber hatte aber mehr das Gefühl hier vom Regen in die Traufe gekommen zu sein, denn auch wenn die Beweggründe nicht die gleichen waren, es herrschte ein Kampf durch eine Unabhängigkeitsbewegung. Diese wollte die Freiheit der Bulgaren. Auch wenn ich den Grund verstehen konnte, so konnte ich auch hier nicht verstehen warum man dafür töten musste… egal von welcher Seite aus man es betrachtete. Wiederum konnte ich den Machthunger des osmanischen Reiches auch nicht verstehen. Die versuchten echt alles zu bekommen was ging und das teilweise auch ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn ich dieses Mal nicht die nötigen Mittel gebraucht hätte um weiter zu reisen, dann hätte ich Bulgarien schneller verlassen. Da es nun aber so war durfte ich mir auch noch mehr von der Geschichte des Landes erleben. Dazu gehörte dann auch der erste Versuch Bulgarien aus der Hand des osmanischen Reiches zu befreien… schon wieder Krieg. Wie sehr ich dieses töten hasste, aber dem aus dem Weg gehen war irgendwie nicht möglich.
Daher suchte ich mir vorerst eine Arbeit, wenn man denn noch eine finden konnte. Ein Schlosser war mir da gnädig und stellte mich ein, nicht unbedingt für die Arbeiten die ein Schlosser machte, aber ich war halt stark genug um die schwereren Sachen auf einen Karren zu laden oder andere schwerere Sachen die so anfielen. Als die Osmanen dann auf ihn zukamen und wollten das er ihnen seine Dienste zur Verfügung stellte weigerte er sich, was ich wohl auch nicht anders gemacht hätte. Nur das die ihn daraufhin inhaftieren wollten bis er willens war dem nachzukommen was sie wollten. Zulassen konnte ich das auf keinen Fall, denn er war der einzige der mir eine Chance gegeben hatte. Somit war ich erneut gezwungen was zu machen das ich im Grunde nicht wollte. Getötet habe ich die Soldaten oder wie auch immer man das im osmanischen Reich nannte, nicht. Ich habe lediglich auf eine durchaus schmerzhafte Art deutlich gemacht dass ich das nicht zulassen würde. Fragt mich bitte nicht wie sie es geschafft habe, aber das Resultat daraus war das ich in Gefangenschaft geriet. Einfach war es nicht und vor allem als sie merkten das mir deren Folter zwar starke Schmerzen zufügte, aber mir ansonsten nicht sonderlich viel schadete, wollten sie ergründen was ich war und das war der Moment wo es für mich echt an der Zeit war zu gehen.
Aus einer Gefangenschaft zu entkommen ist für einen Normalsterblichen zu dieser Zeit ja nahezu unmöglich, aber das war ich ja nicht... zum Glück musste man in dem Moment ja mal echt sagen. Aber auch für mich war es nicht einfach und als ich es geschafft hatte musste ich mich vorerst verstecken, denn auch wenn ich keine Existenz bedrohlichen Verletzungen hatte mussten diese dennoch versorgt werden. 1878 wurde Bulgarien dann zu einem Fürsten- und Zarentum und ich sehnte mich nach einem Land ohne Aufstand, Revolution oder Krieg…
Bedouin:
Der Weg durch das osmanische Reich, was heutzutage die Türkei ist, war echt nicht einfach. Ich sprach keine Sprache die sie sprachen, ich sah nicht aus wie ein Einheimischer und deren Machthunger aus Weg zu gehen war so gut wie unmöglich. Einer erneuten Gefangenschaft wollte ich unbedingt entgehen und so wehrte ich mich halt gegen jede Patrouille die mir begegnete. Also zog es mich weiter nach Syrien, wo zwar auch das osmanische Reich herrschte, aber ich einen Weg gefunden habe diesem weitestgehend aus dem Weg gehen konnte. Klar konnte man der Geschichte eines Landes nicht vollkommen aus dem Weg gehen, aber ein Leben bei den Beduinen war schon mal ein guter Anfang. Im Grunde lebte ich die ganze Zeit ja schon mehr oder weniger als Normade, denn ich war Heimatlos und hatte vorerst auch nicht vor sesshaft zu werden, aber hier einen Stamm zu finden, der mich vielleicht aufnimmt würde ein nicht unbedingt einfaches Unterfangen sein… zumal ich mich ja auch hier erstmal an die Gegebenheiten gewöhnen musste. Allerdings wusste ich halt auch nichts über das Leben in einer Wüste oder den Bergen und daher wirkte ich recht bald auch sehr verloren. Gefunden wurde ich letztendlich durch einen Stamm der drauf und dran war an mir vorbei zu ziehen, aber der Stammesälteste hatte Erbarmen mit mir und so nahmen sie mich mit. Bis ich allerdings ihr Vertrauen hatte brauchte es eine geraume Zeit, aber ich war froh mal nichts von Krieg und der gleichen direkt zu sehen. Der Stamm hielt sich immer abseits von allem was störend für sie sein könnte und sie führten ein sehr einfaches Leben. Es war nicht bestimmt von Macht oder dem Wunsch ein Volk zu unterdrücken, sondern einfach nur ein friedliches Leben zu führen. Das gefiel mir in dem Moment so sehr das ich auf eine gewisse Art sesshaft wurde. Klar mochte dass das falsche Wort sein, weil wir ja immer weiter reisten und nie länger als eine Woche am gleichen Ort blieben. Dennoch war es für mich in den kommenden 40 Jahren so als hätte ich ein Zuhause gefunden. Klar gab es hier und da auch Konflikte, wenn zum Beispiel die Regeln des Stammes nicht befolgt wurden, aber im Großen und Ganzen mochte ich dieses einfache Leben, bei dem ich den ersten Weltkrieg nur am Rande mitbekam.
Es gab in den 40 Jahren, die ich bei den Beduinen war, eigentlich nur ein Problem, denn irgendwann fiel es nun mal auch auf das ich äußerlich nicht alterte und auch nur selten mit ihnen aß. Da mir und ihnen Ehrlichkeit aber halt auch wichtig war legte ich dar was ich war und auch wenn es ein paar von ihnen gab die das beängstigte, so war es letztendlich das Oberhaupt des Stammes, der alle beruhigte und sie daran erinnerte das ich ihnen bis zu dem Moment nie irgendwas angetan hatte.
1918 verließ ich, fast schon schweren Herzens, den Beduinenstamm und damit auch Syrien…
India:
Auch der Weg nach Indien war nicht sonderlich einfach. Ich musste durch den Irak, den Iran und schlussendlich auch durch Pakistan um nach Indien zu kommen. Dieser doch recht beschwerliche Weg, aus Mangel an Möglichkeiten hatte sich aber wahrlich gelohnt, denn dort traf ich einen Mann, der mich tief beeindruckte und ich ihn bis heute noch bewundere… Mohandas Karamchand Gandhi. Den Beinnamen Mahatma akzeptierte er sehr lange nicht, da er keinerlei Kult um seine Person haben wollte.
Nach dem ersten Weltkrieg, der von Historikern Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts genannt wurde, war Indien von den Britten besetzt und somit hieß es nicht einfach nur Indien, sondern Kaiserreich Indien. Zur damaligen Zeit gesehen hatte ich mich im Kaiserreich Indien schon bewegt als ich Pakistan durchquert hatte, aber zu der Zeit war mir das halt noch nicht bewusst. Gandhi zeigte in diesem, von den Britten besetztem Indien, also mehr als deutlich auf das man Wiederstand leisten konnte ohne Gewalt oder dem töten anderer. Allerdings war auch klar das die Britten alles versuchen würden die Widerstandsbewegung, welche von Gandhi angeführt wurde, zu stoppen und wahrlich ihnen war nahezu jedes Mittel recht und meist endete es dann doch im Tot von Indern. Es überraschte mich ein wenig das sich die Tochter eines britischen Kommandeurs dem Wiederstand anschloss und sogar in dem engsten Kreis von Mohandas Karamchand Gandhi kam. Man konnte aber durchaus auch davon ausgehen das er genau wusste was er tat und welche Wirkung es haben würde. Er wurde Vorbild für ein unabhängiges Indien und hatte sogar das Glück seine erste Rede zu hören. Hier, wo ich den Britten ähnlicher sah als den Indern, hatte ich das erste Mal so richtig deutlich gesehen wie Feindseelig einheimische Leute sein konnten. Vor allem auch weil es bei den Indern doch auch welche gab die es nicht wie Gandhi sahen und für die war ich mehr oder weniger Freiwild. Wenn ich mich nicht in der Nähe der Leute blieb, denen Gandhi’s Lehren wichtig waren, hatte ich massive Probleme mich in Indien zu bewegen. Es kam zu Angriffen, die ich nur schwerlich abwehren konnte ohne jemanden zu töten, denn im Gegensatz zu mir gingen sie grundsätzlich mit Waffen auf mich los und wenn ich vor denen dann doch mal meine Ruhe hatte waren es die Britten, die mir das Leben schwer machten, denn auch wenn ich denen ähnlicher war, so erkannten sie dennoch das ich keiner von ihnen war. Also hatte ich im Grunde nur die Wahl in Gandhi’s Nähe zu bleiben oder auf schnellsten Weg Indien zu verlassen.
Ich entschloss mich dazu in Gandhi’s Nähe zu bleiben und da endlich fand ich auch Inder die mich zwar freundlicher aufnahmen, es aber dennoch brauchte bis eine gewisse Vertrauensbasis da war. So hatte ich dann doch noch die Möglichkeiten die Lehren dieses wahrlich besonderen Mannes zu lernen und zu verstehen. Gur das würde mich wohl nicht zu einem Pazifisten machen, aber meine Einstellung zu Waffen hat sich grundlegend dadurch geändert. So wurden Waffen für mich ein absolutes no go und Gewalt auszuüben halt nur noch wenn alles andere versagt und dann auch nur ausschließlich zur Verteidigung. Letztendlich war er es aber auch der mich dazu inspirierte Anwalt zu werden, wenn ich denn irgendwann auch mal einen Ort finden würde wo ich tatsächlich sesshaft wurde. Seinen Weg verfolgte ich bis 1928 und noch heute ist ein Exemplar seiner aller ersten Autobiographie (Autobiography. The Story of My Experiments with Truth) in meinem Besitz.
Als ich Ende Januar 1948 von der Ermordung Gandhis erfuhr war ich zu tiefst erschüttert. Ich konnte einfach nicht verstehen wie jemand den Mann umbringen konnte der im Grunde nur Gutes für Indien getan hatte.
China:
Ich reiste durch Bangladesch und Myanmar um nach China zu kommen. Bangladesch gehörte, genauso wie Pakistan, noch zu Britisch Indien. Myanmar hatte es zu der Zeit schon mal zu einer beschränkten Selbstverwaltung gebracht.
Als ich dann endlich mal in China angekommen war und mitbekam was da los war, war der Wunsch noch ein paar Jahre länger bei den Beduinen zu bleiben recht stark. Ich meine klar Indien war auch von den Briten besetzt, aber da steuerten die Länder noch nicht so offensichtlich auf den zweiten Weltkrieg zu wie es nun in China war. Wobei China dabei mehr ein Problem mit Japan hatte, denn die Japaner nahmen Teile Chinas ein und mal ganz ehrlich… ich hab schon einige Landes- oder Städteeroberungen gesehen, aber noch keine die auf eine solch grausame Art geschehen war. Jedenfalls empfand ich es teilweise als grausam. Da ich einige Jahre in China verweilen musste bekam ich somit, und das war es letztendlich auch warum ich die japanischen Eroberungszüge als grausam empfand, wie in der damaligen Hauptstadt Chinas rund 200000 Zivilisten und Kriegsverbrecher ermordet wurden. Letztendlich war das alles, was in China passierte, auch der Grund warum sie später in den zweiten Weltkrieg eintraten, denn sie erhofften sich Hilfe von den Weltmächten, die sie letztendlich auch bekamen.
Ich, der sich in China massiv fehl am Platz fühlte, hatte es nicht einfach während des Krieges da weg zu kommen… um es genauer zu sagen war es bis 1950 unmöglich dort weg zu kommen. Das einzige was mir blieb war mich zurück zu ziehen und mehr oder weniger versteckt zu bleiben. Das war gar nicht so einfach und so kam es auch das ich auf meinem Weg durch China Japanern über den Weg lief. Der Satz ‚Erst schießen und dann fragen‘ war bei denen Programm und auch wenn ich ein Ghul bin war meine einzige Möglichkeit die los zu werden mich tot zu stellen… wer weiß auf was für Ideen die sonst noch gekommen wären. Letztendlich, damit das auch nicht noch mal vorkam, besaß ein kleines Dort abseits von allem die Güte mich aufzunehmen. Es brauchte zwar eine Weile bis meine Wunden verheilt waren und vorher ließen sie mich auch nichts machen. Die Verständigungsprobleme waren da, aber nicht unlösbar und auch wenn ich begonnen hatte ihre Sprache zu lernen war es echt nicht einfach. Aber mit Händen konnte man sich ja auch gut verständigen. Daher zeigten sie mir anfangs wo ich helfen konnte und das tat ich dann. Mit den Jahren konnte ich die Sprache dann auch langsam besser, aber meinen schwedischen Dialekt wurde ich auch bei dieser Sprache nicht los.
1950 bekam ich dann die Möglichkeit, mit Hilfe eines durchreisenden Händlers, China zu verlassen. Er nahm mich mit zu einem Hafen wo er mir auch half auf einem Schiff anzuheuern…
Looking back:
Ich kam noch im gleichen Jahr in Amerika an und nachdem ich Unterkunft und einen Job gefunden hatte nahm ich mir die Zeit mal zu rekapitulieren was ich erlebt habe und wie es mich prägte. Ich glaube am erschreckendsten war für mich die Gewaltbereitschaft der Leute nur um zu bekommen was sie wollten. Warum sie einfach nicht fähig waren eine friedliche Lösung zu finden war mir vollkommen unklar. Egal wo ich hinkam gab es Revolutionen, Krieg oder Eroberungsfeldzüge. Für mich gesehen wurde nicht getötet um das Ziel zu erreichen, sondern vielmehr weil sie es einfach nur wollten und zu sehen wie andere darunter litten ging mir so verdammt nahe, dass ich mich nahezu in fast jedem Land soweit es ging zurück zog. Ein wenig Ruhe und Frieden fand ich in den Jahren bei den Beduinen und ich bin ihnen so dankbar dafür dass ich diese Zeit bei ihnen verbringen konnte um einfach zur Ruhe zu kommen. Klar ging das auch nicht ohne Konflikte, aber die Art wie sie diese lösten war eine vollkommen andere.
Das was mich aber wohl am meisten geprägt hat war die Begegnung mit Mahatma Gandhi. Er war so ein Kontrast du dem was ich bisher gesehen hatte und zeigte mir einen sehr deutlichen Weg auf wie man auch ohne Gewalt zum Ziel kommen konnte. Fakt ist dadurch dass Gewalt für mich keine Lösung ist, was aber nicht bedeutet dass ich mich im Ernstfall nicht wehren würde. Nur stelle ich für mich einfach auch erstmal sicher ob es nicht auch einen anderen Weg gibt. Desweiteren hat Gandhi mich aber auch dazu inspiriert Anwalt zu werden, später dann auch Richter. Für mich gesehen ist das mein Weg gegen das Unrecht und der Gewalt entgegenzuwirken und somit Unschuldige zu schützen ohne selber körperliche Gewalt auszuüben. Wiederum bin ich aber auch ein absoluter Gegner der Todesstrafe die es in einigen Bundesstaaten von Amerika gibt. Insofern es machbar ist werde ich diese auch umgehen.
Settle and begin to learn:
Mein Berufswunsch brauchte mich dazu nach Dallas zu gehen und auch wenn es nicht einfach war Studium und Job unter einem Hut zu bekommen habe ich es geschafft… Schlaf ist eben zuweilen doch überbewertet. Beim Studium lernte ich aber auch eine junge Frau kennen, Eva war ihr Name und sie stahl mir mein Herz schon beim ersten Mal wo ich sie sah. Sie studierte ebenso wie ich mit dem Ziel Anwalt zu werden und zur damaligen Zeit war es wahrlich eine Seltenheit, weil die meisten Frauen halt noch nicht arbeiteten. Ihr Vater aber war da ein wenig fortschrittlicher in seinem Denken und meinte dass es gut wäre wenn der Anwalt für seine Firma in der Familie wäre. Eva selber war anfangs nicht so begeistert, aber nun umso ehrgeiziger. Zwischen uns entwickelte sich eine sehr innige und vertrauensvolle Beziehung und da ich auch stets ehrlich zu ihr war erzählte ich ihr halt irgendwann auch dass ich ein Ghul war. Für sie war es im ersten Moment ein wenig erschreckend, aber halt nicht abschreckend. Selbst ihre Eltern erkannten wie gut wir harmonierten und uns gegenseitig auch durchs Bar Examen halfen.
Während sie danach halt für die Firma ihres Vaters arbeitete half er mir mit seinen Kontakten in eine Anwaltskanzlei. Zwei Jahre nach unserem Kennenlernen heirateten wir und auch wenn ich dadurch die amerikanische Staatsbürgerschaft bekommen habe, war es eine Eheschließung rein aus Liebe. Doch auch wenn ich am liebsten die Ewigkeit mit ihr verbracht hätte, wenn man es denn so nennen mochte, wollte sie nicht zu dem werden was ich war. Wenn gute und schlechte Nachrichten aufeinander treffen ist man sich nie so ganz sicher ob man sich freuen sollte oder trauern sollte. In unserem Fall war es so dass ich, 20 Jahre nachdem ich Anwalt wurde zum Richter wurde und im selben Zeitraum starb ihr Vater. Meine geliebte Eva da aufzufangen war nicht einfach ,aber ich war für sie da… so wie ich es immer war. Dennoch freuten wir uns irgendwo auch darüber das ich nun halt Richter war.
In Washington wollte sie nun aber nicht mehr bleiben, weswegen sie die Firma ihres Vaters verkaufte, zu einem recht ansehnlichen Preis und wir nach Dallas zogen. Auch dort arbeitete sie als Anwalt für Firmen während ich als Richter nunmehr nicht mehr die Verteidigung übernahm sondern die Verurteilung. Ich schien dabei recht gute Arbeit geleistet zu haben, denn nach 10 Jahren, wo das Leben des damaligen obersten Richters des Dallas County Court ein etwas sehr seltsames Ende nahm, wurde mir das Amt sehr nahegelegt. Warum auch immer und eigentlich war Eva da auch sehr gegen, habe ich das angenommen. Wahrscheinlich lag es wohl auch daran das ich wusste was ich war und dementsprechend auch auf mich aufpassen konnte.
I know you are with me in spirit, but I still miss you:
Eva und ich hatten ein gutes Leben in Dallas und unsere Ehe verlief ohne größere Streitigkeiten. Klar waren hier und da mal Meinungsverschiedenheiten, aber es war nie so schlimm dass wir mehrere Tage nicht miteinander sprachen. Nur, und das war das einzige was für mich sehr schwer war, hinterließ die Zeit halt mehr Spuren bei ihr als bei mir. Da war ich doch echt froh Ärzte zu kennen die sich mit Wesensarten auskannten und dementsprechend nicht komisch schauten wenn ich sagte dass es sich bei Eva um meine Frau handelte. Im gehobenen Alter wurde allerdings Demenz bei meiner geliebten Frau festgestellt. Ich wusste gar nicht worum es sich dabei handelte und machte mich dementsprechend schlau darüber. Was ich da aber laß erschütterte mich sehr und ich hatte Angst vor dem Tag wo sie mich nicht mehr erkennen würde, wenn es denn soweit kommen würde.
Für mich war vollkommen klar mich um meine Frau zu kümmern so gut ich es konnte und glaubt mal es gibt für alles einen Weg wenn man es nur will. Ich tat alles was ich tun musste damit es ihr gut geht und die Ärzte waren mir dabei auch eine große Hilfe, denn ich kam mir grade Anfangs echt hilflos vor. Da ich aber auch arbeiten musste, hatte ich für die Zeit eine Pflegekraft eingestellt… aber auch nur für die Zeit wo ich nicht da sein konnte. Der Gedanke sie zu verlassen stand nie für mich zur Debatte, auch nicht als die Demenz soweit fortgeschritten war das sie mich nicht mehr erkannte. Trotz ihrer Demenz war ihr Lebenswille ungebrochen und ich versuchte stets ihr die Tage so angenehm wie möglich zu machen. Doch im Alter von 82 Jahren am 28. Oktober 2010 hielt ich ein letztes Mal die Hand meiner Frau, der ich zur Hochzeit versprach bis zu ihrem letzten Tag bei ihr zu bleiben. Das Versprechen hatte ich gehalten aber ein Leben ohne sie, das ich nun führen musste war die erste Zeit ein unerträglicher Gedanke. Es brauchte Jahre bis ich soweit war eine Frau wieder näher an mich ran zu lassen, wobei das dann meist eher Abenteuer waren. Es gab eben keine Frau wie Eva und auch keine Frau die akzeptieren konnte das bsie nie den gleichen Stellenwert haben würde wie meine verstobene Frau.
Daher ziehe ich es derzeit einfach vor alleine zu bleiben, meiner Arbeit als oberster Richter am Dallas County Court nachzugehen und wenn ich dann halt doch mal den Wunsch nach Spaß verspüre gibt es ja auch so genügend Möglichkeiten.
Fusszeile
... oder das Kleingedruckte
Schreibprobe:
Fynn war echt begeistert darüber mal wieder oder eher schon wieder Shawn Devenport auf der Anklagebank sitzen zu haben. Er wusste genau zu wem dieser Devenport gehörte und daher war ihm im Grunde auch klar wie dieses Verfahren ablaufen würde. Dennoch hörte er sich aufmerksam an was die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung vorzubringen hatte. Laut dem was ihm so schon vorgelegt wurde sollte es wohl auch Zeugen geben, aber kaum das sie aufgerufen wurden konnten diese sich kaum mehr an das geschehene erinnern. Wäre ja echt mal eine Überraschung gewesen wenn es anders gelaufen wäre Nachdem nun Anwalt und Staatsanwalt alles dargelegt hatten zog die Jury sich für eine Urteilsfindung zurück. Der Ghul ging nicht davon aus das es lange dauern würde, denn die Beweise würden nicht ausreichen für eine Verurteilung. So wie seine Vermutung war kam es dann auch und innerhalb von einer halben Stunde war die Jury wieder an seinen Plätzen. „ Sind sie zu einem Urteil gekommen?“, fragte Fynn an die Jury gerichtet und einer der zwölf Personen stand auf. „ Ja sind wir“, sagte er und reichte dem Gerichtshelfer einen Zettel. Dieser wurde ihm gegen und als er las was drauf stand konnte er sich ein enttäuschtes Seufzen nicht verkneifen.
Den Zettel gab er zurück und wandte sich an den Angeklagten. „ Bitte erheben sie sich“, sagte er und schon stand neben dem Angeklagten alles auf was für die Urteilsverkündung aufstehen musste. „ Bitte verlesen sie das Urteil“, sagte er nun an die Jury gewandt wobei seine Tonlage vollkommen neutral war, er sich innerlich aber nicht so fühlte. Fynn frustrierte es immer mehr das Typen wir der immer wieder frei kamen. „ Wir die Jury befinden den Angeklagten für nicht schuldig“, sagte nun wieder derjenige der ihm auch vorhergehend geantwortet hatte.
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Alexander Skarsgård
Wie hast du zu uns gefunden?:
Ich bin schon da
Zuletzt von Fynn Nyström am Fr 8 Jan 2021 - 12:03 bearbeitet; insgesamt 9-mal bearbeitet
Es waren Momente wie diese, die Mella ernsthaft in Erwägung ziehen ließen, ob sie sich nicht doch lieber in die Mongolei absetzen sollte, wo sie dann in tiefster Einsamkeit mit Yakeline, ihrem Haustieryak, in einer Jurte wohnen würde.
~Mella Johnson, 25, schmiedet Zukunftspläne~
Dax hatte auch bevor das Spiel begonnen hatte schon mal eine Kleinigkeit gewonnen – Junha verschob akuteste Mordpläne, da er keinen Wolf und keinen Vampir vor sich hatte. Schon mal ein Anfang.
~Junha Young, 24, Jäger, beim Trinkspiel mit einem Guhl.~
Adam war da schlichtweg zu sehr Brite und zu sehr in der gesitteten Umgebung Chicagos geprägt worden, um die fünfte Pressekonferenz mit dem Titel „Wir entschuldigen uns bei den Angehörigen des Opfers, das leider wie auch der gesuchte Serienmörder einen Bart und rote Haare hatte.“ geben zu wollen.
~Cpt. Lancaster und seine Meinung zur texanischen Zurechnungsfähigkeit~
Es war vom Ferro wirklich waghalsig nicht sämtliches Metall lebendig werden zu lassen oder Leitungen aus den Wänden zur reißen, aber wie würde ein Wolf wohl auf einen vermeintlichen Angriff reagieren? Richtig. R.I.P. Ian.
~Ian, 45, hadert mit seinem Selbsterhaltungstrieb und der ungeteilten Aufmerksamkeit seines Betthasenwolfs~
Dass es einem Mann wie Ian gefallen würde wenn man sein Ego streichelte war Helena klar. Auch er war im Grunde genommen nur ein Mann und diese brauchten ab und an halt auch mal Bestätigung.
Dauerte halt alles etwas länger, wenn man einen Lithiumbetrunkenen dabei hatte, aber hey, Verrückte mussten aufeinander aufpassen. Sie hatten schließlich beide Atteste, die ihnen bescheinigten, einen an der Waffel zu haben.
~Neko, Anführer der Cats, beim Babysitten seines Vizes~