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Shortfacts
Willkommen in Dallas bei Nacht, der Stadt der Reichen und Schönen, der Ölbosse aber auch der Neider, der Rachsüchtigen und der Intriganten.
Wir sind ein deutschsprachiges Fantasy Real Life Rollenspielforum mit Crime-Einflüssen. Freigegeben ab 18 Jahren. Also, worauf wartest Du noch? Wähle eine der vielen spielbaren Rassen aus, erstelle Deinen Charakter und mische im Nachtleben von Dallas kräftig mit.
Mit seiner nur gering überdurchschnittlichen Größe und der unaufdringlichen Aura ist Javi die Sorte Kerl, die sich selbstbewusst durchs Leben bewegt und trotzdem anderen damit nicht sauer aufstößt. Der gebürtige Kolumbianer verdankt seiner Großmutter väterlicherseits, welche selbst aus Frankreich stammte und einen europäischen Touch in die Blutlinie brachte, die etwas hellere, aber schnell gebräunte Hautbeschaffenheit (auch wenns gegen den hexentypischen Mordssonnenbrand vorher nicht hilft), sowie die etwas untypisch hellen, schnell ausbleichenden Haare. Diese sind auch sein Markenzeichen, denn die stets fresh-out-of-bed scheinenden Loden sind rückenlang und fliegen entweder nonchalant frei herum auf seinem Kopf, oder sind in einem messy Bun zusammen gebunden, insbesondere wenn es an die Arbeit oder ans Kochen geht. Je länger der Sommer, desto mehr bleichen einige Strähnen blond aus, der Rest geht ins Bräunliche. Dasselbe gilt für den mal mehr, mal weniger getrimmten Vollbart, der jedoch selten eine Länge erreicht, um Schleifchen rein zu flechten, ehe er wieder auf ziviles Level runtergesäbelt wird. Javi widmet viel Zeit seiner körperlichen Verfassung, und betreibt unter anderem Crossfit, um sich in Form zu halten – entsprechend kräftig gebaut ist er auch, und besitzt eine seinem Alter entsprechende, sacht mahnende Ausstrahlung, die entweder dazu animiert, zweimal nachzudenken ob man sich mit ihm anlegt, oder aber vertrauenerweckend wie die eines in sich ruhenden Zen-Meisters wirkt. In beiden Fällen hat der Hexenmeister eigentlich immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen, das man ihm entweder als Freundlichkeit oder Überheblichkeit auslegen kann, und entgegen seiner tatsächlichen Natur kann man ihm eine gewisse Souveränität andichten.
Javi ist eiserner Verfechter des "casual, chic, bequem" Kleidungsstils und trägt eigentlich seit den Siebzigern das gleiche. Jeans, einfarbiges Shirt, Lederjacke, passender Schmuck, Biker Boots oder Halbschuhe, fertig. Natürlich ist er auch mal in Pulli unterwegs, je nach Wetter, frönt zuhause dem Schlabberlook und passt sich bei Aufträgen der Situation an, sein Default-Dresscode ist jedoch immer der gleiche. Mit der Generation Röhrenjeans (mal ehrlich, wer zum Teufel hat festgelegt, dass Kerle in knallengen Klötenpressen jetzt in sind? Was will mann oder frau mit einem, der ohne Tannebaumtrichter morgens nicht in die Hose kommt?) kann er absolut nichts anfangen und interessiert sich nicht die Bohne für Trends.
Besondere Merkmale:
Am Ringfinger links trägt Javi einen Silberring und das auch ausnahmslos immer. In den wenigen Situationen, wo er ihn zwangsläufig ablegen muss, trägt er ihn stattdessen an einer Kette um den Hals. An der linken Schulter und Oberarm, sowie ums rechte Handgelenk, hat er stellenweise vernarbte Haut – ehemalige Tattoos, deren Weglasern um die Jahrtausendwende noch nicht immer komplikationsfrei ablief. Um den rechten Oberarm schlingt sich ein 2006 gestochenes Blockschrift-Tattoo: Pain is Certain – Suffering is Optional. Javi trägt keine Piercings oder Ohrstecker. Am Rumpf finden sich mehrere sehr alte Narben von Projektilen Kaliber 9mm sowie einige Hieb- und Stichnarben.
Charakterinformation
... oder das gewisse Etwas
Charakterbeschreibung:
Javi ist fast ein Jahrhundert an geballter Lebenserfahrung, gemischt mit dem Temperament eines gebürtigen Latino, dem Realismus eines Mannes aufgewachsen in bitterer Armut und dem Lebenswillen von jemandem, der es gewohnt ist, absolut nichts geschenkt zu bekommen. Das Ergebnis? Ein erfahrener, selbstsicherer Hexer, der trotz seiner Historie die Person, die er im Spiegel sieht, schätzt und auch noch angucken kann. Er lebt sein Leben, wie er es kennt und für richtig hält, ohne aber Verachtung für das Leben anderer zu empfinden – wenn jemand als spießiger Investmentbanker, als Hausfrau, als Friseur oder Hippie leben will, why not? Er lässt sich nur in seinem eigenen Dasein von anderer Leute Vorstellungen auch nicht stoppen, Pech gehabt, den Hexenmeister kann man nicht mehr ändern. Javi kann durchaus passioniert werden, seine Meinung vertreten, angeregt diskutieren, und von Leidenschaft nach südamerikanischer Art mal ganz abgesehen – im Kern ist er jedoch ein in sich ruhender, gefestigter Charakter, der klare Grenzen hat, was er sich gefallen lässt und was nicht und schon längst nicht mehr die Notwendigkeit sieht, auf alles um sich herum zu reagieren. Er hat seine Prinzipien, und diese sind nicht diskutabel, alles andere ... passiert, egal ob man sich drüber aufregt oder nicht. In dieser Ansicht ist er auch recht festgefahren und bleibt stur bei dieser Haltung. Dieser Gleichmut befähigt ihn aber auch zu brutaler Kompromisslosigkeit, Skrupellosigkeit und – wenn man es wirklich zu weit getrieben hat – auch Grausamkeit. Insbesondere andere Gangster (oder solche, die sich welche schimpfen) müssen genau wie Javi selbst jederzeit mit dem eigenen Ableben rechnen, das ist ihr Spieleinsatz, und Javi kann leider nicht verlieren. Sein Göttergatte würde ihn umbringen. Magnus als sein Lebenspartner ist somit allerdings auch seine größte Schwäche und wer diesen unbefugt anrührt, muss mindestens mit einem Gesicht weniger am eigenen Kopf rechnen. Wenn etwas den Hexenmeister aus seiner fest eingeschliffenen Ruhe bringt, dann wenn mit dem Idioten von Ferro etwas nicht in Ordnung ist, der eine definitive Ausnahme zu seinem in-sich-ruhenden-Zen-Dasein stellt.
Trotz allem ist der Hexenmeister nicht unnahbar, sondern gemäß seiner Herkunft tatsächlich gern unter Leuten, mindestens neutral bis freundlich zu neuen Bekanntschaften, und wenn er muss, kann er durchaus noch seinen Charme spielen lassen – außerhalb des ehelichen Schlafzimmers, that is. Es ist jedoch schwierig, das auszubauen – Javi hegt einfach kein großes Interesse an anderen, und jene, die tatsächlich noch etwas an Wissen oder Erfahrung zu seiner Existenz beitragen könnten, sind rar gesät. Wirklich emotional an ihn herankommen ist kaum möglich, weil von ihm auch gar nicht gewollt, er hat alles, was er braucht ... was aber wie gesagt nicht heisst, dass er Plaudereien, neuen Leuten oder so generell abgeneigt ist. Javi hegt zudem eine gewisse Spiritualität – er glaubt nicht an DEN einen Gott, sondern vielmehr, dass es schon irgendwas gibt, das auf die Welt und alles darin achtet, und findet es albern, dass sich gekabbelt wird, wessen Interpretation dieser leitenden Macht nun die Beste ist. Entsprechend kann er ziemlich mit seiner Glaubensart anecken, aber ist eben auch jeder anderen gegenüber aufgeschlossen, da er die vielen Religionen als Teil ein und desselben Bildes sieht. Der Hexenmeister ist beständiger Morgenmuffel, könnte bei fadem Essen ausrasten (es geht doch nichts über südamerikanische Küche), kann ziemlich nölig werden, wenn man (Mag, wer sonst) ihn beim Training nervt, und empfindet nichts als eine so drastische Verschwendung von Lebenszeit wie amerikanische Talkshows.
Besondere Fähigkeiten:
Hexenmeisterskills::
Neben den rassetypischen Fertigkeiten der Aurenkennung, des Instantverkokelns in der Sonne, sowie der Kommunikation mit Geistern hat Javi in seiner Lebensspanne ein beachtliches Repertoire an Magie aufgebaut und dies auch über die Jahre immer mal wieder verändert und abgewandelt – es ist quasi mit ihm mitgewachsen. Javis Aurenkennung ist nicht so nuanciert und genau wie die anderer Hexer gleichen Alters, insbesondere bei Leuten, die weiter als 50 Meter entfernt sind, wird es ziemlich ungenau – Mensch oder Pyro? Wolf oder Wandler? Eh, whatever. Umso besser funktioniert seine Geisterkommunikation – es fällt ihm leicht, Kontakt aufzunehmen und Geister dauerhaft an sich zu binden, auch gegen ihren Willen. Er verfügt über ein Arsenal an Spionen, Informanten und Lehrern, alle verfügbar mit einem Fingerschnippen und schon teils sehr lange tot. Seine drei häufigsten imaginären Freunde sind Jing-ke, ein Assassine aus der Ming-Dynastie (mit dem man prima über Buddhismus labern kann), Frankie Rio (einstiger Leibwächter Al Capones) und Agnes, eine einstige Uni-Professorin, die viele Allgemeinwissenslücken des Venezuelaners ausgleicht – und unfassbar viele Kochrezepte kennt. Folgende Fähigkeiten hat der Hexer sich angeeignet:
Purify - Trank:
Javis einziger Trank (der Tatsache geschuldet dass er einfach kein Talent hat, Kessel nicht zu vergessen die dann außer Kohle gar nichts produzieren) hat reinigende Magiewirkung. Damit können temporäre oder dauerhafte Fluchwirkungen gemildert oder schwächere Flüche aufgehoben werden, wenn der Betroffene das ziemlich bittere Zeug trinkt. Auch wirkt die Mixtur sich positiv auf das Gesamtbefinden aus, wenn man sich darauf einlassen kann – ähnlich Balsam für die Seele kann Purify entspannend und besinnlich wirken, bereinigt körpereigene Ungleichgewichte oder starke Gefühlsausbrüche (zB Bipolar-Problematiken), so der Betroffene imstande ist, sich fallen zu lassen. Wirre Träume, Verklärtheit, Euphoriegefühle und tiefe Nachdenklichkeit können mögliche Folge sein, auch ist der Trank ziemlich bitter und kann im Nachgang zu Bauchschmerzen führen. Das verschwindet jedoch nach wenigen Stunden wieder. Durch und durch bösen beziehungsweise schwarzmagische Individuen kann mit Purify nicht geholfen werden, im Gegenteil, der Genuss des Trankes würde entweder gar keinen Effekt haben (er ist schlicht nicht stark genug, aktives Böses zu vertreiben, das der Trinkende selbst geschaffen und kultiviert hat – anders als bei Flüchen, die ja meist von außen kommen) oder aber können diverse psychische oder körperliche Symptome hervorrufen, wenn der Körper sich gegen das Tränklein wehrt wie der Dämon gegen Weihwasser. Purify reinigt die Seele – und wenn die an sich schon verdorben ist, hilft auch der beste Trank nicht mehr. Eine böse Hexe könnte das Gesöff ernstlich krank machen. Die Herstellung des Tranks dauert eine Woche, wobei er vier Tage davon in völliger Dunkelheit ruhen muss – kommt in der Zeit auch nur der kleinste Lichtstrahl an die Fläschchen, ist die Mischung hinüber. Ein Teil der Zutaten darf nur bei Voll- oder Neumond gepflückt werden, teils getrocknet, teils frisch ... ist ein Kackhaufen an Arbeit, auch nur drei Fläschchen im Monat zu produzieren, und auch der Grund, wieso Javi Tränke nicht leiden kann.
Mirrors of the Soul - Zauber:
Wirkt Javi diesen Zauber auf sich selbst, kann er damit seine äußere Gestalt ändern und damit das Aussehen anderer Menschen imitieren. Er morpht dabei NICHT seinen Körper in eine andere Form, es ist ein illusorischer Effekt, den er um sich selbst herum wirkt wie ein Spiegelcape. Auch für gegen Magie immune Wesen ist der Effekt sichtbar, da Javi ihn auf sich selbst wirkt. Dieser kann nur durch Konzentration hervorgerufen werden (er muss bis zu fünf Minuten meditieren, um eine neue Erscheinung fehlerlos zu imitieren, bei bekannten Erscheinungen dauert es nur wenige Sekunden) und wenn ihn jemand berührt oder etwas ihn trifft, kann das besagte Konzentration brechen und den Zauber flackern oder verlöschen lassen. Dinge mit den Händen berühren geht. Die Illusion kann, je nach Javis geistiger Verfassung, bis zu fünf Stunden aufrecht erhalten werden – je mehr er sich bewegt oder anfasst, desto kürzer.
Javi kann den Zauber aber auch auf andere Wirken, was dann wiederum nicht bei hexenimmunen Kreaturen funktioniert. Auch hier ist wiederum für das Wirken etwas Zeit erforderlich, auch hier muss er meditieren, aber nicht auf sich, sondern die zu verzaubernde Person (was heißt, er muss für die Zauberwirkung in der Nähe sein). Dieser bewirkt, dass die betroffene Person für die Zeitspanne von 12 bis 24 Stunden ihre Seele nach außen trägt: die wunderschöne, aber arrogante und herablassende Frau, die in ihrer Freizeit Obdachlose auslacht, erscheint für sich und andere in dieser Zeit als hässliches Scheusal – umgekehrt wirkt der pockennarbige, übergewichtige Student, der sein weniges Geld für Futter für Streuner ausgibt und jedem hilft, während dieser Zeit so schön, wie er im Inneren tatsächlich ist. Der Zauber kann höchstens ein Mal pro Tag gewirkt werden, egal ob auf Javier selbst oder andere. Die Energie dazu bezieht er aus sich selbst, und darf nach Abklingen des Zaubers für einige Stunden mit dem völligen Verlust seiner Aurenkennung rechnen, ebenso Kopfschmerzen und das Gefühl, ziemlich neben sich zu stehen. Bettruhe empfohlen.
Amazing Grace – Zauber:
Ein Heilzauber, der ebenfalls auf Javi selbst oder auf andere nicht Wesensresistente gewirkt werden kann. Es ist sein am wenigsten geübter Zauber und erst seit etwa acht Jahren in seinem Repertoire; er kann Fleischwunden schließen, Blutungen stillen, Gehirnerschütterungen und andere Prellungen lindern. Alles was Knochen oder Organe schwerwiegend verletzt – keine Chance. Mit viel Glück würde er eine innere Blutung vielleicht noch geflickt bekommen, aber keinesfalls systemische Probleme reparieren können. Die Heilung anderer erfolgt relativ simpel über Javis eigene Reserven – um Blutungen zu heilen zerstört sich ein Teil seiner roten Blutkörperchen selbst, um jemandes Schädelhirntrauma zu kurieren muss er eine Löschung seines Kurzzeitgedächtnisses in Kauf nehmen, offene Wunden zu reparieren lässt seine eigene Haut Ausschlag bilden oder selbst aufreißen. Es ist potentiell möglich, dass der Hexenmeister sich übernimmt und selbst umbringt, aber unwahrscheinlich, da er vermutlich vorher aus Überlebensinstinkt aufhört oder schlicht bewusstlos wird. Will Javi sich selbst heilen, entzieht er seiner Umgebung Lebensenergie und gerade wenn er gefährlich verletzt ist, kann das unkontrolliert ausarten. Zwar würde er niemanden töten können im Zuge dessen, aber im Versuch, eine schwere Blutung zu stillen, könnte er nicht nur einige Bäume leersaugen, sondern auch einen unglücklichen Passanten bis zur Ohnmacht. In beiden Fällen kann er sich die nächsten 12 Stunden jede Magie abschminken und symptomatisch die eigenen Mangelerscheinungen behandeln (lassen).
Divine Light – Zauber:
Wenn sonst nichts mehr hilft oder Ferros/Wölfe zu frech werden – Divine Light ist Allzweckwaffe, gefährlich, und Javis last resort – es ist eine äußerst heftige, biochemische Reaktion, hervorgerufen durch das magische Erschaffen und zusammenklatschen der Komponenten. Der Zauber erschafft eine fußball- bis gymnastikballgroße Supernova, die ortsgebunden in der Luft erschaffen wird – sie kann nicht nachträglich bewegt werden, bis sie verglüht ist, was etwa ein bis zwei Minuten dauert. Wie der Name schon sagt sondert diese Magiekreation ein unsagbar helles, blendendes Licht ab, das nicht einmal mit Sonnenbrille direkt betrachtet werden kann und jeden, der noch Augen im Kopf hat, beeinträchtigen kann. Zudem strahlt der Energieball eine Eigenwärme ab – Wesen, die gegen Magie immun sind, können sich an der Hitze trotzdem verbrennen, Kleider Feuer fangen oder Gegenstände schmelzen. Alle anderen Kreaturen können im Umkreis von zwanzig Metern eine fette Sonnenallergie bekommen, und die sonnenartige Erscheinung Vampire in Angst versetzen ... auch wenn die Supernova KEINE UV-Strahlen aussendet. Der Kern der Supernova ist knapp tausend Grad heiß und diese Hitze strahlt in entsprechendem Radius ab. Man kann mit Divine Light also prima Flure blockieren und sich verkrümeln, aber auch taktisch klug erschaffen – denn wer da reinrennt oder näher als zwei Meter herangeht, hat Glück nur mit dauerhaften Brandnarben davon zu kommen und seine Augen je wieder benutzen zu können. Nach der Erschaffung hat Javi ungefähr 30 Minuten, sich an einen sicheren Ort zu verkrümeln, wo er erst einmal einen Liter Wasser trinken und sich hinsetzen kann. Je nachdem, wie groß Divine Light ausgefallen ist, verliert er für zwei bis acht Stunden sein Augenlicht – und das in wildfremder Umgebung kommt nicht so gut. Bis zur nächsten Benutzung der Supernova sind mindestens 24 Stunden Pause erforderlich, und öfter als drei Mal die Woche einen Leuchtefußball kriegt er nicht hin.
Garden of Sinners - Fluch:
Dieser Fluch zwingt das verhexte Opfer, eine potentiell tödliche Version von einem Lügendetektortest zu spielen. Wenn der Fluch beginnt, muss der oder die Verfluchte fortan die Wahrheit sagen, wenn er oder sie eine Frage gestellt bekommt – bewusstes Schweigen oder Lügen sorgt dafür, dass ausgehend von der Brust die Haut stellenweise aufreißt und offene Wunden entstehen. Je schlimmer die Lüge, desto größer die offenen Stellen – hast du bei den Hausaufgaben abgeschrieben? Nein? Gelogen, ein Papierschnitt in der Haut. Hast du XY getötet? Nein? Klaffende Wunde durch alle Hautschichten bis ins Unterhautfettgewebe. Jede Lüge öffnet einen neuen Cut, die sich von der Brust aus an den Hauptschlagadern entlang über den Körper ausbreiten und von der Form her an Blütenblätter erinnert. Die Wunden sind magischer Natur und schließen sich nicht von allein, heilen nicht ab und können nicht mit menschlicher Medizin versorgt werden – die Gefahr von Infektionen ist hoch, diese können aber antibiotisch behandelt werden. Der Fluch hält an, bis Javi ihn wieder aufhebt, der Verfluchte die Lügen in Gegenwart von jemandem (jemand Lebendem und Wachem) allesamt berichtigt, oder aber der Betroffene oder Javi stirbt. Es ist dabei völlig egal, wer die Fragen stellt, der Betroffene latscht durch seinen ganz normalen Alltag und büßt jede bewusste Lüge mit einem neuen, entsprechend tiefen Blütenblatt. Neben den verursachten Schmerzen kann die großflächigere Schädigung der Haut auch zu weiteren Problemen oder sogar Tod führen. Es ist übrigens egal, wie viele Fragen es sind – zehn Mal die gleiche Frage nicht oder falsch beantworten sind zehn blutende Blütenblätter. Der Fluch kostet Javi fünf Jahre seines Lebens, vollkommen egal ob er ihn nach zehn Minuten wieder auflöst, oder aber derjenige bis zu seinem Lebensende von den offenen Stellen geplagt wird, und nach dem Weben merkt der Hexenmeister die Anstrengung durchaus. Er kann zwar noch herumlatschen und sich unterhalten, spürt aber die Erschöpfung wie nach einem zehnstündigen Training.
Physische Skills:
Proteinreiche Nahrung und viele Stunden Krafttraining die Woche? Richtig, Javier ist körperlich absolut fit, durchtrainiert, und durchaus in der Lage, sich zu wehren. Geformt von der Unbarmherzigkeit der 40er Jahre und Aufrechterhalten mittels Crossfit-Training ist Javi ein brauchbarer Nahkämpfer mit beachtlicher Kraft für seine Wesensart – er kämpft nur so lange fair, wie sein Gegner das auch tut, und kann ebenso mit Messern, Faustdolchen und ähnlichem umgehen. Wenn es aber ernst wird, ist seine Waffe der Wahl ein Paar versilberter Schlagringe (Nahkampf) oder aber ein guter alter Peacemaker-Colt mit sechs Schuss – falls man doch mal jemanden von Blödsinn abhalten oder von seiner eigenen Meinung überzeugen muss. Er ist recht treffsicher mit dem Ding und rechtshändiger Schütze. Darüber hinaus hat er ein gutes motorisches Gedächtnis und lernt entsprechend schnell zB. Tänze.
Psychische Skills:
Javi spricht Englisch und Spanisch (Muttersprache), hat in den letzten zwanzig Jahren seine Kochkünste auf ein passables Niveau gebracht, und kommt trotz seines Alters gut mit Technik klar. Manches muss man ihm dreimal erklären, aber so per se hat er den Dreh mit Handys, Tablets und Laptops raus. Darüber hinaus hat er ein sehr gutes Namens- und Gesichtsgedächtnis, was ihm nicht nur beruflich zugute kommt.
Berufliches:
Javi ist Saboteur und für die Drecksarbeit zuständig, bei der irgendetwas aufgetrieben, vernichtet, oder herausgefinden werden soll. Dank seiner Fähigkeiten ist er hervorragend darin, sich irgendwo einzumogeln, jemanden zu beschatten ohne aufzufallen, und ziemlich effektiv Informationen aus störrischen Individuen heraus holen. Er ist, unter seinem Pseudonym Saint, derjenige, der zum größten Teil die geheimen Pläne für Ian beschafft, Beweise verschwinden lässt oder falsche Hinweise deponiert, generell alles, was Diskretion und Hinterlist erfordert. Im Zweifel kann er auch, sofern seine Magie Wirkung hat, Widersacher oder Verräter mittels seines Fluches relativ zuverlässig auseinander nehmen, bis sie singen. Durch seine illusorische Fähigkeit zur Aussehensveränderung kann Javi auch an Deals teilnehmen, ohne als der erkannt zu werden, der er ist, so nicht Hexer, Wölfe oder Vampire der Gegenseite ihn zu identifizieren wissen. Und, sofern erforderlich, ist er körperlich und moralisch dazu imstande, anderen Leuten die Schlagringe ins Gesicht zu tackern, um sich und/oder Boss und Kumpanen den Rückzug zu sichern, sowie sich gegen andere durchzusetzen.
Sonstiges:
Javi besitzt einen regulären Führerschein und einen für Trucks bis 40t – er darf also von Fiat Panda bis zum Vierzigtonner jede Gewichtsklasse fahren.
Kenntnis von anderen Wesen/Bezug zu ihnen:
Nach fast 100 Jahren, fast alle in dubiosen Kreisen verbracht, kennt Javi jede Wesensart und ist schon einigen komischen Mixturen begegnet. Er kann dank Aurenkennung gut einschätzen, was ihm gefährlich werden kann und was nicht, und hegt auch keine rassespezifischen Abneigungen. Alle Rassen, von Mensch bis Vampir, haben Arschlöcher und Herzensgute in ihrem Portfolio, und die erkennt man in der Regel früh genug. Javi steht anderen Rassen, sowie auch anderen Hexen, neutral gegenüber, bis man ihm einen Grund gibt, diese Haltung zu ändern.
The Way Of Life
Jede Geschichte hat einen Anfang - auch meine
Vorgeschichte:
>To become old and wise, you must first be young and stupid<
A hungry child feeds off of hope:
Javier wurde am 13. August 1920 in einem der Slums von Valencia (Venezuela) geboren als sechstes von insgesamt zehn Kindern zweier Hexen/meister. Das Freitagskind war an sich schon kein gutes Omen für die strengkatholische Familie und fiel von Anfang an ein bisschen hinten runter in der Familiengeschichte. Mit drei älteren Schwestern und zwei älteren Brüdern, sowie einem Tagelöhner als Vater und einer Schankhilfe als Mutter hatte er von Kleinkindbeinen an keine feste Bezugsperson mehr und außerdem kamen noch vier Kinder nach ihm, die dann jeweils auch die Aufmerksamkeit seiner Eltern erhielten, bis sie auch das Alter erreicht hatten, wo sie an die älteren Geschwister abgeschoben werden konnten. Nur die Älteste der Schwestern konnte lesen, da zum Zeitpunkt, wo sie alt genug dafür war, die Großmutter väterlicherseits (eine französische Missionarin, die hier Javis Großvater kennen gelernt hatte und geblieben war) noch lebte, die ihr lesen und schreiben beibrachte. Keins der Kinder ging zur Schule, und das einzige Buch, das es im Haus gab, war die Bibel. Und mit der lernte auch Javier von seiner Schwester lesen, schreiben eher so lala. Womit sollte man sich auch sonst die kargen Zeiten vertreiben? Die Familie hatte kaum finanzielle Mittel, und die Abende, wo der Jungspund mit leerem Magen zu Bett ging, überwogen bei weitem die, wo es etwas zu Essen gab. Meist trieben sich zumindest die drei, manchmal vier der jeweils jüngsten Kinder, die noch nicht arbeiten gingen, also den ganzen Tag in den Straßen herum auf der Suche nach Essen oder irgendwas von Wert, von dem man sich irgendwas auf dem Markt ertauschen könnte. Mit der immer weiter zunehmenden Bandenkriminalität und steigenden Verbrechensrate in den Slums war es ein kleines Wunder, dass Javi sein Teenageralter erreichte – eine jüngere Schwester starb im Alter von drei Jahren an Tuberkulose, weil die Medizin ihrer Mutter bei der Kleinen nicht anschlug, und als Javi 12 war, wurde sein älterer Bruder erschossen. Alles in allem – das beste und stabilste Umfeld, um groß zu werden!
Der Junghexenmeister, der vieles aber seiner Fähigkeiten gewiss noch nicht mächtig war, lief irgendwann den Falschen (wahlweise genau den Richtigen, je nachdem wen man fragte) über den Weg und verkaufte seine Loyalität im Alter von nicht einmal 14 Jahren für ein Sandwich mit Ziegenkäse. Die Gewalt und die Gangs waren Alltag, und wenn die erstmal auf einen aufmerksam wurden, hatte es eh keinen Sinn, sich zu verweigern – wenn es hieß, ab und zu satt zu werden, war es alles andere nebensächlich. So lange er noch klein und unauffällig war, war seine Aufgabe in der Jugendgang La Saña das Schmiere stehen, Diebesware von A nach B bringen, oder andere Kinder anwerben. Er war es auch, der im Jahr darauf seinen jüngeren Bruder verpflichtete. Immer öfter blieb Javi von zuhause weg und kam nur noch selten für mehr als nur zum Schlafen nach Hause – es gab zwar Ärger, aber das war ihm egal. Und er vermutete stark, dass es seine Eltern nicht störte, wenn sie ein, zwei Kinder weniger mit durchfüttern mussten, denn Javi griff selten noch Essenszeiten ab – und wenn, gab er es an seine kleinste Schwester Camila ab. Es reichte trotzdem, dass er langsam Kraft aufbaute.
La Familia 2.0:
Und so wurde binnen zwei Jahren aus dem dürren, abgemagerten Kind der Slums ein gesunder Halbstarker, der zudem andere seines Alters bald überragte. Sobald er zu gebrauchen war, nahmen ihn die Älteren von La Saña mit in die reicheren Viertel von Valencia, wo sie Passanten ausraubten und Läden leerräumten, wenn sich die Gelegenheit bot. Mit sechzehn leistete er erstmals Beihilfe zum Totschlag und schaffte auch den Sprung aus dem Fußvolk der Clique. Es lief immer so – die Älteren erledigten den gefährlichen Kram und fütterten damit die jüngeren Mitglieder durch, die dafür die Laufarbeit machten. Und mit 16 gehörte Javi nun zu den Älteren ... und auch Stärkeren. Wie viel brauchte es schon, Hass auf jene zu entwickeln, die in riesigen Häusern lebten und genug Essen hatten, es wegzuwerfen? Es war Javi vollkommen egal, ob die blutend in der piekfein sauberen Straße zurückgelassenen Leute überlebten oder nicht – von einem von Wertsachen leergeräumten feinen Pinkel wurden sie alle mehrere Tage lang satt. Nachdem klar war, dass Javi durchaus besser situiert war, versuchten seine Eltern ihn dazu zu bewegen, Geld abzugeben – etwas, das dieser ums Verrecken nicht einsah und sich mit ihnen nach einem heftigen Streit gänzlich verwarf, wo er all die Vernachlässigung und Ignoranz zur Sprache brachte, und auf fast Nimmerwiedersehen verschwand. Fast deshalb, weil sein jüngerer Bruder Carlos noch manchmal heimlich nach Hause zurückging, um Camila Essen, neue Kleider oder Bücher zu bringen, die ihr keiner wegnehmen würde. In den 40er Jahren dann wurde in Valencias Umland größeres Ölvorkommen entdeckt, und binnen weniger Jahre explodierte die Bevölkerung der Stadt. Die Slums wurden zugunsten von Arbeiterbaracken dem Erdboden gleichgemacht, und binnen weniger Wochen löste sich La Saña in Wohlgefallen auf. Carlos verließ mit der ach so rührend wieder gefundenen Familie Valencia – und Javi auch. Nur nicht in Richtung Landesinneres, sondern nach Mexiko. Einer der Leader von La Saña hatte angekündigt, dort hinzugehen (entfernter Verwandter beim Matamoros Cartel, das später zum berüchtigten Golfkartell auswuchs) und Javi beschloss, mitzukommen. Sie waren fast ein Jahr unterwegs, erreichten dann aber Matamoros (Tamaulipas/Mexiko) in 1942.
Spiraling down:
Fast 30 Jahre blieb Javier bei den Matamoros, beziehungsweise dem späteren Golfkartell. Er fing ganz unten an, so wie alle anderen auch, und arbeitete sich mit den Jahren in die oberste Handlangerschicht der Führungsriege vor. Zur Zeit der Prohibition boomte der Schmuggel mit Alkohol in die Staaten, doch auch Autodiebstahl, Prostitution, Glücksspiel und Schutzgelderpressung standen hoch im Kurs und es gab immer zu tun. Beschaffung von Ressourcen, Ausschalten von Widersachern, Verteidigung des Territoriums ... Mord, Totschlag, das ganze Programm. Eine Spanne seines Lebens, auf die Javi im Nachgang nicht sonderlich stolz ist, die ihn letztlich aber ebenso geformt hat wie alles davor und danach. An der linken Schulter trug er schon ab 1943 eine entsprechende Tätowierung des Kartells, eine weitere als Kennzeichnung zum Bodyguard der leitenden Guerra-Familie folgte 1951, nachdem der Hexenmeister sich durch Rafinesse, Loyalität und ein ziemlich mörderisches Arsenal an Fähigkeiten hervorgetan und mehrfach bewiesen hatte. Kurz nach seiner Ankunft in Matamoros 1944 heiratete er – gezwungenermaßen – die Schwester eines Unter-Bosses, Valena, die darauf genau so wenig Lust hatte wie er, und sie arrangierten sich nach kurzer Zeit miteinander. Er rührte sie nicht an, und sie hatte ihren Frieden vor der Familie. Sein geliebter Colt, der Peacemaker, war ein Geschenk zur Hochzeit. Valena starb 1950 an Typhus, und eingespannt als Bodyguard wurde nicht von Javi erwartet, es noch mal mit einer anderen zu versuchen. Stattdessen freundete er sich mit Frankie Rio an – ungeachtet dessen, dass der Bodyguard Al Capones seit Jahren tot war. Bis in die 70er Jahre ging das so weiter, und mit der steigenden Konkurrenz insbesondere im Grenzgeschäft gerieten die Kartelle in eine Spirale aus immer und immer mehr Brutalität. Im Nachhinein könnte Javi nicht mehr sagen, wann sein lang, lang verschüttetes Gewissen sich im Unterbewusstsein wieder geregt hatte. Wann es ihm einfach keine Freude mehr bereitete, sich die Knöchel an fremden Gesichtern blutig zu schlagen, Familien von widerspenstigen Feinden zu erschießen ... Mit den Wochen wuchs sein Widerstreben, und parallel erwuchs ein Plan. Denn wer so tief drinsteckte, konnte nicht einfach aussteigen, so viel war Javi durchaus bewusst. Es dauerte weitere zwei Monate, bis er soweit war, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen – er bat darum, in die USA auswandern zu dürfen und dann von Amerika aus als Kontaktmann Lieferungen zu koordinieren, sowie sichere Verbindungen zu garantieren. Nachdem er kurz zuvor bei einer Auseinandersetzung mit dem Noreste-Kartell angeschossen wurde und verhältnismäßig schwer verletzt ohnehin für eine Weile ausfallen würde als Bodyguard, wurde schließlich seiner Bitte stattgegeben.
Sinner or Saint?:
Im Sommer 1973 also begleitete Javi eine Großlieferung per Schiff nach Houston, ging von Bord und tauchte nach dem sauber abgewickelten Deal für wenige Wochen ab, um sicherzugehen, dass seine Ankunft als höherer Vertreter des Golfkartells unbemerkt blieb. Tat es, und innerhalb der nächsten vier Monate wickelte der illegale Einwanderer ein junges Mädchen der Nachbarschaft um den Finger. Sie heirateten noch im Dezember des gleichen Jahres, was Javi nicht nur einen sicheren Unterschlupf, sondern auch bald darauf die Staatsbürgerschaft gerantierte. Die nun weitgehend unblutig abgehende Tätigkeit erlaubte es ihm, sich allmählich einer gewissen Normalität anzunähern, er konnte viel am Strand, zuhause oder sonstwo arbeiten, mehr brauchte es zum Kontakte halten und Geschäfte abwickeln ja nicht. In dieser Zeit 'fand' er Jing-Ke, welcher ruhelos seinen einstigen Herrn begleitete – dieser war seit hunderten Jahren tot, der einstige Assassine jedoch noch immer an seinen Eid gebunden und mit einer China-Ausstellung samt Mumie des einstigen Ming-Herrschers, dem Jing-Ke gedient hatte, nach Houston gekommen. Javi fing den für sich ein, und sie wurden so was ähnliches wie Freunde. Auch verbrachte Javi viel Zeit damit, seine größtenteils auf Zerstörung und Gefährlichkeit ausgelegten Fähigkeiten von Grund auf zu überarbeiten. Zwar ist ihm Divine Light fast unverändert erhalten geblieben (es ist einfach eine effektive Waffe selbst gegen magieimmune Viecher), alles andere jedoch nahm deutlich humanere Formen an und er erweiterte sein Arsenal auch um regenerative, heilende Fähigkeiten. Man kann zwar nichts aus der Vergangenheit ändern, wohl aber jeden Tag versuchen, es besser zu machen als gestern, nicht wahr? Naja, zumindest meistens, denn dass er 1977 >nur mal eben Zigaretten holen< ging und seine Alibi-Frau sitzen ließ war jetzt Über zwanzig Jahre setzte Javi seine Tätigkeit fürs Golfkartell fort, einen Großteil der umgeschlagenen Waren in Houston ging durch seine Kontrolle und die meisten Deals vor Ort mit Zwischenhändlern verliefen unter seiner Führung. Das Netzwerk wuchs, und doch beendete Javi 1999 seine Karriere. Der Drogenkrieg wurde ihm zu heikel, außerdem war er mit der nach den Jahren immer weiter wechselnden Führungsriege nicht mehr einverstanden. Der Hexenmeister, mittlerweile durchaus als "Saint" im Geschäft bekannt, täuschte seinen eigenen Tod vor und verschwand im September desselben Jahres aus Houston, um sich für einige Jahre nach Nevada abzusetzen.
Try again, but this time for real:
Ungefähr zehn Jahre hielten seine finanziellen Rücklagen, nur gelegentlich aufgebessert durch ein paar Gefälligkeiten für alte Freunde, denen er den Ausstieg aus dem Kartell hatte schadlos mitteilen können. Der Hexenmeister kam in dem kleinen Kaff Moapa Valley ind Nevada unter, müßig zu erwähnen dass es ihn ein paar Mal nach Las Vegas verschlug. Auch dort knüpfte er ein paar Kontakte, hielt sich ansonsten aber bedeckt. 2002 ließ er sich die Tattoos des Kartells per Laser entfernen, es blieben lediglich ein paar Narben. Bei einem Urlaub in Virginia schloss sich Agnes seiner Geisterriege an, einstige Professiorin des College of William and Mary. 2011 dann kontaktierte ihn ein in den letzten Jahren bekannter gewordener Name des Milieus – ein Thompson aus Dallas, der selbst den Alteingesessenen in Houston über die Distanz hinweg Konkurrenz machte. Javi ließ sich etwas bitten, brach dann aber die Zelte in Nevada ab und kehrte nach Texas zurück. Neue Stadt, neues Glück, und seit Ende 2011 arbeitet er nun für den Ferrokinetiker als Saboteur, in der Beschaffung von Informationen und Material, Spionage und was sonst noch so anfällt. Und im Zuge dieser Arbeit, die oft beinhaltete, irgendwo hin zu kommen, wo er nicht hingehörte, und Sachen zu besorgen, die nicht in falsche Hände geraten durften, traf er 2014 erstmalig Magnus. Die Russen und Thompson hatten das gleiche Ziel, und beide ihre geeignetsten Männer geschickt – Javi war ein bisschen schneller. Und das nicht nur einmal, denn es blieb nicht bei dieser einen Sache, wo die beiden aneinander gerieten, und auch wenn der Jungspund so einiges auf dem Kasten hatte, durch die lange Erfahrung behielt der Hexer eine Nasenlänge Vorsprung – er hatte Mittel, sich auch gegen Ferrokinetiker zu wehren. Ein Prozess des Katz und Maus Spielens begann und hielt für mehrere Monate an, und auch wenn es teils ziemlich knapp und auch rau im Ton war ... ernstlich attackieren taten sie einander, bis auf die ersten Beschnupperungszusammenstöße, nicht. Ein paar Schrammen verpasste der Lockpick ihm zwar, zur Vergeltung gab es dafür eine Supernova – man hinterließ halt gegenseitig Eindruck. Es war ein Duell um Schnelligkeit, Effizienz, und nun ja, Schlagfertigkeit.
Das hieß, zumindest bis es ernster wurde. Natürlich machte es Magnus' Auftraggebern weniger Spaß als Javi, sich das fachliche Wettrennen immer wieder zu liefern und für sich zu entscheiden, und dass der Druck wuchs, merkte man daran, dass tatsächlich irgendwann wieder ernstlich Messer flogen. Dass Kalinin zwar nun in Dallas war, wusste Javi, aber dass es hieß, dass es für seinen Rival in Crime eng wurde. Wie eng, merkte der Saint jedoch zunächst nicht, denn ein Problem kam plötzlich für sie beide zugleich auf. Es hätte eine sichere Sache sein sollen, ein ganz normaler Coup, der sich aber als Falle von Polizei und FBI herausstellte, in die Lockpick und Hexenmeister hereinrannten. Gekabbel aside, sie hatten beide keine Lust im Knast zu enden, und mit vereinten Kräften ließ sich das Ganze beheben. Diskutierend, aber zusammen arbeitend schafften die beiden es, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen ... und gingen wieder getrennter Wege. Doch so sehr das Kämpfen Rücken an Rücken auch die Distanz zerschlug, es ging um Business, und sehr bald sah man sich wieder, als wäre fast nichts gewesen. Er hatte den Kerl ja sowieso nur mit aus der Scheiße geholt, weil die Jobs sonst öde gewesen wären, hmm? Wie sehr er seine Defensive diesem gegenüber bereits sinken gelassen hatte, zeigte sich Mitte 2015 – Schwein gehabt, dass die Messer ihn nicht erwischten, und rein theoretisch hätte er dafür mindestens wieder eine Supernova springen lassen müssen. Er tat es nicht, denn neben der Wucht der Messer hatte auch anderes etwas mehr Gewicht als sonst. Man musste jetzt wirklich kein Genie sein, zu ermitteln dass ihre stets nur für den Saint gut ausgehenden Meetings weniger positive Resonanz für Chrome haben würde, aber wie weit es schon war, woher sollte er es ahnen? Er fragte nach. Und es brauchte auch nicht wirklich viel mehr als ein fast vorsichtig nachhakendes "Was ist, wenn nicht?", um aus Chrome herauszukriegen, wo das Problem lag. Diesmal war es keine Herausforderung, sondern etwas, das im Nachgang vielleicht als Sorge gezählt hätte. Diese sah sich auch bestätigt – die Russen mit ihrem kack Ultimatum. Da Javi weder die erbeuteten Blueprints aufgeben konnte (Thompsons Anweisungen waren da klar) noch verantwortlich sein wollte, dass jemand draufging (und was die Russen mit jemandem machten, der nicht lieferte, war ihm auch irgendwo klar), entschied er spontan, einfach beide mitzunehmen – samt Blueprints und Chrome haute er vom Einsatzort ab und brachte beides in sein trautes Zuhause in Downtown. War ziemlich weird, aber da kein Protest kam, vorerst die beste und sicherste Lösung, denn DA suchte garantiert keiner nach dem Lockpick. Der auch immernoch da war, als Javi vom Einkaufen wiederkam samt Zahnbürste und Fastfood.
Well that escalated quickly:
Was als spontane Lösung gedacht war, uferte aus. Eventuell, weil sie nicht nur zum Nickerchen keine fünf Stunden nach dem Zank im Einsatz im Bett landeten. Magnus, so hieß der Ferro, konnte nicht wieder zurück, und blieb bei Javi. Bald darauf schloss sich der Ferro Thompson an, war nicht so dass er groß eine Wahl hatte, wenn er nicht Dallas und Texas verlassen wollte. Und irgendwie ... auch nach zwei zerlegten Apartments (der Jungspund hatte NOCH weniger Selbstbeherrschung als Thompson...) war Mag noch da. Etwas, das sich auch nicht änderte. Am 04.12.2016, während ihres Winterurlaubs in Paris, Frankreich (jaaa Mag, es war ne scheiß Idee zwei Wüstenbewohner in den europäischen Winter zu schicken, aber egal!) machte Javier dem Idioten von Ferro während der Nachtbeleuchtung unterm Eiffelturm einen Antrag, und dieser nahm an. Am 20.05.2017 heirateten die beiden im Kölner Dom – Thompson war ebenfalls eingeladen – und zogen nach den Flitterwochen in ein etwas abgelegeneres, ferrosicher gebautes Eigenheim. Und dort leben sie nun seit über zwei Jahren, gehen ihrer Arbeit bei Thompson nach, und zelebrieren die Höhen und Tiefen des Ehelebens ...
Fusszeile
... oder das Kleingedruckte
Schreibprobe:
Javi blinzelte und bereute es, gestern die Späteinkäufe ohne Sonnencreme erledigt zu haben. Erst sah er gar nichts, nach dem Zurückstreichen der ungebändigten Fusseln dann zuallererst Jing-Ke. Hm. Nicht unbedingt das, was er zuerst erwartet hätte zu sehen. "Mh... Du kennst die Regel, keine-" "Keine Geister im Schlafzimmer, das ist mir bekannt.", antwortete der Geist in staksigem Englisch, in seiner altertümlichen Tracht und den steißlangen, pechschwarzen Haaren, die Arme in schlichten Lederschutzschienen verschränkt, "Ich hielt es nur für angebracht, dich zu informieren, dass Master Magnus duschen gegangen ist, ohne den Herd auszumachen." Auf einen Schlag war der Hexenmeister wach und schwang die Beine aus dem Bett, die ihn binnen Sekunden in die Küche trugen. Was auch immer dieser verdammte Ferro hatte zubereiten wollen, es war nur noch vor sich hin schmurgelnde Teerbrühe. Mit einem ausgedehnten spanischen Fluchen flog die Pfanne in die Spüle und der Herd wurde ausgeschaltet. Puh. Jing-Ke schwebte ausdrucksloser Miene über der Spüle, sagte aber nichts. "MAG!", brüllte Javi, nun angesäuert, da die Anspannung abfiel, gen Bad, "Wenn du die Scheidung willst, sag einfach Bescheid statt mich mit Kohlefrühstück wegekeln zu wollen!"
Denn so romantisch das in Filmen immer aussah, wenn man sich gegenseitig tackelte und dann anschmachtete, mindestens einer von den beiden Leuten war immer das weiche Kissen, uuund es wäre nicht besonders fair, wenn er jemanden quasi dazu verurteilen würde, das unfreiwillig zu sein. Machte man nicht. ~Tobias Achebe, 24, versucht sich als KDrama-Schauspieler~
Egal, er war ja nicht hier um seine Verkaufshistorie aufzuschlüsseln, sondern um zu prüfen, ob sie mit seinem bunten Zeug die nächste Kinderkrippe, oder schlimmer noch, die Dönerbude sprengen wollte. ~Neko, Anführer der Cats und verantwortungsvoller Feuerwerksverkäufer~
Ja, er polterte, nein, er war nicht deswegen ein Poltergeist, und doch, er konnte Türen öffnen, und wer auch immer da war konnte ihn offensichtlich nicht daran hindern. Soweit so gut. Arzt war er auch nicht, aber auf die Idee würde bei seiner Uniform auch eigentlich niemand kommen. ~Benjamin Hill, Polizist. Doch, Ben. Marek kann.~
Man musste ein echt schönes Leben haben, sich der tollen Gleichmäßigkeit des Universums zu erfreuen und damit anscheinend nicht mit Leuten zusammen zu wohnen, die launischer waren als ein Stimmungsring in der Mikrowelle. ~Cole Morgan denkt über das Leben nach~
Und dann war da Licht, sehr viel Licht, unangenehm viel Licht. Die Telepathin hörte mit ihrem Gezappel auf. Der Druck auf dem Schultern wurde weniger. Waren die Valar persönlich gekommen? ~Alina Hill, Fantasy-Kennerin, erfasst die Situation… halb-korrekt~
Vielleicht sollte er sich abgewöhnen, den älteren Hexer in so heiklen Situationen zu provozieren. In Situationen, in denen der Zucker sich viel zu nah an seiner Tasse befindet und der irre Kerl auch noch eines der Stückchen in seiner Gewalt hat. Mit dem leisen Platsch starb ein kleiner Teil des Barkeepers, weil er ganz genau wusste, dass er den Tee jetzt trotzdem trinken würde. ~Liam Sinclair, ebenfalls Hexenmeister, in einem Moment der Einsicht~
Passte schon. Auch wenn ihn das Gör auf die Palme brachte mit der widerlichen Dauergutelaune. ~Lynx’ Meinung zu San~
San mochte Lynx. Er mochte ihn wirklich wirklich gerne. ~Sans Meinung zu Lynx~
Es wäre ausgesprochen unhöflich, jemanden beim offensichtlich konzentrierten Arbeiten zu stören, und Adesewa war nicht nur dann unhöflich, wenn sich jemand das aktiv eingehandelt hatte. ~Adesewa Morris, Anwältin mit begrenzter Höflichkeit~
Der Mann stellte seinen Besen beiseite und versicherte ihm, dass er sofort jemanden holen würde, weshalb der Wandler sich einfach nicht von der Stelle rührte. Nichts war schlimmer, als vom offensichtlichen Treffpunkt zu verschwinden. ~Aiden Kavanagh, Reporter im Dienst~
Aki bestand darauf, dass Wolf auch welche davon aß, wenn er sie schon mitgebracht hatte. Eigentlich wollte er, dass Aki alle aß, aber wenn der ihn dazu zwang… er konnte ja so tun als würde er zustimmen, aber nicht aktiv was essen und vielleicht aß Aki dann aus Versehen alle? ~Koji Evans, Werwolf, plant ausgeklügelt~
Dat war doch Quatsch im Quadrat und damit jenseits von der Vorstellungskraft des Jungwolfs. Er wüsste ja nicht mal wie man das rechnete. ~Fujio Juromaru, Quarterback, denkt zumindest mal nach~
Er verstand nicht- wann war es so normal geworden, seinen… Kollegen gegen die Schulter boxen zu wollen für welche Idiotie auch immer- Er wartete nicht auf eine Antwort des Ferros, merkte etwas verspätet, dass er die Luft angehalten hatte, und ihm deswegen ein bisschen schwummerig wurde, und führte seine Bewegung endlich zu Ende – nur in die andere Richtung. Er fuhr sich durch die Haare, sich bewusst, dass das nicht einmal den Anschein von Ruhe erweckte, und holte Luft. „Ich… muss los“, verkündete er mit mehr Sicherheit in der Stimme als er für möglich gehalten hatte, „ich hab… meiner Mutter versprochen, sie noch… anzurufen.“ ~Taraku Hasuya, Jäger, wird überrascht~
„Ich möchte ein Teil des Ganzen bleiben, mehr Teil davon werden, als ich jetzt bin. Ich möchte ein …“ Zuhause. ~Gwen Wood stößt unerwartet auf ihren ewig verdrängten Herzenswunsch~