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Shortfacts
Willkommen in Dallas bei Nacht, der Stadt der Reichen und Schönen, der Ölbosse aber auch der Neider, der Rachsüchtigen und der Intriganten.
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» Jae-Hwa Seo von Jae-Hwa Seo Sa 20 Mai 2023 - 12:55
- Bachelor-Student der Visual Arts, Fachbereiche Design und Malerei - zusätzlich Online eingeschrieben für den Master‘s Degree of Arts in Music Production in der Berklee (Boston)
Das Erscheinungsbild
Wie ich mich seh, wie ihr mich seht
Haarfarbe kastanienbraun, oft gefärbt
Augenfarbe braun
Größe 1,70m
Gewicht 52 kg
Statur schlank
Auftreten:
Raphael ist ein Mixed-Race-Amerikaner mit den thai-chinesischen Einflüssen seiner Mutter und den kaukasischen seines Vaters. Sein Gesicht ist etwas länger und schärfer definiert als das eines „ungemischten“ Asiaten, jedoch ist die Augenpartie typisch für Südostasien. Ebenso hat er recht helle, zu schneller Bräune neigende Haut und dank zweijähriger kieferorthopädischer Folter nennt er auch hübsch gerade Zähne sein Eigen. Für seine Abstammung ist Raphael normal groß geraten, aber dank seiner Situation auch eher schlank, man könnte auch zierlich dazu sagen. Seine Schultern wirken etwas zu breit für den schmalen Oberkörper und lediglich seine Arme weisen merkliche Muskulatur auf – immerhin braucht er sie, um sich fortzubewegen. Seine Beine haben bereits deutlich an Muskulatur abgebaut, ebenso das Sitzfleisch, und dank der Anstrengung sind auch seine Finger feingliedrig (und meistens ist irgendwo ein Farbrest dranklebend). Raphael sieht auch überhaupt nicht ein, sich nur deshalb, weil er seinen halben Körper nicht benutzen kann, so zu tun als sei er unsichtbar. Er ist gern beim Friseur, sowohl für neue Farbe als auch neuen Schnitt, liebt es, sich neue Klamotten zu kaufen (er rennt nicht jedem Modetrend nach, weiß aber definitiv über Kommilitonen Bescheid, was gerade angesagt ist) und trägt auch gern Farbe. Er trägt jedoch ausnahmslos immer und bei jeder Hitze lange Hosen – mit modischen Cuts, Waschungen und allem drum und dran, aber halt eben immer lang. Seine Lieblingsschuhe sind Mid-Cuts, sowohl im Combat Boot Style als auch an Sneaker erinnernd. Das Praktische an Raphaels Behinderung ist auch, dass die Schuhe absolut immer blitzsauber sind. Als Zusatzequipment trägt er auch outdoors immer seine Handschuhe, die ihm helfen besser die Räder zu greifen. Am Computer, der Staffelei oder beim Lesen trägt er fast immer eine Brille, da er leicht weitsichtig ist.
Besondere Merkmale:
Raphael sitzt seit zweieinhalb Jahren im Rollstuhl, was sowohl den Muskelabbau seiner Beine als auch die Tatsache, dass er nicht laufen kann beinhaltet. Seine wichtigste Alltagshilfe für unterwegs ist somit sein Lightweight-Rollstuhl Panthera X, und sollte er mal ohne diesen unterwegs sein, ist irgendwas gründlich schief gelaufen. Zuhause hat er einen stabileren Rollstuhl, in dem man sich auch mal zurücklehnen kann, ohne auf die Fresse zu fliegen. Darüber hinaus hat Raphael keine Tattoos, wohl aber diverse Piercings und so einige Operationsnarben am unteren Rücken.
Diagnostik:
Durch einen Treppensturz wurde der dritte Lendenwirbel (L3) zertrümmert und das darin liegende Rückenmark somit irreparabel beschädigt. Eine die Beine betreffende Querschnittslähmung (Paraplegie) ist die Folge, und somit ist der Wandler an den Rollstuhl gebunden und kann die Beine nicht bewegen. Aufgrund seiner Jugend und der Tatsache, dass der Nerv schwer geschädigt, aber nicht vollends gequetscht und abgestorben ist, hat er sich aber zumindest das Wärme-Kälte-Schmerzempfinden bewahrt und das große Glück, auch noch eine gewisse Tastsensibilität zu haben. Zwar spürt er die Beine selbst nicht mehr wirklich, wohl aber Druck gegen die Haut oder eben Temperatur. Auch kann er normal auf die Toilette gehen. Die Schutzreflexe der Beine funktionieren jedoch nicht mehr, und die Muskeln sind vollständig gelähmt und unbeweglich. Durch die unmögliche aktive Bewegung bauen sich die Muskeln der Beine nach und nach ab, was mit Physiotherapie verlangsamt werden kann, und die Knochen neigen zu Osteoporose und würden noch leichter brechen, als es bei Wandlern eh schon der Fall ist. Diese Empfindsamkeit hat aber auch den Nachteil, dass er die Schmerzen im unteren Rücken und den Beinen auch noch spürt, die stärker werden, wenn er zu lange sitzt oder sich zu sehr anstrengt und mit starken Schmerzmitteln bekämpft werden müssen. Er nimmt nur noch selten Medikamente gegen die Depression und bewältigt sie stattdessen wenn möglich mit kreativer Betätigung.
Charakterinformation
... oder das gewisse Etwas
Just roll with it.
Charakterbeschreibung:
Tja, wie wird man, als Teenager der von einem Tag auf den anderen alle Lebenspläne über den Haufen schmeißen muss? Raphael war und ist ein ruhiger, kontaktfreudiger Kerl, der sich auch von seinen gesonderten Umständen nicht beeinflussen lassen will. Das ist leichter gesagt als getan, er tut jedoch sein Bestes, sich nicht auf das zu konzentrieren, was er nicht (mehr) kann, sondern das weiter auszubauen, was er kann. Der Wandler ist unglaublich kreativ, kann aus dem Nichts Bilder, Kompositionen und Strukturen erdenken und dann auch auf Papier oder Grafiktablett kriegen – und er kann ziemlich fuchsig werden, wenn er mal keine Gelegenheit hat, diesen Fluss an Kreativität auszuleben. Eigentlich ist es sogar schädlich, wenn er das nicht tut, denn sowohl das Malen als auch Musizieren sind wichtige Bewältigungsmechanismen, um seine Depression bestmöglich im Zaum zu halten und zu therapieren. Die Phasen, in denen er antriebslos, lustlos und abweisend auf alles und jeden reagiert, werden immer seltener, können aber gerade wenn es stressig wird oder etwas nicht klappt (Stichwort Prüfungsphasen) durchaus heftiger auftreten. Erwischt man ihn aber kurz vor oder während einer depressiven Phase, ist er ein anderer Mensch – offensiv, gleichzeitig apathisch und manchmal nicht mal gewillt, das Bett zu verlassen. Was soll man auch machen, wenn bei weiteren Rückschlägen immer wieder das Bewusstsein aufkommt, sich abstrampeln zu können wie man will, aber gewisse Dinge einfach niemals erreichen zu können? Seine dauerhafte Immobilität ist schließlich ein ständiger Begleiter und damit muss er sich abfinden.
Abseits der Depressionsphasen geht Raphael aber völlig entspannt mit seiner Situation um, ist sich nicht zu schade, um Hilfe zu bitten wenn er etwas nicht schafft, und findet Sonderbehandlung nur wegen seiner zwei Räder beschissen. Auch Rollifahrer haben ein Recht darauf, dass man blöde Witze über sie macht, hallo, er ist nicht aus Zucker. Er hasst es auch, wenn man ihn behandelt wie ein rohes Ei – so viel kann nicht mehr kaputtgehen, echt jetzt. Trotz aller Rückschläge ist Raphael sehr zielstrebig, hochintelligent und braucht sehr viel mentale Stimulation, um ausgelastet zu sein. Er langweilt sich schnell, kann sich aber auch super mit sich selber beschäftigen. Neue Leute sind ihm erst mal suspekt, doch obwohl er achtsam ist, wen er in sein näheres Umfeld lässt und wen nicht, so hat er doch keine Kontaktscheue, neue Leute kennen zu lernen. Er will schließlich auch, dass man ihm eine Chance gibt und ihn nicht aufgrund von Äußerlichkeiten oder seiner Situation abstempelt, wieso sollten andere Leute weniger Aufgeschlossenheit verdienen, nur weil sie ihre Füße noch benutzen können? Kommt man dazu, mit Raphael über Musik und Zeichnen zu sprechen, merkt man auch dass er definitiv Lebensfreude übrig hat und Begeisterung für das, was er tut. Auch kann man ihm eine gewisse, für sein Alter etwas untypische Vernunft und Ruhe nicht absprechen, denn die jugendlichen „Hörner“ hat er sich im Angesicht des Todes schon vor Jahren abgestoßen und kann viel sachlicher auf Probleme reagieren, bei denen andere einen Heulkrampf kriegen. Meine Güte, dann ist das Handy halt ins Klo gefallen oder der Autoreifen geplatzt, na und? Kein Beinbruch. Ha ha. Kann man alles ersetzen.
Rassebedingt mag der Wandler Tiere sehr gern, traut sich jedoch nicht zu, sich um eines zu kümmern – er kommt phasenweise schließlich nicht mal mit sich selber klar. Er ist Vegetarier und ziemlich verfressen, sein Lieblingsmampf sind Zartbitter-Mikados und am Liebsten trinkt er Arizona Eistee (Original Green Tea, nicht dieser andere widerliche Mischkram!) frisch aus dem Kühlschrank. Bleibt noch zu erwähnen dass Raphael offen bisexuell ist und daraus auch kein großes Geheimnis macht – und was ist schon cooler als ein Gay-Pride-Bumper Sticker am Rollstuhlrücken?
Besondere Fähigkeiten:
Wandler-Skills:
Alles, was Raphael vor seiner Lähmung an Gestalten gelernt hat, wurde mit der Querschnittslähmung nichtig. Vier Beine nützen halt nichts, wenn man sie nicht benutzen kann. Also hat er begonnen, neue Gestalten zu erlernen und beherrscht mittlerweile zwei: 1. Zügelpinguin: dieser kleine, putzige Körper erlaubt es ihm, nach Belieben zu schwimmen. Die Flügel des Pinguins sind stark genug, dass er sich robben und auch schwimmen kann, ohne seine Füße dafür zu brauchen. Gut steuern kann er durch die immobilen Schwanzfedern nicht, wenden und hoch oder runter schwimmen dauert länger als bei normalen Pinguinen, aber er kann es und braucht dafür keine Hilfe. Nur danach wieder n den Rollstuhl kommen ist nicht ganz so leicht. 2. Boa C. Constrictor/Königsboa : Es funktionieren zwar nur die oberen zwei Drittel des Körpers, aber das genügt bei einer 255 cm langen Schlange, um sich irgendwo hoch zu hieven und auf die Bettkante zu krabbeln, sollte Ra zu Boden gegangen sein und nicht mit den Armen hochstemmen können. Auch kann er damit im Notfall von A nach B kommen, insbesondere in der Wohnung … oder einen Pinsel von unterm Tisch wieder hochholen ohne sich zu verrenken.
Beide Gestalten können mit Kleidung angenommen werden, aber jede Verwandlung belastet den Körper und Raphael kann damit rechnen, dass er danach wieder Schmerzen haben wird. Typisch für Wandler hat Raphael gute Augen, ist allerdings etwas weitsichtig und braucht deshalb eine Brille, um nahe Dinge wir Bücher oder Monitore dauerhaft zu ertragen.
Physische Fähigkeiten:
Vor seinem Unfall war der Wandler begeisterter Modern Dance – Tänzer und hält sich weiterhin fit, auch wenn er das nicht mehr tun kann. So gehört Hanteltraining zu seiner täglichen Routine, meist nach der Physio für seine Beine, und er hat genügend Kraft in Armen, Rücken und Bauch, um sich im Rollstuhl von A nach B zu bewegen. Und auch wenn man es ihm nicht zutraut, seine Augen-Hand-Koordination ist mega und er ist ein Meister im Bierpong-Spielen. Wenig besonders, aber brauchbar ist seine warme, wenn auch nicht sonderlich kräftige Singstimme – es reicht, um sie über den Equalizer für eigene Songs zu verwenden. Da Raphael ein behindertengerechtes Auto besitzt, bei dem er Gas und Bremse über einen zusätzlichen Hebel bedienen kann, und sein Rollstuhl sehr leicht ist, kann er tatsächlich selbst auch Ausflüge machen und den Panthera ins Auto heben. Es ist anstrengend, er tut es nicht gern alleine oder oft, aber er könnte, wenn er wollte. Um seinem Muskelabbau entgegen zu wirken, geht Raphael regelmäßig schwimmen. Hierbei muss er zwar Auftriebshilfen für die Beine verwenden, damit sie ihn nicht herunter ziehen, kann dann aber viele Bahnen ziehen und sich körperlich auslasten, ohne seinen Schultergürtel zu viel zu belasten.
Psychische Fähigkeiten:
Raphael ist sehr intelligent und schnell unterfordert, es ist also kein Wunder, dass er Wissen schnell aufsaugt und anwenden lernt. Neben dem Unikram hilft ihm das sehr, seine musikalischen Fähigkeiten auszubauen. Er hat sich ein perfektes Ton-Gehör angeeignet, das heißt, er weiß, welche Note gespielt wird, nur wenn er sie hört. Hilft außerdem sehr beim Komponieren, vor allem von Scores und Trance, sowie Synthwave. Sein räumliches Vorstellungsvermögen ist ebenfalls sehr gut, was ihm wiederum beim Zeichnen zugute kommt (naja und beim Bierpong). Generell ist er ein Musterstudent, ärgert sich unfassbar mal keine Bestnoten abzugreifen, und spricht fließend Thai, Chinesisch, Englisch und ein wenig Spanisch (dreisprachig aufgewachsen). Was er jedoch nicht so gut kann, ist etwas reparieren, was er erstmal kaputt gemacht hat – die Computerfestplatte, den Handyakku, irgendwas an den Einstellungen verstellt … er kommt auch mit Bürokratie nicht zurecht und funktioniert schon allein aufgrund seiner Depressionsgefahr nicht wie normale Leute.
Kenntnis von anderen Wesen/Bezug zu ihnen:
Raphael kennt nur die Wesen, die auch seine Eltern kannten und ihm erklären konnten. Vampiren ist er nie bewusst begegnet und ahnt auch nur, dass es so was geben könnte, und von Ghulen oder Telepathen hat er noch nie gehört. Alles andere kann er ganz gut identifizieren und ist auch aufgeschlossen anderen Wesen und Menschen gegenüber. Wär ziemlich zynisch, als schwerbehinderter Bisexueller Vorurteile zu hegen.
The Way Of Life
Jede Geschichte hat einen Anfang - auch meine
Vorgeschichte:
God Bless Spießer-America:
Raphael Lee Sinuan wurde am 29. März 1998 in Dallas geboren und wuchs in Plano, einem langweiligen und spießigen Vorort der Stadt auf. Sein Vater ist Amerikaner und Unternehmer im Bereich IT, seine Mutter stammt aus Bangkok und hat einen chinesischen Vater, was aus Raphael einen Thai/Chinesisch/Ami-Mix macht. Da beide Eltern aber Wandler sind, war es nicht schwer zu erraten, dass auch Raphael (so genannt, da sein Vater streng religiös aufgewachsen ist und darauf wert legte) ein Gestaltwandler sein würde. Seine Familie war und ist vermögend, weshalb es Raphael in seiner Kindheit an nichts mangelte. Trotz einer ehrgeizigen Tiger-Mom und einem gottesfürchtigen Informatiker als Eltern verlief seine Kindheit fast ohne Dachschaden für den Mixed-Race-Amerikaner und auch wenn hohe Anforderungen an ihn gestellt wurden (vor allem schulisch), so war seine frühe Lebenszeit doch glücklich. Drei Mal die Woche ging es zum Klavierunterricht, einmal die Woche zum Tanzen, und Sonntag gemeinsam in die Kirche – amerikanisches Spießerleben mit asiatischen Ehrgeizanforderungen eben. Er hatte trotzdem Zeit für Freunde, die Chance auch eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, und jede, jede Menge Kreativität für Blödsinn. Da er sonst überaus kooperativ war, schulisch keine Probleme hatte und auch kein rebellischer Teen wurde, konnte er sich auch mal Blödsinn leisten. In Konflikt mit dem Gesetz ist er jedoch nie geraten. Auch brachten ihm seine Eltern alles über die Wesen bei, die sie kannten, und insbesondere seine Mutter half ihm sehr, seine damaligen Gestalten (Steppenadler, Blue-Lacy-Hund) zu erlernen und auch, wie er sich unter normalen Leuten zu verhalten hatte. Bereits im zweiten Jahr auf der Richardson High School (North Dallas) stellte Raphael fest, dass die typischen Teenie-Crushs sich bei ihm nicht nur aufs andere Geschlecht beschränkten und er sehr gut sowohl für die neue Referendarin UND einen Mitschüler gleichzeitig schwärmen konnte, und ging damit auch ziemlich offen um. Liebe deinen Nächsten, oder wie der Pfarrer sagt, ne? Brachte ihm nicht nur Freunde ein, aber erstens war ihm dereinst wie heute egal, was andere von seinem Lebensstil halten, und zweitens wussten auch die, die Raphael nicht leiden konnten, dass er sowohl Jahrgangsbester als auch das zweitreichste Kind dieser öffentlichen Schule war und sie ihn tunlichst nicht nervten mit ihrem Gelaber. Reichte schon, wenn sein Vater sich derart anstellte, die Vorlieben (oder besser, das erweiterte Jagdgebiet) seines Thronerben zu akzeptieren – er tat es, zähneknirschend, weil Ra auch einfach genügend Bibelzitate kannte um sich vollends zu rechtfertigen.
Turning Point:
Richtig stressig wurde es erstmals im Senior Year der High School, wo sich der gerade einmal 18-jährige mehr denn je anstrengte, sein Pensum an Sport und Lernen zu halten – neben der Schule war die Dance School, in der er seit über zehn Jahren eingeschrieben war, in die nationalen Jugendmeisterschaften aufgestiegen, dafür musste also auch noch mehr trainiert werden. Generell war die Stimmung unter den Seniors angespannt, sodass es letztlich kein Wunder war, dass kurz nach den letzten, geschriebenen Prüfungen sich die angestaute Anspannung entlud. Hätte ja keiner ahnen können, wozu der dämliche Streit über die Location für den Abschlussball sie führen würde. Es passierte am 26. April. Einer aus der Parallelklasse und sein blondtoupiertes Cheerleaderweibchen jedenfalls war mit dem Ergebnis der gemeinschaftlichen Abstimmung nicht zufrieden und es entbrannte eine hitzige Debatte während der Mittagspause. Diese wurde persönlich, und schlussendlich handgreiflich – wie auch immer Carlson aus der Parallelklasse es geschafft hatte, Alex so wütend zu machen (und Ra mochte Alex, ruhiger Typ, durfte auch manchmal Ra‘s Hausaufgaben abschreiben), die beiden gingen aufeinander los. Und nun ja, Raphael war wirklich der Meinung, es sei eine gute Idee, zu versuchen einzuschreiten und Alex zumindest wegzuziehen, damit er sich beruhigen konnte. Womit er allerdings nicht gerechnet hatte, war dass der andere Wandler in dem Moment ausholte – und Ra schwungvoll mit dem Ellenbogen im Gesicht traf. Tat weh wie Sau, ließ seine Augen tränen und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Eigentlich kein Problem, sich mit zwei Schritten rückwärts abzufangen, insbesondere für einen erfahrenen Tänzer … wenn aber nach anderthalb Schritt die Treppe ins Untergeschoss begann, nicht mehr möglich. Raphael schaffte es zwar, trotz der Desorientierung irgendwie die Arme zum Abfangen zu verwenden, konnte damit aber lediglich verhindern, sich auch noch höher lokalisiert den Rücken zu brechen – und das hätte bei den fragilen Knochen des Wandlers durchaus passieren können. An mehr als den unbeschreiblichen Schmerz beim Aufprall auf die Betonstufen erinnert sich Raphael nicht mehr und wachte fünf Tage später aus dem künstlichen Koma wieder auf.
It's not over 'til I say so:
Trotz des eiligen Transports ins UT Southwestern Medical Center konnten die Neurochirurgen eine Paraplegie nicht mehr verhindern, eine Notoperation rettete lediglich das Wärme-Kälte-Schmerzempfinden in Raphaels Beinen. Neben dem gänzlich zertrümmerten Lendenwirbel hatte der Achtzehnjährige eine mittelschwere Gehirnerschütterung und eine Fraktur der linken Elle und Speiche erlitten, die aber weniger ins Gewicht fielen. Aufgrund der Schmerzen verbrachte er die ersten zwei Wochen schwer sediert, und erst danach setzte so langsam die Erkenntnis ein, dass er nicht wieder würde aus dem Krankenbett aufstehen können. Zusätzlich zu seiner körperlichen Verfassung setzte also der völlige emotionale Shutdown ein, denn wie sollte das denn weiter gehen? Er würde weder tanzen noch die Firma seines Vaters übernehmen können, da brachte ihm der mittlerweile bestandene Abschluss absolut gar nichts. Noch dazu bildete sich noch in den ersten Tagen nach der Operation eine Osteomyelitis, die ihn abermals fast umbrachte und die Rekonvaleszenz erschwerte. Insgesamt acht Monate blieb Raphael im Krankenhaus, die ersten zwei davon jeden Kontakt verweigernd und sich auch keine Mühe gebend, irgendetwas an seinem Zustand zu verändern. Erst mit fortschreitender Psychotherapie fing er sich, verweigerte sich nicht länger der Physiotherapie und begann sich zurück ins Leben zu beißen. Große Hilfe hierbei – Alex. Sobald sich Ra nicht mehr gegen jeden Besuch sträubte, war der andere Wandler häufiger da als seine eigene Mutter, und mit dessen Einfluss rückte auch doch wieder eine Perspektive für Raphael ins richtige Licht. Seine eigenen Eltern waren völlig überfordert, seinem Vielreiser von Vater war bewusst, dass sein querschnittsgelähmter Sohn das nicht würde als späterer Unternehmenschef würde leisten können und seine Mutter schwankte zwischen dem üblichen Drill, dass er sich reinhängte, und der unfassbaren Sorge, die kleinste Überlastung könnte Ra doch noch versterben lassen. Also machte er halt mit Alex Pläne, der ebenfalls noch nicht zum Studieren aufgebrochen war, denn mit jeder erfolgreichen Physio-Session wuchs sein Selbstvertrauen – so weit, dass er sich sogar noch vor seiner Entlassung aus dem Krankenhaus online für den Bachelor of Music Production bei der Berklee einschrieb. Mit beschäftigtem Verstand machte er große Fortschritte, unternahm bald auch wieder begleitete Ausflüge in den Park des Krankenhauses. Der Haftstrafe im Hospital folgten noch ein paar Monate Reha in einer Einrichtung im Norden von Dallas, und noch währenddessen ergab es sich irgendwie, Alex zu offerieren, dass er ja schon in der High School so ein bisschen bis merklich verknallt in diesen war …
Not back on my feet, but back to life:
Eine Antwort bekam er nicht, lediglich die Bitte um Aufschub einer solchen. Aber half ja nichts, und erzwingen kann Raphael erst recht nichts, und so blieb alles, wie es vorher war. Zumindest zwischen ihnen. Zehn Monate nach dem Unfall konnte Raphael dann endlich wieder nach Hause zurück, ohne sich dort noch zuhause zu fühlen. Seine Eltern kamen mit der Situation immernoch nicht gut zurück, was ihn zwang, sich selber damit zu arrangieren. Dauerte nicht lange, da setzten die beiden Jungwandler ihre Pläne in die Tat um und zogen nach Dallas, näher an die Uni. Ra hatte mittlerweile seinen Bachelor im Onlinestudium geschafft und den Master angehängt, parallel jetzt im Präsenzstudium mit Design und Malerei anfangend. Sein Vater hätte zwar lieber gesehen, wenn er etwas mit Informatik gemacht hätte, in der Psychotherapie hatte Raphael aber die kreative Ecke für sich entdeckt und therapiert sich quasi im Studium selbst. Sein Vater hat ihm ein vollständig rollstuhlgerechtes Loft in der Nähe der Universität gekauft und einrichten lassen, sowie einen für Behinderte geeigneten Mercedes Van gekauft. Was so ziemlich die geilste Karre auf dem Campus ist, wohlgemerkt. Und so lebt Raphael nun ein beinahe normales Studentenleben, hat in den letzten 15 Monaten neue Gestalten erlernt, die ihm helfen etwas eigenständiger zu sein und tut möglichst viel, was er tun kann, auch selbst. Alex ist beinahe jeden Tag da, um bei der Physio zu helfen – seine Beine bewegen ist wichtig, aber das kann Raphael nun mal nicht allein. Im Haushalt schafft er auch nicht alles selbst, weigert sich aber, die von seiner Mutter angeratene Haushaltshilfe zu dulden – er würde jeden töten, der sein kreatives Chaos auf dem Werktisch durcheinander bringt, so. Alex weiß wenigstens, was er anrühren darf und was nicht. Mittlerweile verdient sich Raphael (auch wenn er komplett von seinen Eltern finanziert wird) ein kleines Taschengeld dazu mit seinen Kompositionen oder Artworks, die er auf Anfrage erstellt – genug, um sich auch mal außer der Reihe was zu gönnen. Ihm fehlt zwar die Mobilität in den Beinen … aber ist nicht das schlechteste Leben, das er führt, oder?
Fusszeile
... oder das Kleingedruckte
Schreibprobe:
Der Wandler gähnte ausgiebig und warf einen verpeilten Blick gen Digitalwecker. Mwah, er hasste Spring Break, man wusste irgendwann nicht mehr, ob sechs Uhr morgens oder abends war. Ach. PM, na dann. Konnte man ja mal aufstehen. Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und stemmte sich dann in Sitzposition. Sein Handy auf dem Nachttisch blinkte stupide vor sich hin, und zigtausend Social-Media-Nachrichten buhlten um seine Aufmerksamkeit. Erst einmal aber guckte er nach, ob Alex geschrieben hatte (ja) und nahm ihm eine Sprachnachricht auf. „Hey! Sorry ich hab mega verpennt, ich mach dann wohl mal Frühstück … und ne hab die neue Insta-Story über die Cowboys noch nicht gelesen, mach ich gleich noch. So in ner Stunde bin ich salonfähig, bring Futter mit wenn du kommst!“ Senden, noch mal strecken, dann zog sich Raphael an die Bettkante und den Rollstuhl heran. Die Höhe war genau abgestimmt, er konnte also direkt vom Bett auf die Sitzfläche. Machte er jeden Tag, das klappte gut allein. Nur noch die nutzlosen Stelzen auf der Fußstütze parken, und dann ab ins Bad und hoffen, dass heute keiner der Tage war, wo seine Haare alle gleichzeitig in Anarchie verfielen …
Avatarperson:
Ten – NCT (Chittaphon Leechaiyapornkul)
Wie hast du zu uns gefunden?:
#wiederholungstaeterindauerschleife
Gesuchsübernahme für Jonah (nur halt umgetauft ) für Alexander Moore.
Denn so romantisch das in Filmen immer aussah, wenn man sich gegenseitig tackelte und dann anschmachtete, mindestens einer von den beiden Leuten war immer das weiche Kissen, uuund es wäre nicht besonders fair, wenn er jemanden quasi dazu verurteilen würde, das unfreiwillig zu sein. Machte man nicht. ~Tobias Achebe, 24, versucht sich als KDrama-Schauspieler~
Egal, er war ja nicht hier um seine Verkaufshistorie aufzuschlüsseln, sondern um zu prüfen, ob sie mit seinem bunten Zeug die nächste Kinderkrippe, oder schlimmer noch, die Dönerbude sprengen wollte. ~Neko, Anführer der Cats und verantwortungsvoller Feuerwerksverkäufer~
Ja, er polterte, nein, er war nicht deswegen ein Poltergeist, und doch, er konnte Türen öffnen, und wer auch immer da war konnte ihn offensichtlich nicht daran hindern. Soweit so gut. Arzt war er auch nicht, aber auf die Idee würde bei seiner Uniform auch eigentlich niemand kommen. ~Benjamin Hill, Polizist. Doch, Ben. Marek kann.~
Man musste ein echt schönes Leben haben, sich der tollen Gleichmäßigkeit des Universums zu erfreuen und damit anscheinend nicht mit Leuten zusammen zu wohnen, die launischer waren als ein Stimmungsring in der Mikrowelle. ~Cole Morgan denkt über das Leben nach~
Und dann war da Licht, sehr viel Licht, unangenehm viel Licht. Die Telepathin hörte mit ihrem Gezappel auf. Der Druck auf dem Schultern wurde weniger. Waren die Valar persönlich gekommen? ~Alina Hill, Fantasy-Kennerin, erfasst die Situation… halb-korrekt~
Vielleicht sollte er sich abgewöhnen, den älteren Hexer in so heiklen Situationen zu provozieren. In Situationen, in denen der Zucker sich viel zu nah an seiner Tasse befindet und der irre Kerl auch noch eines der Stückchen in seiner Gewalt hat. Mit dem leisen Platsch starb ein kleiner Teil des Barkeepers, weil er ganz genau wusste, dass er den Tee jetzt trotzdem trinken würde. ~Liam Sinclair, ebenfalls Hexenmeister, in einem Moment der Einsicht~
Passte schon. Auch wenn ihn das Gör auf die Palme brachte mit der widerlichen Dauergutelaune. ~Lynx’ Meinung zu San~
San mochte Lynx. Er mochte ihn wirklich wirklich gerne. ~Sans Meinung zu Lynx~
Es wäre ausgesprochen unhöflich, jemanden beim offensichtlich konzentrierten Arbeiten zu stören, und Adesewa war nicht nur dann unhöflich, wenn sich jemand das aktiv eingehandelt hatte. ~Adesewa Morris, Anwältin mit begrenzter Höflichkeit~
Der Mann stellte seinen Besen beiseite und versicherte ihm, dass er sofort jemanden holen würde, weshalb der Wandler sich einfach nicht von der Stelle rührte. Nichts war schlimmer, als vom offensichtlichen Treffpunkt zu verschwinden. ~Aiden Kavanagh, Reporter im Dienst~
Aki bestand darauf, dass Wolf auch welche davon aß, wenn er sie schon mitgebracht hatte. Eigentlich wollte er, dass Aki alle aß, aber wenn der ihn dazu zwang… er konnte ja so tun als würde er zustimmen, aber nicht aktiv was essen und vielleicht aß Aki dann aus Versehen alle? ~Koji Evans, Werwolf, plant ausgeklügelt~
Dat war doch Quatsch im Quadrat und damit jenseits von der Vorstellungskraft des Jungwolfs. Er wüsste ja nicht mal wie man das rechnete. ~Fujio Juromaru, Quarterback, denkt zumindest mal nach~
Er verstand nicht- wann war es so normal geworden, seinen… Kollegen gegen die Schulter boxen zu wollen für welche Idiotie auch immer- Er wartete nicht auf eine Antwort des Ferros, merkte etwas verspätet, dass er die Luft angehalten hatte, und ihm deswegen ein bisschen schwummerig wurde, und führte seine Bewegung endlich zu Ende – nur in die andere Richtung. Er fuhr sich durch die Haare, sich bewusst, dass das nicht einmal den Anschein von Ruhe erweckte, und holte Luft. „Ich… muss los“, verkündete er mit mehr Sicherheit in der Stimme als er für möglich gehalten hatte, „ich hab… meiner Mutter versprochen, sie noch… anzurufen.“ ~Taraku Hasuya, Jäger, wird überrascht~
„Ich möchte ein Teil des Ganzen bleiben, mehr Teil davon werden, als ich jetzt bin. Ich möchte ein …“ Zuhause. ~Gwen Wood stößt unerwartet auf ihren ewig verdrängten Herzenswunsch~