Dallas bei Nacht
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BeitragThema: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMo 22 Feb 2016 - 21:11

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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMi 2 März 2016 - 20:39

CF: Dallas | Nightlife | Disco Moonlight | Tanzfläche (inkl. Caspar Batthyány)

Die Worte des Flohzirkusses waren wohl wahr. Auf eine Nacht in der Arrestzelle konnte Jade wirklich gut und gerne verzichten, zumal sie sich voll und ganz bewusst war, welche Folgen das womöglich für sie haben konnte und mit Sicherheit auch würde. Und auf einen Freiflug zurück nach Acapulco war sie nun alles andere als scharf. Schliesslich hatte sie die beschwerliche Reise aus Mexiko in die USA nicht angetreten, um dann wegen eines kleinen dummen Fehltrittes eingebuchtet und des Landes verwiesen zu werden. Abgesehen davon würde eine Nacht in der Arrestzelle nicht nur der Wandlerin die Abendplanung verhageln. "So anregend der Gedanke auch sein mag, ich fürchte du hast recht", antwortete sie schliesslich ein wenig zerknirscht. Normalerweise war die junge Frau nicht gerade für ihre Vernunftbegabtheit bekannt, doch wo der Pelzmuff recht hatte, hatte er leider recht. Und die Zukunft ihres jungen Lebens wollte sie sich nur wegen ein paar beschämten Gringos nicht unbedingt aufs Spiel setzen, so verlockend es auch war, den Laden hier ein wenig aufzumischen.

Belustigt liess sie sich von Cas aus der Diskothek führen und fragte sich ganz beiläufig, was wohl passieren würde, wenn sie doch ganz versehentlich mit jemand anderem zusammenstiess.  So beschützend und beherrschend, wie er sie umgab, forderte er es ja schon förmlich heraus und mit wachsender Belustigung nahm Jade die eisigen Blicke, die der Werwolf an die übrige sich im Moonlight befindende Männerwelt verteilte, zur Kenntnis. "Oh Chico... Ich bin doch kein estúpido", antwortete sie auf die Frage und wirkte dabei schon fast ein wenig gekränkt. "Aber nein, ich hab' keine dabei", grinste sie breit. "Wofür auch? Ich bin süss, irgendjemand hätte sich meiner armen Seele schon erbarmt, wärst du nicht hier aufgetaucht."

Es war zum Glück nicht mehr so klirrend kalt, wie vor ein paar Wochen noch. Für ihre Verhältnisse zwar immer noch frisch, aber immerhin befürchtete sie nicht mehr, am Boden festzufrieren, wenn sie eine Weile irgendwo stehen blieb. Die frische Nachtluft sorgte dafür, dass sie eine Gänsehaut bekam und sich die feinen Härchen auf ihren Armen aufstellten. Kurz warf sie Cas einen fragenden Blick zu, als sie schliesslich am Auto ankamen und in just diesem Moment wurde die unausgesprochene Frage, warum zum Geier er denn nicht die Tür öffnete, auch schon beantwortet, als er sie eher weniger galant gegen die Beifahrertür drückte und ihr eine kurze Kostprobe dessen gab, was sie wohl erwarten würde. Sie erwiderte den Kuss ebenso inbrünstig und fand es dann doch ein wenig schade, als er sich ihrer Meinung nach viel zu schnell von ihr löste. Aber immerhin würden sie so dem erklärten Ziel - ihrem Hotelzimmer - näher kommen und die Vorfreude auf das, was sie dort erwartete wuchs. Vorfreude war eben doch die schönste Freude, hiess das nicht so?

Während Cas den Wagen sicher durch die Strassen der Stadt in Richtung des Hotels lenkte, warf Jade ihm immer wieder einen Blick aus den Augenwinkeln zu. Dass sie schon wieder Unfug ausheckte, konnte man der Wandlerin an der Nasenspitze ablesen. Allerdings gab sie sich auch nicht die geringste Mühe, ihre Gedankengänge für sich zu behalten. Sie spielte mit dem Gedanken, ihre Finger ganz und gar nicht brav, wie sie sie nun einmal war, bei sich zu behalten. Da sie allerdings nicht wusste, wie gut der Flohzirkus mit dieser Form der Ablenkung würde umgehen können, setzte sie sich kurzerhand auf ihre Hände. Sicher war sicher. Und schliesslich wollten sie ja auch in einem Stück am Hotel ankommen, wo der heisse... Kaffee auf sie wartete.
"Wenn du schon seit dem Chinesen auf... Kaffee aus warst, Chico, warum hast du dir dann so lange Zeit gelassen?", fragte sie irgendwann in die aufgekommene Stille hinein und nahm so den Gesprächsfaden wieder auf. Die Antwort interessierte sie wirklich, schliesslich hatte ihr Date ebenso abrupt geendet, wie es angefangen hatte und Jade hoffte inständig, dass er heute Nacht nicht einfach so verschwinden würde. Zumindest nicht, bis sie mit ihm fertig war - oder er mit ihr. Am Hotel angekommen, schnappte Jade sich eine Hand des Mannes und zog ihn hinter sich her, während sie zielsicher in Richtung ihres Zimmers eilte, das sie seit geraumer Zeit bewohnte - und blieb plötzlich abrupt stehen und wandte sich breit grinsend zu dem Flohzirkus um. In den jadegrünen Augen funkelte der Schalk. "Kaffee?", fragte sie mit Unschuldsmiene und deutete auf einen Kaffeeautomaten, der sich in der Ecke befand.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMi 2 März 2016 - 22:09

Ihre Art durch die Welt zu gehen war … einzigartig. So unbekümmert und vollkommen frei von Sorgen musste man erstmal sein. Innerlich schüttelte er den Kopf und stellte sich vor wie sie Shorts und Flipflops für eine Tour in die Antarktis einpacken würde. Zuzutrauen wäre es ihr definitiv. Wer vergaß schließlich schon den Namen seines Hotels? Oder dass der Name auf der Schlüsselkarte stand? So gesehen war es fast ein kleines Wunder, dass sie bis heute überlebt hatte. Andererseits machte gerade ihre unbekümmerte Verplantheit den Umgang mit ihr so ungemein erfrischend und amüsant. Er wusste nicht genau, wann er das letzte Mal so viel Spaß gehabt hatte … und bisher fand er ihre Chaos verbreitende Art eher charmant, als anstrengend.

Auf der Fahrt bemerkte er sehr wohl, dass sie sich auf ihre Hände setzte … und nahm arrogant an, dass das nichts mehr der Temperatur zu tun hatte. Allerdings zuckte nur ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel. Immerhin wollte er sie nicht wütend machen und sie besänftigen müssen, weil er zu arrogant war. Ihre direkte Frage ließ ihn ein wenig überrascht die Brauen hochziehen. „Ich bin ein Gentleman.“, erwiderte er vollkommen gelassen und warf ihr einen amüsierten Blick zu, der jedoch eine ernstere Note bekam, als er sich wieder auf die Straße konzentrierte. „Und der Anruf … der war von einem alten Freund, der mich um einen sehr dringenden Gefallen gebeten hat, den ich nicht ablehnen konnte.“ Seine Stimme war ebenso ernst geworden wie sein Blick, aber gleich darauf warf er ihr einen weiteren amüsierten Blick zu. „Heute habe ich das Handy allerdings auf lautlos gestellt …“

Offensichtlich war die kleine Wandlerin ungeduldig, denn sie schleppte ihn regelrecht aus der Garage hinauf ins Hotel. Zumindest bis sie abrupt stehen blieb und er Mühe hatte nicht in sie hinein zu laufen. Ihr lausbübisches Lächeln, ließ ihn schmunzeln, ehe er einen Blick auf den Kaffeeautomaten und dann auf sie warf. „Hmm, ich glaube der Kaffee in dem Automaten ist mir nicht heiß genug.“, wobei er seinen Blick langsam über ihren Körper wandern ließ bis er ihr wieder in die Augen sah. „Gibt es da vielleicht eine Alternative?“

Erneut folgte er ihr ganz anständig bis zu ihrem Zimmer … zumindest bis sie die Tür geöffnet hatte. Dann schlang er einen Arm von hinten um ihre Taille und drängte sie durch die Tür an die dahinter liegende Wand, wobei er die Tür geschickt mit dem Fuß zu stieß. Sein Körper schmiegte sich an ihren und er konnte nicht umhin festzustellen, dass ihr Hintern sich wirklich großartig anfühlte. Seine Hand jedoch strich ihr Haar zur Seite, so dass er problemlos an ihrem Ohr knabbern konnte. „In meiner Heimat sagt man, dass ein Gentleman nur ein höflicher Wolf sei.“, murmelte er leise an ihrem Ohr. Seine Hand glitt von ihrer Schulter zu ihrer Kehle um zart mit dem Daumen darüber zu streichen, während er sie mit seinem Körper festpinnte. „Sie haben Recht.“ Womit er ihr in den Hals biss, dort wo er in die Schulter überging, und tatsächlich ein rotes Mal hinterließ … wenn es auch nicht sehr ausgeprägt war und er gleich darauf mit dem Lippen darüber fuhr um den zarten Schmerz zu betäuben.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMi 2 März 2016 - 23:55

Das Grinsen auf ihren Lippen wurde breiter und das Funkeln in ihren Augen nahm ebenfalls zu. "Nun...", begann sie und biss sich lasziv auf die Lippe und war sich dabei sehr wohl bewusst, was diese kleine Bewegung in einem Mann auslösen konnte. "Ich denke, ich kenne da eine adäquate Alternative." Mit diesen Worten griff sie wieder nach der Hand des Werwolfs und führte ihn - diesmal wesentlich gemächlicher - zum Hotelzimmer. Sie ging immer ein paar Schritte voraus, immerhin sah ihr Hintern in dieser Lederhose phantastisch aus! Da konnte und sollte Cas ruhig ein paar Mal hinsehen. Sie trug dieses verboten aufreizende Outfit ja schliesslich nicht zum Spass - oh Moment, doch tat sie. Und war mit dieser Form der Jagd nun auch direkt sehr erfolgreich gewesen.

Ein zufriedener Ausdruck stahl sich auf die Gesichtszüge der jungen Frau, als sie die Tür zum Zimmer öffnete - und seinen Arm um sich und diesen unfassbar gut gebauten Körper in ihrem Rücken spürte. Da ist wohl noch jemand ungeduldig, huh? Nicht, dass sie das stören würde. Im Gegenteil. Die Art, wie er sie bestimmend an die Wand drückte und ihr leise, heiser, ins Ohr raunte, jagte wohlige Schauer über ihren Körper und fast schon reflexartig griff sie über ihre Schulter und krallte ihre Finger in sein Haar. "Wölfe können nicht höflich sein", erwiderte sie schwer atmend, "dafür sind sie zu wild." Zumindest war das ihre Meinung. Cas war durchaus höflich gewesen und charmant. Doch die Wildheit, die er nun wohl portioniert an den Tag legte, gefiel Jade doch um einiges besser. An dem Gerücht, dass Frauen eben immer was für Bad Boys übrig hatten, war eben doch was dran. Nur stand Jade auch offen dazu und machte sich, im Gegensatz zu vielen ihrer Geschlechtsgenossinnen, nicht selbst etwas vor und träumte von Traumprinzen und Märchenschlössern und der grossen, einzig wahren Liebe und solchem Quatsch. Abgesehen davon, dass es ihr gerade ohnehin schwer fiel, überhaupt irgendetwas zu denken. Der Biss in ihren Hals entlockte ihr ein leises Knurren. Das würde sie ihm heimzahlen! Wohlige Schauer durchrieselten ihren Körper, als er die Stelle anschliessend sanft mit seinen Lippen bedeckte.

In einem kurzen Moment, in dem sich sein fester Griff ein wenig lockerte, nutzte Jade die Chance, sich in einer geschmeidigen Bewegung umzudrehen und sah ihn aus leicht vernebeltem Blick an. Die Hand in seinem Nacken griff fester zu, wie zuvor in der Diskothek schon, während sie mit der anderen eher unsanft an seinem Shirtkragen und ihn somit näher zu sich heranzog und ihre Lippen für einen innigen, feurigen Kuss auf seine presste.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyDo 3 März 2016 - 18:09

„Wir können schon, wenn wir wollen.“, murmelte er leise an ihrem Ohr und biss noch einmal hinein. „Aber wir wollen meistens nicht…“ Sobald er auch nur ein bisschen locker gelassen hatte, hatte sie sich auch schon umgedreht, was ihm wiederum ein wildes Lächeln entlockte. Er mochte es, wenn seine Partnerin wild war und ihren eigenen Kopf hatte. Nichts war langweiliger als ein Püppchen, welches zu allem ja und amen sagte. Also gab er dem Zug an seinem Shirt – auch weil er das Shirt mochte – und dem Druck ihrer Fingernägel in seinem Nacken nach und beugte sich vor um den feurigen Kuss hitzig zu erwidern. Gleichzeitig nahm er ihr erneut den Bewegungsspielraum und glitt mit den Händen über Seiten und genoss den Unterschied zwischen dem dünnen Leder und ihrer zarten Haut. Seine Hände wanderten beinah von selbst zu ihrem Hintern und schlossen sich darum um sie gleich darauf hochzuheben – so dass sie ihre Beine um seine Hüften schlingen konnte. Immerhin war die Wand nur so semi-bequem.

Mit ihr auf dem Arm ging er die paar Schritte bis zum Sofa und ließ sich dann rückwärst darauf sinken ohne den Kuss zu lösen. Ihre Hüften zog er dich an seine und positionierte sie so ohne darüber nachzudenken wie er sie haben wollte. Erneut griff er in ihr Haar und zog daran um sie dazu zu bringen ihren Kopf in den Nacken zu legen, so dass er an ihren Hals heran kam. Langsam glitt er ihren Hals hinab und verweilte einen Moment an der Stelle, an der er sie gebissen hatte, um für einen Moment an der schon leicht malträtierten Haut zu saugen, ehe er weiter hinab glitt und der Linie ihres Schlüsselbeins zu folgen. Schließlich ließ er den Kopf noch weiter sinken und folgte der Linie ihrer Brüste – zumindest soweit sie nicht von ihrem Oberteil bedeckt wurden. „Irgendwelche Wünsche, princezna?“, fragte er leise und mit einem nur als sündig zu bezeichnenden Lächeln als er den Kopf wieder hob.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyDo 3 März 2016 - 21:18

Jade stiess ein kehliges Knurren aus, als seine Hände ihren Körper hinabwanderten und kurz auf ihrem Hintern ruhten, ehe er sie in einem Ruck anhob, als wöge sie nichts. Ohne weiter nachzudenken schlang Jade ihre Beine um seine Hüften und ihre Arme um seinen Hals, um sich an ihm festzuhalten. Ein bisschen schade fand sie es ja doch schon, dass er sich dazu entschied, sich mit ihr auf die Couch zurückzuziehen, sie mochte es, wie er sie an die Wand gedrückt hatte. Aber die Nacht war noch jung, sie hatten quasi alle Zeit der Welt. Ob auch nur einer von beiden zu einem späteren Zeitpunkt noch dazu in der Lage sein würde, auf eigenen Beinen zu stehen - das stand in einem anderen Buch geschrieben.

"Daran könnte ich mich gewöhnen", schnurrte sie, als Cas sie so auf seinem Schoss zurechtschob, dass sie beide eine bequeme Position gefunden hatten. Mit einem wilden Lächeln auf den Lippen bewegte sie ihre Hüften noch ein wenig, einfach nur, um ihn zu ärgern und herauszufordern. Dafür liess sie es auch bereitwillig über sich ergehen, als er seine Hand ihrem Haar vergrub und sie mit sanfter Gewalt dazu zwang, den Kopf in den Nacken zu legen. Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl seiner Zähne auf ihrer Haut, die von ihrem Hals immer weiter hinabwanderten und ein Prickeln unter ihrer Haut verursachten. Sie neigte das Kinn schliesslich wieder nach unten und ihr Blick - wild und voller Verlangen - begegnete dem seinen, während sich ein wölfisches Grinsen auf ihren Lippen ausbreitete. "Einen habe ich da tasächlich", antwortete sie heiser und machte erneut eine neckende Hüftbewegung. Sie beugte sich ein wenig herunter und raunte ihm schliesslich ins Ohr: "Dich." So einfach war das. "Ansonsten lasse ich mich gerne von dir überraschen." Mit diesen Worten knabberte sie ihm kurz am Ohr, ehe sie sich wieder aufsetzte und sich ihm förmlich darbot, wie auf einem Silbertablett serviert. "Oh, eins noch." Sie zupfte an dem Shirt und am Hosenbund der Jeans, während sie Cas schief angrinste. "Das stört." ...Mit Sicherheit nicht mehr lange, fügte sie gedanklich hinzu.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyFr 4 März 2016 - 12:35

Ihre Hüftbewegung ließ ihn seine Augen eine Spure zusammenziehen und die Finger ein wenig fester um ihre Hüfte schließen. Was sie garantiert merken würde. Freches Gör. Ihre Wünsche jedoch konnte er vollkommen nachvollziehen. Sein Lächeln bekam etwas raubtierhaftes, als er nach ihren Handgelenken griff und sie nach hinten drückte, so dass sie sich auf seinen Knien abstützen konnte … und ihm einen fantastischen Blick auf ihren gestreckten Oberkörper erlaubte. „Bleib so.“, befahl er rau und wartete einen Augenblick ab. Da sie tatsächlich für drei Sekunden brav blieb, belohnte er sie, indem er sich das Shirt in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung über den Kopf zog und achtlos zur Seite warf.

Langsam ließ er dann seinen Blick noch einmal ausführlich über das sich vor ihm so verführerisch ausbreitende Festmahl gleiten. „Ich mag deinen Modegeschmack“, stellte er leise fest und ließ prompt seine Finger über ihre Seiten gleiten. Er ließ sich Zeit und folgte langsam der aufreizenden Schnürung. Sobald sie auch nur Anstalten machte sich zu bewegen hielt er still und warf ihr einen mahnenden Blick zu. Er wusste, dass Geduld nicht ihre Stärke war, aber genau das machte es so reizvoll. Dennoch hatte er Erbarmen und löste geschickt die Verknotung der Schnürung um über jeden Millimeter der freigelegten Haut mit seinen rauen Fingerspitzen zu streichen, während er sie mit den Augen förmlich auffraß. Dann jedoch hob er den Blick wieder und sein wölfisches Grinsen sprach von einem Plan, den er ausgeheckt hatte. „Du siehst so köstlich aus, dass ich dich gern von oben bis unten ablecken würde.“ Ohne ihr Zeit zum Nachdenken zu geben beugte er sich jedoch vor und schloss seine Lippen ohne irgendeinen Umweg um ihre Brustwarze um genüsslich daran zu saugen und mit der Zunge darüber zu lecken. Für eine Weile spielte er mit der zarten Brustwarze bis sie ganz hart und prall war und ließ sie in diesem Zuge auch seine Zähne spüren – ohne ihr jedoch wirklich weh zu tun. Nach einem kurzen Blick zu ihr wiederholte er das Spiel dann auf der anderen Seite – man wollte ja gerecht sein.

****zensiert****



TBC ausgespielte Szenen - Geschäftsviertel | Hotel | Zimmer 17 - Jade Domingo (04.03.2016) + Jade Domingo
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptySa 12 März 2016 - 18:54

CF: Geschäftsviertel | Hotel | Zimmer 17 - Jade Domingo (04.03.2016) + Jade Domingo


Er lachte leise bei ihren Worten und zog ihr spielerisch am Haar. „Gut, dass Werwölfe schnell heilen.“ Und dass ihre ‚Krallen‘ nicht wirklich tief gingen. Er wusste, dass sich die tiefen Kratzer auf seinem Rücken bereits geschlossen hatten. Zwar hätte er nichts dagegen gehabt die Zeichen ein wenig länger auf der Haut zu tragen, aber beschweren wollte er sich sicher nicht. Immerhin hatten ihm seine Selbstheilungskräfte schon mehr als einmal das Leben gerettet und er war mehr froh darum mit ihnen gesegnet zu sein.
Ihre sich windenden Bewegungen als sie sich streckte, jagten erneut Schauer über seinen Rücken, so dass ihre freche Feststellung ihm nur ein dunkles Lächeln entlockte. „Hmm, ja. Wir wollten ja deinen mit meinem … Kaffee vergleichen.“, erwiderte er amüsiert, während seine Hand von ihren Schultern bis zu ihrem Po und wieder zurück glitt, wobei er dem unteren Teil seines Weges jedoch deutlich mehr Aufmerksamkeit widmete. Allerdings fühlte sich ihr Hintern unter seinen Fingern auch fantastisch an, auch wenn er im Moment gesättigt und faul war.

Für eine Weile genoss er einfach nur ihre Nähe und kam langsam wieder zur Ruhe. „Warum wohnst du eigentlich immer noch im Hotel?“, erkundigte er sich augenscheinlich beiläufig, wobei er schon eine Idee hatte warum das so war. Er war geneigt ihr zu helfen, denn immerhin kannte er einige Leute, die Papiere und ähnliches beschaffen konnten. Schließlich konnte er zu den Behörden gehen und angeben 149 zu sein ohne in einer Psychiatrie oder einem Versuchslabor zu landen. Allerdings würde sie ihm dafür zumindest ein wenig vertrauen müssen und er würde es nicht forcieren und sie damit vertreiben. Dazu machte ihm ihre Gegenwart viel zu viel Spaß und er mochte sie schlicht zu gern um sie zu drängen, wenn sie ihre Probleme selbst lösen wollte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptySa 12 März 2016 - 20:38

Überrascht hob Jade eine Braue und ihren Kopf, betrachtete die Stellen an seinem Hals, seinem Schlüsselbein und seiner Brust, von denen sie ganz genau wusste, dass die Bisse, die sie im Eifer des Gefechts verteilt hatte, definitiv ihre Spuren hätten hinterlassen müssen - und verzog das Gesicht. "Das, chico, ist hochgradig unfair", stellte sie schmollend fest. "Das heißt, niemand wird mein Meisterwerk je zu Gesicht bekommen..." Nicht einmal mehr sie selbst. Ein bisschen schade fand sie es ja schon, dass von den Malen, die sie auf seinem Körper hinterlassen hatte, kein einziges mehr zu sehen war, während seine eigenen Spuren noch immer auf ihrer Haut leuchteten. Zwar würden auch diese schneller verheilt sein, als es bei einem Menschen in aller Regel üblich war, doch würden die Spuren durchaus noch eine Zeit lang von dieser Nacht erzählen. "Also ich für meinen Teil war mit dem... Kaffee sehr zufrieden", grinste sie und stieß ein genießendes Schnurren aus, als seine Hand über ihren Körper wanderte und sich für einen Moment ihrem Hintern widmete. "Ich mag meinen... Kaffee heiß. Gegen einen Vergleich habe ich nichts einzuwenden." Das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde breiter und in den jadegrünen Augen funkelte der Schalk.

Zufrieden und träge kuschelte sie sich an Cas und genoss die Wärme, die sein Körper verströmte und die Berührung seiner Hand, die über ihren Rücken strich. Auf seine Frage hin öffnete sie die Augen und sah ihn an, ihr Gesichtsausdruck ungewohnt neutral und nüchtern, als würde sie abwägen, wie viel sie wirklich preisgeben konnte. Der Ausdruck verschwand ebenso schnell aus ihrer Miene, wie er gekommen war und das gewohnte freche Grinsen nahm seinen Platz ein. "Ein großes bequemes Bett, es wird jeden Tag geputzt, Zimmerservice... Was will man mehr?" Einen Job zum Beispiel, um sich diesen Luxus oder den Luxus eines eigenen Apartments leisten zu können? Und da fing das Dilemma auch schon an. Wirkliche Referenzen hatte sie keine vorzuweisen. Und welcher Arbeitgeber, der auch nur halbwegs bei klarem Verstand war, würde ein mexikanisches Mädchen ohne Papiere und ohne allzu gute Schulbildung, das seine Brötchen damit verdient hatte, Drogen zu schmuggeln und zu verticken, einstellen? Aber irgendwie würde sie das schon geradebiegen. Irgendwie musste sie dieses Problem geradebiegen. Von ihren eisernen Reserven würde sie nicht ewig leben können und bis es so weit war, musste eine Lösung gefunden werden. Doch nicht im Moment. Sie vertrieb die ungewohnt trüben Gedanken und das flaue Gefühl, das damit einherging, aus ihrem Kopf und ihrem Innern und konzentrierte sich lieber auf den Mann neben sich. Ein wenig gedankenverloren ließ sie ihre Finger über seinen Brustkorb kreisen. "Warum fragst du, chico?"
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptySa 12 März 2016 - 21:58

Er lächelte träge bei ihrer Schmollmiene. „Dann musst du mich eben häufiger kratzen, Kätzchen.“ Er mochte es, wenn ihre Finger sich in seiner Haut verkrallten, weil sie irgendwo Halt suchten. Tatsächlich zog er Frauen vor, die ihrer Leidenschaft auf diese Weise Ausdruck verliehen und wild waren. Alle anderen waren schnell langweilig und entwickelten vor allem einen übermäßigen Respekt vor seiner Wildheit, so dass er sich ständig zurück hielt. Das mit Jade nicht tun zu müssen war überaus entspannend.

Ihre ausweichend, freche Antwort hatte er erwartet und so zog er nur die Brauen hoch. Ein Hotel war ganz angenehm. Für ein oder zwei Wochen. Er würde darauf wetten, dass die Frau an seiner Seite eigentlich mehr Privatsphäre bevorzugte. Zumal hatte er vorhin sehr wohl gesehen wie sie sich die vermutlich horrenden Rechnungen des Hotels zusammen klaute. Ihr spanisches Erbe war nicht zu übersehen und die mexikanische Grenze nicht weit. Es war leicht eins und eins zusammen zu zählen. Warum sie geflohen war tat dabei eigentlich nichts zur Sache. Allerdings bereitete es ihm leise Sorge in welche Kreise sie abrutschen konnte … oder schon abgerutscht war. Für einen Moment überlegte er das kleine Tänzchen noch weiter aufzuführen, entschied sich dann aber dagegen. Sacht strich er über ihre Wirbelsäule während er sprach. „Ich brauche noch jemanden in der Werkstatt, der sich um die Kunden kümmert.“, sagte er ruhig und beobachtete sie aufmerksam. „Und ich kenne jemanden, der dir Papiere besorgen kann.“ Er wusste, dass er ein Risiko einging, aber sie brauchte Hilfe und er konnte sie liefern. Zumal er das Angebot weder aus Mitleid machte, noch weil sie mit ihm ins Bett gegangen war. Sie war clever, hübsch und nicht auf den Mund gefallen und er war sich sicher, dass sie sowohl mit den rauen Mechanikern, als auch mit den teilweise versnobten Kunden klar kam… zumindest solange sie ihm nicht die Autos klaute. Allerdings würde er sie dann jagen und wieder einfangen und ihr erklären warum man sich nicht mit Werwölfen anlegte … wobei er nicht glaubte, dass es soweit kommen würde.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptySo 13 März 2016 - 15:30

Bei seinen Worten musste sie leise kichern. "Nichts lieber als das, guapo." Andere Männer hatten auf ihre eigene Wildheit und ihre Leidenschaft auch schon völlig anders reagiert. "Schön, dass du nicht so ein Weichei bist. Endlich ein Mann mit cojones", schnurrte sie und schmiegte sich entspannt an ihn. Und dennoch fand sie es schade, dass ihre Spuren auf seinem Körper bereits wieder verschwunden waren.

Für einen Moment runzelte sie die Stirn, hob dann aber schließlich den Kopf und setzte sich letzten Endes auf, um ihn eingehender zu betrachten. War das gerade wirklich sein verdammter Ernst?! "Woh-", sie unter brach sich selbst, noch ehe sie ihre Frage, woher zum Teufel Cas wusste, dass sie keine Papiere hatte, aussprechen konnte. Er war kein Idiot, diese Tatsache führte er ihr gerade wieder nur allzusehr vor Augen. Ihre Herkunft zu erraten, war nicht wirklich schwer. Für eine Mexikanerin hatte sie zwar einen ziemlich hellen Teint, aber das musste heutzutage ja nichts bedeuten. Und der Akzent, mit dem sie sprach, war nun mal eindeutig. Aber selbst das wäre noch kein wirkliches Indiz dafür, dass es sich bei ihr um eine Illegale handelte. War sie wirklich so unvorsichtig gewesen? Was hatte sie verraten? Die unausgesprochene Frage brannte ihr auf der Zunge. Wenn es für einen Fremden so einfach war, sie zu durchschauen, wäre es nicht besser, wieder zu verschwinden und wo anders unterzutauchen? Wäre sie hier in Dallas, so nahe der mexikanischen Grenze ihren Verfolgern nicht vielleicht doch  ausgeliefert und auf einem Silbertablett serviert?

Eine Weile dachte sie über die Worte des Mannes nach, ihre Miene war dabei so völlig ungewohnt ernst und nachdenklich. Er konnte ihr helfen. Er wollte ihr helfen. Alles, was sie tun musste, die ihr gereichte Hand zu ergreifen und sich aufhelfen zu lassen und zu vertrauen. Welche Wahl hatte sie schon? "Das klingt toll", antwortete sie lächelnd und beugte sich über ihn, um ihm in einem leidenschaftlichen Kuss zu verdeutlichen, was sie von seinem Angebot hielt. Der fröhliche, lebensbejahende Ausdruck war zurück in ihre Miene gekehrt und sie bedachte den Werwolf mit einem frechen, schiefen Grinsen. "Krieg' ich 'nen eigenen Schreibtisch?" Sie hatte zwar noch so absolut keine Ahnung, was sie erwartete, aber Hauptsache, sie konnte Forderungen stellen.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptySo 13 März 2016 - 22:51

Er konnte genau den Moment sehen, in dem sie begriff was er sagte und dass er es wusste. Ihre lebhafte Mimik glättete sich und wurde undurchdringlich, während sie ihn misstrauisch aus den funkelnden, grünen Augen musterte. Er blieb still liegen und blickte sie nur gelassen an, während seine Hände warm auf ihren Oberschenkeln ruhten. Es war ihre Entscheidung und er konnte deutlich sehen wie sie mit sich rang. Doch dann lächelte sie und er wusste, dass er nicht zu weit gegangen war. Cleveres, kleines Kätzchen. grollte der Wolf in ihm zufrieden und er konnte der anderen Hälfte seiner Seele nur zustimmen.

Ihr Kuss gefolgt von der frechen Frage ließ ihn die Brauen hochziehen, während ein verräterisches Grinsen um seine Lippen zuckte. „Ja.“, bestätigte er aber. Immerhin war der Empfangstresen ein Schreibtisch mit Computer, Telefon und all den anderen typischen Büroauststattungsmerkmalen. Dann jedoch wurde er ernster. „Und nur um das von Anfang an klar zu stellen: es wird nicht geklaut und du versuchst zumindest nett zu den Kunden zu sein.“ Eine leise Warnung lag in der dunklen Stimme des Werwolfs. Er hatte eigentlich wenig Bedenken was sie anging – da vertraute er seinem Instinkt, der selten trog – aber es erschien ihm klüger direkt mit klaren Regeln zu spielen. Denn nur weil er mit ihr ins Bett ging, hieß das nicht, dass er seinen Laden für sie vernachlässigen würde oder ihr mehr durchgehen ließ. Allerdings konnte sie verdammt charmant sein und er war sich sicher, dass sie die Kunden und Mechaniker im Nu um den kleinen Finger gewickelt hatte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMo 14 März 2016 - 20:05

Eigentlich hatte Jade damit gerechnet, dass Cas anfangen würde zu lachen, immerhin war ihre Frage schon ziemlich frech gewesen. Denn eigentlich war sie schließlich diejenige, die sich in der Position des Bittstellers befand, auch wenn sie einen Teufel tun und das jemals zugeben würde. Eher würde sie sich die Zunge abbeißen und runterschlucken, als jemals zugeben zu müssen, dass sie auf irgendjemand anderes als sich selbst angewiesen war. Und doch war genau dies nun einmal der Fall. Sie brauchte Papiere und einen Job, wenn sie längerfristig in ihrem neuen Leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten überleben wollte und Cas war der Schlüssel, der ihr diese Türen öffnen - oder sie geschlossen halten - konnte. Da war es doch schon sehr vermessen, an den Mann, der ihr großzügig Hilfe anbot, auch noch Forderungen zu stellen. Doch stattdessen nickte er lediglich und antwortete mit einem nüchternen "Ja", mit dem sie so überhaupt nicht gerechnet hatte und das ihr damit völlig den Wind aus den Segeln nahm. Für einen Moment starrte sie ihn einfach nur wortlos an. Wie - ja?! Doch noch ehe sie irgendetwas erwidern konnte, sprach er weiter, ruhig und gelassen. Eine Spur zu ruhig für Jades Geschmack und der scharfe Unterton in seinen Worten war ihr gewiss nicht entgangen. "Erstens, chico, hatte ich bislang keinen Grund, dich zu beklauen - Warum sollte ich es dann in Zukunft tun? Zweitens: Ich bin immer nett. Ich bin liebreizend und süß, du wirst schon sehen, deine Kundschaft wird hellauf begeistert sein!" Ein unheilvolles Funkeln lag in den jadegrünen Augen, während ihre Stimme sich vor Enthusiasmus beinahe zu überschlagen schien. Je länger sie darüber nachdachte, umso begeisterter war sie von der Idee. Auch wenn sie wirklich absolut keine Ahnung hatte, welches Aufgabengebiet sie überhaupt erwartete. Aber wie schwer konnte ein bisschen Telefonieren, ein bisschen Smalltalk und das Führen eines Terminkalenders schon sein?
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyDi 15 März 2016 - 19:39

Er konnte ihre Ungläubigkeit über seine Antwort sehen und er freute sich darüber, dass er sie so sehr aus dem Konzept gebracht hatte. Allerdings beherrschte er sich eisern um nicht zu lachen. Dennoch bogen sich seine Mundwinkel nach oben und die dunklen Augen funkelten schelmisch. Dennoch verging dieser Ausdruck mit den ernsteren Themen, die sie besprachen. Selbst wenn sie beinah vor Enthusiasmus überschäumte, so wollte er doch bestimmte Dinge glasklar haben. Also ignorierte er das unheilvolle Funkeln in ihren Augen. „Weil du übermütig und freiheitsliebend bist und Regeln hasst. Außerdem stehen in meiner Werkstatt sehr teure, sehr schöne Autos rum und du denkst manchmal nicht von zwölf bis Mittag.“ Erneut spielte ein Lächeln um seine Lippen. „Ein Zug, den ich an dir mag. Aber ich werde in diesem Bereich keine Regelüberschreitungen tolerieren und das solltest du wissen.“ Er blickte sie gelassen an, doch dann wurde sein Blick weicher und verspielter. Er streckte die Hände aus und zog sie wieder zu sich herunter. „Aber das können wir auch morgen besprechen …. Genauso wie deine Dienstkleidung.“ Ein sinnlicher Ton hatte sich in seine Stimme geschlichen und er küsste sie erneut. Immer noch träge und gesättigt, aber mit der leisen Ahnung darin, dass sie beide diese Nacht nicht besonders viel schlafen würden.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyDi 15 März 2016 - 20:24

Wieder verzog die junge Frau ihre Lippen zu einer Schmollmiene. "Chico, du tust mir Unrecht. Ich hasse Regeln nicht. Ich...", sie dachte einen Moment darüber nach, wie sie es wohl am besten umschreiben konnte, "... lasse mich nur ungern zu etwas zwingen, das ich nicht will." Was vom Grundsatz her an sich ja auch keine schlechte Angewohnheit war. Dummerweise besaß Jade die Angewohnheit, ziemlich viele Dinge, an denen sie just kein Interesse hatte, nicht zu wollen. Was nicht bedeutete, dass sie ihre Meinung Stunden oder Tage später nicht vielleicht doch ändern konnte, wenn man ihr den richtigen Anreiz gab. "Du tust ja gerade so, als wäre ich Anarchistin." Chaos und Anarchie war etwas, von dem sie sogar in der Tat außerordentlich viel verstand. Denn kaum anders konnte man den Zustand, in dem sich Mexiko - insbesondere das Gebiet rund um Acapulco - befand, bezeichnen. "An Autos habe ich gar kein Interesse", gab sie ganz offen zu. "Sie sehen schön aus und es macht bestimmt Spaß, in so 'nem Sportflitzer durch die Gegend zu düsen, aber... Nein." Sie schüttelte energisch den Kopf. Ein Auto zu knacken gehörte zwar zu ihren leichtesten Übungen, aber die Gefahr, erwischt zu werden, vor allem bei ihrer momentanen Situation, war doch viel zu groß, weshalb sie es dabei beließ, ihre Opfer lediglich um ihr Bargeld zu erleichtern.

Ohne jegliche Gegenwehr ließ sie sich von Cas wieder herunterziehen und schmiegte sich wieder an seinen warmen, Wahnsinnskörper. "Dienstkleidung? Du willst doch nur sehen, ob mein Hintern im Blaumann genauso gut aussieht, wie in der Lederhose", grinste sie schief und erwiderte den Kuss, der die zufriedene Trägheit, die sich in ihr ausgebreitet hatte, zu großen Teilen davonblies.

TBC: Zeitsprung Geschäftsviertel | Hotel | Hotelbar im Keller


Zuletzt von Jade Domingo am So 20 März 2016 - 21:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMi 16 März 2016 - 15:07

Er zog leicht die Brauen hoch, als sie eine Schnute zog. „Aber sicher“, stimmte er ihr spöttisch zu, „was kannst du denn dafür, dass du so selten dieselben Dinge willst wie die anderen Leute?“ Es amüsierte wie entschieden sie sich dagegen wehrte, da es ziemlich offensichtlich war, dass sie nach ihren eigenen Regeln lebte und diese meistens nicht besonders … weitsichtig waren. Allerdings machte genau das sie so sympathisch und außergewöhnlich, also würde er einen Teufel tun und sie zu ändern versuchen … zumal er damit vermutlich niemals erfolgreich wäre.

„Hmm, in einem Blaumann nicht unbedingt.“, erwiderte er mit einem provozierenden Grinsen, ehe er sich mit ihr herumrollte und sich neben ihr abstützte, so dass ihre Gesichter direkt übereinander schwebten. „Aber ich könnte mir vorstellen, dass dein Hintern in einem Bleistiftrock zum Reinbeißen sexy aussehen würde.“ Erneut eroberte er ihren Mund für einen Kuss und ließ sich in den wiedererwachenden Hunger fallen. Nach einem ausführlichen Stabilitätstest beinah sämtlicher Möbel und einer in eine Wasserschlacht ausartende Erkundung des Badezimmers, schlief er erschöpft aber sehr zufrieden neben der schwarzhaarigen Wandlerin ein, die sich perfekt in seinen Arm schmiegte.

Am nächsten Morgen weckte er sie zwar früh, nutzte aber seinen gesamten Charme und seine Verführungskünste um sie gnädig zu stimmen … was ihm auch gut gelang. So dass er, während sie unter der Dusche stand, Frühstück besorgte und sie danach kurzerhand mit in die Werkstatt nahm um ihr ihren neuen Job näher zu bringen.


TBC: Dallas / Caspars Werkstatt + Jade Domingo
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMo 28 März 2016 - 22:12

CF: Geschäftsviertel | Einkaufsmeile "Sapphire Alley" | Sapphire Alley

"Puh, geschafft!" Schwer atmend ließ Jade die immer schwerer werdenden Tüten mit ihren Einkäufen auf den Boden sinken. Das hatte sie jetzt doch mehr geschafft, als sie geglaubt hatte. Nachdem sie die Fenster zum Stoßlüften geöffnet hatte, weil es ihr vorkam, als herrschte in ihrem Zimmer gerade subtropisches Klima, ließ sie sich auf das Bett sinken und schaltete den Fernseher ein. Heute war sie doch wirklich erfolgreich gewesen, jawohl! Der erste Tag im neuen Job war heil überstanden - und das obwohl sie viel zu wenig Schlaf abbekommen hatte - sie hatte Freundschaft mit dem Barkeeper unten ander Hotelbar geschlossen, hatte etwas leckeres gegessen und war äußerst erfolgreich auf ihrer außerplanmäßigen Shoppingtour gewesen. Zufrieden betrachtete sie ihre Ausbeute, ehe sie vom Bett aufsprang und anfing, die Sachen in den Schrank zu räumen.

Da sie nicht vorhatte, heute Abend noch irgendwo hinzugehen, beschloss sie, dass eine schnelle Dusche und anschließendes Rumlümmeln und fernsehen eine gute Methode waren, den Rest des Abends zu verplempern. Außerdem konnte man bei laufendem Fernseher prima einschlafen. Schon ihr Vater war früher immer vor dem Fernseher in seinem Sessel eingeschlafen, was ihrer Mutter stets höllische Schimpftiraden entlockt hatte. Sie hatte zwar stets leise geflucht, in der Hoffnung, dass die Kinder es nicht hörten, aber Jade konnte ruhigen Gewissens behaupten, dass sie einen Großteil ihres Fluch-Vokabulars ihrer Mutter zu verdanken hatte. Als sie aus dem Bad kam, frisch geduscht, mit noch feuchten Haaren, schloss sie die Fenster wieder, schlüpfte in ein Tanktop und knappe Shorts, die sie zur Schlafkleidung umfunktioniert hatte und machte es sich in dem großen Bett bequem. Ein zufriedenes Seufzen von sich gebend, streckte sie sich und zappte sich durch das Abendprogramm, ohne dass sie auf irgendetwas weltbewegend Interessantes stieß.

Sie kramte den Zettel mit Caspars Nummer aus der Nachttischschublade und speicherte sie als Kontakt in ihrem Handy. Jetzt war es erstmal egal, was mit dem blöden Zettel passierte. Wahrscheinlich würde die Putzfrau ihn wieder für Müll halten und entsorgen. Kurz überlegte sie, Cas eine SMS zu schicken, andererseits würden sie sich ohnehin morgen früh sehen und dann konnte sie ihm ihre neue Errungenschaft auch direkt zeigen. Um den Akku des Telefons voll aufzuladen, stöpselte sie das Handy an die Steckdose neben dem Bett und legte es auf den Nachttisch. Das Fernsehprogramm war gähnend langweilig, sodass Jade letzten Endes auf irgendeiner uralten Sitcom hängen blieb. Der Schlafmangel der vergangenen Nacht und die Rennerei heute hatten sie ziemlich fertig gemacht, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie endlich tief und fest einschlief.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMo 28 März 2016 - 23:57

CF: Geschäftsviertel - Hotel - Zimmer 17 - Diego Domingo

Es war schon fast lächerlich einfach, das Zimmer zu finden. Niemand war ihm auf den langen, halbdunklen Fluren begegnet. Und falls sich doch jemand herumgetrieben hätte, hätte er ihn mit seinen Gestaltwandlersinnen garantiert bemerkt, bevor derjenige ihn bemerkte. Aus einigen Zimmern hörte er den Lärm der Fernseher, in anderen telefonierten Menschen oder stritten sich, aus wieder anderen drangen nur ruhige, tiefe Atemzüge, die verrieten, dass der oder die Bewohner tief und fest schliefen.
Vor der Nummer 17 blieb er stehen und legte sein Ohr an die Tür, obwohl es eigentlich gar nicht nötig war. Er konnte auch so hören, dass der Fernseher lief. Und er konnte die tiefen, ruhigen Atemzüge seiner schlafenden Schwester genauso deutlich wahrnehmen. Nachdenklich sah er nach unten. Der Türschlitz war verdammt schmal. Selbst als Schlange kam er da unmöglich durch. Aber was war mit den Lüftungen? Soweit er wusste, mussten sich in jedem Zimmer Lüftungsschlitze befinden, auch und vor allem in den Toiletten. Er sah sich suchend um. Am einfachsten wäre es, als Schlange durch den Lüftungskanal des benachbarten Zimmers zu kriechen. Er bückte sich, um das kleine Plastiketui so fest wie möglich in den Türschlitz zu schnippsen. Das Ding passte schließlich durch, so klein wie es war.

Gleich darauf klopfte er an die Tür des benachbarten Zimmers. Der Fernseher lief, aber die Atmung klang unregelmässig, nicht ruhig genug. Der Bewohner schlief also noch nicht. Ein unwirsches "Was?" scholl ihm entgegen. Eine Frau, so wie es sich anhörte. Wenn sie hübsch war, dann könnte er sie vielleicht verführen und einfach im Anschluss ihr Bad benutzen... - Er würde das spontan entscheiden, je nachdem wie sie aussah. Aber er fand seinen Plan gut, dann müsste er sich wenigstens keinen runterholen, bevor er das Hotel verließ. Als die Tür aufging entschied er sich aber schnell um. Die Frau war ende dreißig und sah dabei alles andere als gut aus. Schon auf den ersten Blick hatte er entschieden, dass er bei der Senorita garantiert keinen hochkriegen würde. Selbst durch das Schlaf-Tshirt zeichneten sich die Hängetitten und der Rettungsring um den Bauch ab. Wie konnte man sich nur so gehen lassen? Ohne Vorwarnung, und bevor sie auch nur den Blick von seinem Besten Stück lösen könnte um ihm ins Gesicht zu sehen, schlug er sie nieder. Er war sich ziemlich sicher, dass sie sich am nächsten Morgen nicht an sein Gesicht erinnern konnte. Mit routinierten Bewegungen schleifte er die Bewusstlose von der Tür weg, damit er die Zimmerkarte in den Türspalt schieben konnte. Dadurch fiel die Tür nicht ganz zu, und es sah von aussen auf den ersten Blick so aus als wäre sie ordnungsgmäß geschlossen. Er hielt sich nicht damit auf, die Frau in eine bequemere Lage zu bringen oder dafür zu sorgen, dass sie nicht aus Versehen erstickte.

Stattdessen betrat er das WC, das hier in den billigeren Zimmern schlicht und funktional gehalten war. Er riss die Plastikabdeckung der Lüftung halb heraus und sah sich an, wohin es führte. Es war billig verarbeitet, er würde es auch als Schlange leicht herausdrücken können. Ein Luftzug verriet, dass er sich auf dem richtigen Weg befand. Nur einen Moment später kroch eine dunkelbraun und schwarz gezeichnete Giftschlange durch das Rohr. Sie folgte ihrem Geruchssinn unweigerlich zu Jades Zimmer. Kaum war der Körper der Schlange auf der anderen Seite der Wand aus der Lüftung geglitten, die zu Jades Zimmer gehörte, verwandelte er sich schwer atmend zurück und blieb ein paar Minuten liegen. Es war verflucht anstrengend, sich an einem Tag zweimal zu verwandeln. Ausserdem stank das ganze Zimmer nach Werwolf. Diego hätte kotzen können. Wieso nur ließ seine Schwester sich mit einem stinkenden Flohbeutel ein? Sie war doch sonst so intelligent, und nicht nur einmal hatten sie dumme Sprüche über diese Spinner gemacht.
Widerwillig stand er auf und bückte sich an Jades Tür nach dem Etui, das er hindurchgeschoben hatte. Es hatte den ganzen Weg unter der Tür hindurch unbeschadet überstanden.
Er hielt es fest als er sich zu der schlafenden jungen Frau auf dem Bett umwandte. Sein Magen schien sich wieder zu einem heißen, harten Ball zusammenzukrampfen, als er sie so da liegen sah. In dem Tanktop und den Shorts und mit den vom Schlaf gelösten Gesichtszügen sah sie viel jünger aus, als sie war. Diego hatte das Gefühl, gleich umzukippen. Eigentlich sollte er sie gleich töten. Es würde ihr so viel ersparen, und es wäre ein wirklich schöner Tod für sie. Nachdenklich starrte er auf sie hinab und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Es tut mir leid, Carnala...."

Dann griff er nach dem Handy, das auf dem Nachttisch lag. Er öffnete es mit flinken Fingern und steckte die kleine Wanze genau dorthin, wo José es ihm gesagt hatte. Er hatte zwar keine Ahnung, wie dieses technische kleine Wunderwerk funktionierte, aber er wusste, dass es ab jetzt jede Nachricht und jeden Anruf auf sein Handy übertrug, so das er alles mithören und mitlesen konnte. Er konnte sie sogar über GPS tracken. Sorgfältig machte er das Handy wieder zu und legte es so hin, wie er es vorgefunden hatte. Dann entdeckte er einen Zettel mit einer Nummer, der daneben lag. Er schnupperte unverhohlen daran. Werwolf. Knurrend schloss er die Faust um das Stück Papier. Vermutlich hatte sie die Nummer schon gespeichert, aber es war trotzdem eine Genugtuung, den Zettel mitzunehmen. Er vermied es, Jade noch einmal anzusehen, als er sich zum Gehen wandte. Mit geschickten Fingern steckte er die Plastikabdeckung im Bad wieder an ihren Platz. Nichts verriet, dass er hiergewesen war.
Er verließ das Zimmer lautlos, nur das leise Klicken der Tür war zu hören, als sie ins Schloss fiel. Gleich darauf betrat er noch einmal das Nebenzimmer, um auch dort seine Spuren zu verwischen und die Abdeckung zurück in die Halterung zu stecken. Er warf einen abfälligen Blick auf die bewusstlose Frau, denn steckte er die Zimmerkarte zurück in den Schlitz und zog leise die Tür zu.

GT: Geschäftsviertel - Hotel - Zimmer 17 - Diego Domingo
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyDi 29 März 2016 - 22:28

Unruhig wälzte sie sich in dem großen Bett herum. An und für sich war das für die junge Wandlerin keine sonderlich große Sache. So wirklich ruhig schlief sie nie. Tief und fest - ja. Ruhig - nein. Schon als Kleinkind hatte sie sich darin verstanden, Decken, Kissen und Kuscheltiere quer im Bett oder auf dem Boden um das Bett herum zu verteilen, während sie sie sämtliche Gliedmaße von sich streckte und gelegentlich ein eher undamenhaftes Schnarchen von sich gab. Doch wenn man sie darauf ansprach, wusste sie - natürlich - von nichts. Selbstverständlich schnarchte sie nicht. Sie nicht. Basta. Doch die Unruhe, mit der sie sich jetzt in ihrem Bett zu bewegen begann, hatte nichts mit der üblichen Wuselei zu tun und auch nichts mit ihren üblichen Träumen von Essen oder gutem Sex.

Sie träumte von blutgetränkten Straßen, von dunklen, gefährlichen Gassen, die nach Tod und Verderben stanken, nach Angst und allgemeiner Verunsicherung. Sah die Gesichter ihrer Eltern, die seltsam verzerrt und entstellt wirkten und deren ausdruckslose, toten Augen auf sie gerichtet waren, nahezu beschuldigend. Sah die widerliche Visage des großen Bosses und seiner Gorillas, die er stets um sich herum hatte, der sie höhnisch angrinste und ihr den Qualm seiner Zigarre ins Gesicht hauchte. Hörte die Stimme ihres Bruders, der leise zu ihr zu sprechen schien.

Das leise Klicken der sich schließenden Tür ließ sie aufschrecken und sich den Kopf am hölzernen Kopfteil des Bettes stoßen. "¡Puta madre!", fluchte sie leise und rieb sich den Kopf und schaute sich im Zimmer um. Ihre Kehle fühlte sich unfassbar trocken an und noch immer war sie verwirrt ob dieses seltsamen Traumes. Sie träumte doch sonst nicht solchen Unfug. Während sie sich den schmerzenden Kopf rieb, warf sie beiläufig einen Blick zur Zimmertür. Alles war, wie immer. "Dios mio... Ich werde loco." Diesmal war es das Gesicht ihres ältesten Bruders, Diego, das vor ihrem geistigen Auge auftauchte. Warum zum Teufel träumte sie ausgerechnet jetzt von ihm? Sie hatten sich lange nicht gesehen und lange nicht miteinander gesprochen. Mit Sicherheit hatte man ihn bereits darüber in Kenntnis gesetzt, dass seine kleine Schwester einen Abflug gemacht hatte und vom großen Boss zum Staatsfeind Nummer eins erklärt worden war. Sie wollte sich lieber nicht vorstellen, wie sauer er geworden war. Jetzt, wo sie an ihn dachte - dabei hatte sie das so lange nicht getan - kam es ihr sogar vor, als könnte sie seinen Geruch wittern. "Ich sollte vor dem Schlafen keinen Kakao mehr trinken", stellte sie, noch immer sichtlich verwirrt über ihre eigene Zerstreutheit des Abends, fest.

Ächzend quälte sie sich aus dem großen, weichen Bett, um eine Flasche Wasser aus dem Schrank zu holen, wo sie Getränke und Knabbereien verstaute. Wenn man in Mexiko aufwuchs, lernte man von Kindesbeinen an, niemals Leitungswasser zu trinken. Selbst die Zähne putzte sie sich mit dem überteuerten Wasser aus der Flasche, von dem man meinen konnte, dass es bei diesem Preis mit Blattgold versehen sein sollte. Nachdem der Brand gestillt war, ließ sie sich zurück ins Bett sinken und zappte gelangweilt durch das Fernsehprogramm. Urplötzlich fiel ihr ein, dass es vielleicht ratsam wäre, sich einen Wecker für morgen früh zu stellen. Oder zwei, oder drei. Sicher war sicher. So schnell sie aus ihrem unruhigen Schlaf geschreckt war, genauso schnell war sie - mal wieder vor laufender Glotze - auch wieder ins Reich der Träume versunken und trat und schlug im Schlaf Decke und Kissen weit von sich.

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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMo 29 Aug 2016 - 20:38

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Unruhig wälzte die Mexikanerin sich in ihrem Bett hin und her und kickte während ihres unruhigen Schlafes eine der leeren Tequilaflaschen aus dem Bett, die scheppernd zu Boden fiel und sie aufschrecken ließ. Noch während sie aufsprang, schlug sie sich - erneut - den Kopf am hölzernen Kopfteil des Bettes an und taumelte benommen zurück in die Kissen. "Fuck! ¡Puta madre!" Vorsichtig rieb Jade sich die Stirn und kickte eine weitere leere Flasche aus dem Bett. ihre Zunge fühlte sich widerlich pelzig an, als hätte sie mit wachsender Begeisterung an einer Katze im Fellwechsel gelutscht. Das Schlimmste am Saufen war das Nüchternwerden. Immer. Im Idealfall wäre sie einfach dazu übergegangen, den aufkommenden Kater in noch mehr Alkohol zu ertränken, doch nach einem Dauersuff von nun beinahe drei Tagen war auch eine geübte Trinkerin wie die junge Wandlerin irgendwann an ihre Grenzen geraten und in einen ebenso tiefen wie unruhigen Schlaf verfallen. Sie hatte allerhand Unsinn geträumt. Und nichts davon hatte wie sonst üblich mit Essen, ausgelassen Fiestas oder Sex zu tun. Viel mehr wiederholte sich der Albtraum der vergangenen Tage immer und immer wieder, während die Schuld, die auf ihren Schultern lastete wie das Gewicht der Welt auf den Schultern des Titanen Atlas, sich immer tiefer in ihr Gewissen fraß, von dem sie bis vor kurzem nicht einmal geahnt hatte, dass es tatsächlich vorhanden war. So funktionierte das eben mit der Kausalität. Aktion und Reaktion. Ihre Aktion war absoluter Bullshit gewesen - von der Reaktion darauf ganz zu schweigen.

Aus zusammengekniffenen, blutunterlaufenen Augen betrachtete sie die schwarze, wasserfeste Tinte auf ihrem Arm. Eine scheinbar wahllose Aneinanderreihung von Zahlen, die doch eine eindeutige Botschaft innehatten. Welchen Plan auch immer Diego verfolgt hatte, er hatte sich nicht gänzlich von seiner carnala abgewandt. Noch nicht. Noch immer geisterten die Bilder des Albtraums durch Jades Kopf, wollten ihr keine Ruhe lassen. Und jetzt, wo sie langsam wieder zur Besinnung kam und ihr Körper die Unmengen an Alkohol abbaute, den sie in den vergangenen Tagen in sich hineingeschüttet hatte, schlugen sie unbarmherzig zu. Mühsam rappelte sie sich auf, nach dem dritten Versuch gelang es ihr sogar, auf den eigenen, wackeligen Beinen stehen zu bleiben und wankte in das angrenzende kleine Bad ihres Hotelzimmers, um sich ausgiebig die Seele aus dem Leib zu kotzen. Erst, als ihr Magen leer war und es nicht einmal mehr zustande brachte, Galle hochzuwürgen, lehnte sie sich über das Waschbecken und begann, sich den Mund auszuspülen. Auch wenn sie es lieber unterlassen hätte, in den Spiegel zu sehen, weil sie wusste, wie beschissen sie nach fast drei Tagen Dauersuff, viel zu wenig Schlaf und noch weniger Nahrungsaufnahme aussehen musste, wagte sie es dennoch. Ihre ohnehin helle Haut hatte einen kränklichen Graustich, ihre sonst so frech strahlenden jadegrünen Augen schimmerten matt und das dunkle Augenmakeup, das sie irgendwann mal aufgelegt hatte, hatte sich in ihrer gesamten oberen Gesichtshälfte verteilt, sodass sie sich zumindest optisch kaum von den Cracknutten auf den Strassen von Acapulco unterschied.

Acapulco. Der Gedanke an Zuhause versetzte ihr einen Stich. Sie war nun offiziell tot. Und sie würde es auch sehr schnell inoffiziell werden, wenn sie auch nur daran dachte, jemals zurück nach Mexiko zu gehen. Ihr Weg würde sie fortan nur noch nach vorne treiben. Immer weiter, ohne je zurückzuschauen. Eine neue Welle der Übelkeit sorgte dafür, dass sie sich vor dem Waschbecken wand und dass ihr Magen sich schmerzhaft zusammenzog. Doch mehr, als ein trockenes Würgen brachte sie nicht hervor. Dafür schmerzte ihr Hals so sehr, als hätte sie seit Tagen nichts getrunken. Kein Wasser zumindest - was wohl zu einem grossen Teil der Wahrheit entsprach. Erst als sie sichergehen konnte, nicht mehr Galle oder sonstige Bestandteile ihres Innenlebens hochzuwürgen und auszukotzen, schleppte sie sich in das Schlafzimmer zurück und musste gegen eine neue Welle von Übelkeit ankämpfen, als ihr der widerwärtige Gestank ihrer Ausdünstungen der vergangenen Tage entgegenschlug. Die Luft im Zimmer war so dick, dass man sie beinahe in Scheiben schneiden konnte. Luft. Luft war das Stichwort. Jade riss sämtliche Fenster des Zimmers auf, um überhaupt an so etwas wie frische Luft zu kommen, ungeachtet der Tatsache, dass die Temperaturen des Tages die Luft draussen ebenso aufgeheizt hatten. Doch das störte die Mexikanerin weniger, sie war hohe Temperaturen gewohnt.

Achtlos kickte sie die am Boden liegenden Flaschen zur Seite und fingerte das Telefon aus ihrer Tasche, das Dean ihr zugesteckt hatte, als sie sich an der Hotelbar voneinander verabschiedet hatten und drückte so lange auf dem Gerät herum, bis sie herausgefunden hatte, wie es das tat, was sie wollte. Gezielt gab sie die Nummer von Diegos Pager ein. Sie musste wissen, was der cabrón vorgehabt hatte. Und ob er erfolgreich gewesen war. Musste wissen, ob er es geschafft hatte, ihre Familie zu retten. Wenn sie eines während ihrer Zeit beim Kartell gelernt hatte, dann, dass Nachrichten so kurz wie möglich zu sein hatten. Flink und geschickt flogen ihre Finger über die Tasten des Telefons, vertippten sich unzählige Male, löschten Nachrichten, fingen von vorn an. Eine gefühlte Ewigkeit später hatte sie die Nachricht an ihren Bruder abgeschickt:
loco estupido. bitte sag mir, dass dein plan erfolg hatte.
Kein Name. Kein Absender. Nur die Hoffnung, das Flehen, dass ihre Albträume und Unruhe unbegründet waren und nur von dem Wahnsinn der vergangenen Tage herrührte.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptySa 17 Sep 2016 - 21:27

Pager-Nachricht von Diego Domingo an Jade Domingo:
"wir müssen reden. wo bist du?"
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptySo 18 Sep 2016 - 20:10

Gedankenverloren hatte Jade das Handy eine Weile angestarrt, während sie gespannt auf eine Antwort gewartet hatte. Doch es blieb stumm. Ihr wäre jedes Lebenszeichen ihres Bruders recht gewesen, jeder noch so kleine Funke Hoffnung, dass ihre Albträume wirklich nur das gewesen waren, was sie gewesen waren. Träume. Nicht mehr, nicht weniger. Dummerweise war vor allem mamá schon immer sehr abergläubisch gewesen und hatte zumindest einen Teil ihres eigenen Aberglaubens an ihre Kinder weitergegeben. Einen Moment lang kaute Jade sich nachdenklich auf der Unterlippe herum und drehte das kleine Stück Metall, das ihre Unterlippe zierte, mit den Zähnen hin und her, ehe sie ein abfälliges Schnauben von sich gab und den Kopf schüttelte. Es waren nur Aberglauben. Es passierte rein gar nichts, wenn Gläser zu Bruch gingen, man schwarzen Katzen begegnete oder - wie in ihrem Fall - nicht über seine Albträume reden wollte. Als Kind hatte sie das immer getan, weil mamá es so wollte, weil sie sich immer davor gefürchtet hatte, dass irgendetwas davon wahr werden würde. Später hatte Jade es nur für eine Erziehungsmethode ihrer Mutter gehalten und hatte sich unfassbar toll gefühlt, ihrer Mutter auf die Schliche gekommen zu sein. Und selbstverständlich hatte sie irgendwann damit aufgehört, fröhlich alles auszuplaudern, was in ihrem Kopf oder in ihren Träumen so vor sich gegangen war. Spätestens dann, als sie selbst angefangen hatte, für die Narcos zu arbeiten, war ihr bewusst gewesen, dass das wesentlich gesünder für sie und ihre Familie war, wenn sie Stillschweigen bewahrte. Auch wenn es ihr manchmal noch so schwer gefallen war, ihr vorlautes Mundwerk zu halten.

Erneut glitt der Blick ihrer jadegrünen Augen auf das Handy. Noch immer Stille. Ob Diego ihre Nachricht überhaupt empfangen hatte? Leise seufzend liess sie sich auf das Bett fallen und legte das Telefon auf den kleinen Nachttisch, der neben dem Bett stand. Erschöpft, wie sie nach den letzten unruhigen Tagen und Nächten war, fielen ihr die Augen wie von Geisterhand gesteuert zu und sie sank schnell in einen tiefen, unruhigen Schlaf, in dem sich der Albtraum, der sich in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder vor ihrem geistigen Auge abgespielt hatte, erneut wiederholte. In dem Moment, in dem der Albtraum sie für gewöhnlich aus dem Schlaf schrecken liess, vibrierte das Telefon auf dem Tisch und kündete von einer eingegangenen Nachricht. Träge rollte sie sich auf die Seite, um nach dem kleinen Gerät zu fischen. Das Telefon war seit ihrer Begegnung mit diesem ominösen Schleuser nicht in Betrieb gewesen, sie hatte sich bei niemandem gemeldet und auch niemandem die Nummer gegeben. So konnte sie an einer Hand abzählen, woher die Nachricht stammte. Diegos Antwort war ebenso kurz ausgefallen, wie ihre eigene und beruhigte sie nicht im geringsten. Ihre Finger flogen über die Tasten des Telefons, während sie eine Antwort auf die Antwort verfasste: im hotel sheraton, zimmer 17. bring alkohol mit. Das nagende Gefühl einer unguten Vorahnung verstärkte sich und verriet ihr, dass es wohl keine allzu schlechte Idee war, mit Alkohol und Drogen vorzusorgen. Ersteren hatte sie nicht mehr da und eigentlich wollte sie auch nichts und niemanden ausserhalb ihres Zimmers sehen. Letzteres befand sich gut verschnürt und versteckt im Schrank unter einem Berg von Klamotten versteckt und sie war froh, die letzten Reste ihrer eisernen Reserven für sich selbst aufgehoben zu haben. Vermutlich würde es nicht lange dauern, bis Diego hier aufkreuzte. Abwartend setzte sie sich auf, fuhr sich mit den Händen durch das zerzauste, schwarze Haar und kickte noch einmal die Flaschen auf dem Boden zur Seite.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMo 19 Sep 2016 - 13:02

CF: Hotel - Zimmer 47 - Diego Domingo

Er kannte den Weg. Und wie beim letzten Mal begegnete ihm auch dieses Mal niemand. Anders war, dass er dieses Mal einfach klopfen konnte, statt sich umständlich einen Weg in das Zimmer zu suchen. Es dauerte ein paar Momente, ehe sich etwas regte. Das charakteristische Geräusch von klirrendem Glas war zu hören. Leere Flaschen, die aneinanderstießen. Dann tapsige Schritte, ein Moment Stille. Vielleicht stand sie gerade vor der Tür, eine Hand auf das glatte Holz gelegt, während sie auf der Unterlippe kaute und überlegte, ob sie ihn reinlassen sollte oder nicht. Er konnte es sich gut vorstellen, und genauso gut konnte er sich vorstellen, dass sich die Schritte wieder von der Tür entfernten, ohne sie geöffnet zu haben.
"Ich hab Tequila." sagte er zu dem glatten Holz vor seiner Nase. Als wären das die magischen drei Worte gewesen, öffnete sich die Tür einen Spalt. Er hob die Hand, in der er die Tüte hielt, wie zum Beweis.

Sie sah ungefähr so furchtbar aus, wie er sich fühlte. Strähniges Haar, dunkle Ringe unter den Augen, im Zimmer stank es nach Alkohol. Sie ließ der Gestaltwandler-Regeneration keine Chance, genau wie er es die letzten paar Tage getan hatte. "Du siehst scheisse aus, Carnala." Seine Stimme klang rauh. Er folgte ihr in das Zimmer und stellte die Flaschen auf den Nachttisch. Er schaffte es gerade so, ohne die bereits dort stehenden, leeren Flaschen, hinunterzuschubsen. "...und du stinkst." Sie sah wirklich nicht besonders gut aus, und er hasste es, für diesen Zustand verantwortlich zu sein. Er war es schließlich gewesen, der ihren vermutlich einzigen Freund in Dallas erschossen hatte.
Dafür, dass er eigentlich mit ihr hatte reden wollen, fiel ihm jetzt nicht ein, wie er das, was er zu sagen hatte, ausdrücken sollte. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen. Der große Killer, der sonst überhaupt kein Problem damit hatte, seine "Kunden" auf kreative Weise um die Ecke zu bringen, schaffte es nicht, seiner Schwester zu erzählen, was passiert war.

Er ließ sich auf das Bett fallen und fummelte umständlich in seiner Hosentasche. Langsam zog er das Päckchen hervor, das er vorhin eingesteckt hatte. Es war sorgfältig in dunklen Stoff eingeschlagen.
Wortlos hielt er es ihr hin.
Darin befand sich das Amulett ihrer Mutter, dass sie immer getragen hatte. Ihre abergläubische mamá hatte es nie abgelegt, weil es angeblich vor dem bösen Blick schützte. Und obwohl Diego es gesäubert hatte, konnte seine feine Nase immer noch das Blut daran wittern. Er presste die Lippen fester aufeinander und machte eine auffordernde Bewegung, als Jade keine Anstalten machte, danach zu greifen.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyMo 19 Sep 2016 - 21:58

Er war hier. Er war nicht nur in der Nähe, irgendwo in der Stadt, um sich mit irgendwelchen putas rumzutreiben, nein Diego war hier! Sie erkannte die leisen Schritte, die der Teppichboden im Flur fast gänzlich schluckte, doch Jade würde die Gangart ihres Bruder unter tausenden wiedererkennen. Als die Schritte vor ihrer Tür verstummten, hob sie träge den Kopf und lauschte dem überraschend leisen Klopfen. Diese Art von Zurückhaltung war Jade nicht von ihrem Bruder gewohnt. Überraschend elegant schwang sie sich aus dem Bett, verlor das Gleichgewicht und stolperte über die verdammten leeren Flaschen, die den Zimmerboden dekorierten, ehe sie das Gleichgewicht wiederfand und zur Tür ging. An der Tür hielt die Wandlerin einen Moment inne. Wollte sie ihn wirklich sehen? Wollte sie wissen, was passiert war? Wollte sie die Gewissheit, dass sich ihre Albträume bewahrheitet hatten? Sie legte die Hand an den Türknauf, ohne ihn zu bewegen, haderte mit sich selbst, wohl wissend, dass die nächsten Minuten ihre weitere Zukunft enorm beeinflussen würden. Diegos leise, raue Stimme vor der Tür riss sie aus ihren Gedanken und liessen sie die Tür einen Spalt öffnen.

Er war es. Er war es wirklich. Und er sah mindestens genauso beschissen aus, wie sie, mit dem kleinen Unterschied, dass er einigermassen sauber roch und nicht wie eine Destille roch, so wie sie selbst. "Du siehst auch nicht gerade wie das blühende Leben aus", gab sie zerknirscht zurück und es wurde nur zu deutlich, wie beschissen sie sich wirklich fühlte. Normalerweise war sie nie, ausnahmslos nie, um einen dummen Spruch verlegen, redete meist schneller, als sie denken konnte. Doch momentan funktionierte nichts davon. Ohne Diego aus den Augen zu lassen, machte Jade einen Schritt zur Seite, um ihn ins Zimmer zu lassen und schloss die Tür schliesslich wieder hinter sich. Einen Moment lang blieb sie einfach nur still stehen, betrachtete ihren Bruder. Was auch immer passiert war, jetzt war der einzige Moment, der Wahrheit zu entfliehen und davonzulaufen. Auch wenn die Chance, Diego zu entkommen, verschwindend gering war. Unwillkürlich presste sie die Kiefer fest aufeinander, dass man befürchten musste, jeden Moment das Splittern ihrer eigenen Zähne hören zu können.

Ihr Blick folgte dem Wandler, wie er sich weniger galant auf das Bett fallen liess und an seiner Tasche herumnestelte, bis er ein kleines Päckchen daraus hervorholte. Einen Moment lang rümpfte Jade die Nase. Doch sie konnte keinen markanten Geruch daran wahrnehmen. Also keine Drogen. Schade. Als er wortlos seinen Arm ausstreckte, um ihr das kleine Päckchen zu reichen, zögerte sie, kam jedoch unsicheren Schrittes näher und griff nach dem Stück Stoff, das fast gänzlich in den grossen Händen ihres Bruders verschwand und in ihren eigenen schlanken Fingern plötzlich viel grösser wirkte. Sie liess Diego nicht eine Sekunde aus den Augen, starrte ihn förmlich an, als lägen in seinen Augen die Antworten auf alle Fragen dieser Welt, suchte nach irgendeinem Hinweis darauf, was er ihr stumm zu sagen versuchte. Und insgeheim wusste sie es. Vorsichtig schlug sie den Stoff auf und erkannte das Amulett, das ihre mamá ausnahmslos immer getragen hatte. Der Kloss, der sich in den vergangenen Momenten in Jades Kehle gebildet hatte, wuchs unaufhörlich und schnürte ihr förmlich die Kehle zu. Ausdruckslos, fast abwesend starrte sie den in schlichtes Silber gefassten Dragons Breath Feueropal an. Was sollte sie tun? Wie reagieren? Sie wusste, was es zu bedeuten hatte, dass Diego mamás liebsten und best gehüteten Schmuck mit zurück brachte. Doch die Tränen, die man wohl erwarten würde, wenn man erfuhr, dass ein geliebtes Familienmitglied gestorben war, wollten nicht kommen. Stattdessen fühlte Jade sich seltsam leicht. Und leer.

"Nur sie?", fragte sie, ohne wirklich eine Antwort zu benötigen. Dafür kannte sie den gran jefe zu gut. Ihre Stimme hörte sich seltsam fern und rauh in ihren eigenen Ohren an. Wie die Stimme einer Fremden. Ihr Magen verkrampfte sich ein weiteres Mal, doch sie unterdrückte ein Würgen mit aller Macht. Sie hatte sowieso nichts mehr in sich, das sich hochwürgen und auskotzen lassen würde. "Erzähl mir, was passiert ist, Diego", forderte Jade ihren Bruder auf, seltsam kühl und distanziert. Jetzt war es zu spät, davonzulaufen.
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BeitragThema: Re: Zimmer 17 - Jade Domingo   Zimmer 17 - Jade Domingo EmptyDi 20 Sep 2016 - 12:12

Unverwandt starrte er das Schmuckstück an, das auf dem dunklen Stoff in Jades Hand lag. Er bildete sich ein, sofort wieder den intensiv drückenden Blutgeruch wahrzunehmen, kaum dass seine Schwester es ausgepackt hatte wie ein makaberes Geburtstagsgeschenk.
Er hatte es aus dem verklebten Blut um ihren Hals lösen müssen, um es seiner Mutter abnehmen zu können. Dem, was von ihrem Hals übrig gewesen war. Diego erinnerte sich an den kurzen Moment der Panik, als er geglaubt hatte, die filigrane Silberkette würde einfach klebenbleiben und abreissen, wenn er zu fest daran zog. Man sah keine Blutspuren mehr daran, aber er konnte es immer noch riechen.
"Was glaubst du?" würgte er hervor. Sein Hals fühlte sich trocken an. Bevor er Jade antwortete lehnte er sich auf dem Bett nach vorne und griff sich eine der beiden vollen Flaschen. Wie um Zeit zu gewinnen schraubte er sie langsam auf und goss sich einen großzügigen Schluck in den Hals. Stressbewältigung auf Domingo-Art.

Es gab keine Möglichkeit, ihr das schonend beizubringen. Vielleicht hatte sie es sowieso schon geahnt oder vermutet. Die Tatsache, dass ihr eigener Bruder bereit gewesen war, sie umzubringen, sprach bereits für den Ernst der Lage.
"Sie und papá. Es war eine Party. Kannst du glauben, dass El Enano endlich einen Job gefunden hat?" Pure Ironie, dass er den einzigen, seriösen Job in seinem Leben niemals antreten würde. Diego holte Luft und trank wieder einen Schluck, bevor er weiter redete. "Also Juan war... auch da. Und Ramirez und Leticia. Und Lupita."
Bei dem Gedanken an die Kleine mit dem sauberen, kreisrunden Einschussloch in der Stirn kippte er gleich noch einen Schluck Tequila nach. "Und die Nachbarn waren wohl ein Kollateralschaden." Seiner nüchternen Stimme war nicht anzuhören, wie sehr in das beschäftigte. Aber Jade kannte ihn auch so gut genug. El Gordo und Theresa hatten praktisch zur Familie gehört, und die Rodriguez´-Nachbarn waren ebenfalls immer da gewesen.

"Bist du sicher, dass du das so genau wissen willst?" vergewisserte er sich. Die alptraumhaften Bilder bekam er selbst schon nicht aus dem Kopf, und er kannte Jades blühende Fantasie. So sehr er immer versucht hatte, Jade von den blutigen Schauplätzen fernzuhalten hatte sie doch genug gesehen, um sich ungefähr vorstellen zu können, was passiert war. Wie naiv sie beide gewesen waren, in ihrer festen Überzeugung, dass sie beide auf der stärkeren Seite standen. Dass ihnen und vor allem ihrer Familie schon nichts passieren würde, weil sie beide immer loyal gewesen waren. Diego schnaubte humorlos und setzte die Flasche wieder an.
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